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Jerry Cotton - 0533 - Die teuflische Blondine

Jerry Cotton - 0533 - Die teuflische Blondine

Titel: Jerry Cotton - 0533 - Die teuflische Blondine Kostenlos Bücher Online Lesen
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Teufel nicht an die Wand, Bill«, sagte er. »Ich bin nicht scharf drauf, eine Stunde vor Feierabend noch Arbeit an den Hals gehängt zu kriegen.«
    »Fahr mal ein bißchen langsamer«, unterbrach ihn der Sergeant.
    »Warum?« fragte der junge Patrolman, während er doch gehorsam Gas wegnahm.
    »Ich weiß nicht«, brummte Sergeant Stefanopolous und zeigte geradeaus. »Irgendwas an dem Mann da gefällt mir nicht.«
    Sie waren .vielleicht vierzig Yard von der nächsten Kreuzung entfernt, wo gerade ein Mann in einem Arbeitskittel die Straße überquerte. Er trug eine prall gefüllte Aktentasche und bewegte sich auf eine seltsam unnatürliche Art.
    »Scheint irgendwie gehbehindert zu sein«, murmelte Steaborn.
    Fast lautlos und sehr langsam rollte der Streifenwagen auf die Kreuzung zu. Sergeant Stefanopolous beobachtete den Mann im Kittel. Er hatte die Straße fast ganz überquert, als plötzlich ein gelber Mercury sein Tempo verminderte. Die rechte Tür flog auf. Der Mann mit der Aktentasche schien nicht zu wissen, was er tun sollte. Dann kletterte er doch in den fahrenden Wagen.
    »So was Verrücktes«, knurrte der Sergeant. »Wenn das die neueste Art ist, einen Bekannten mit dem Wagen abzuholen, dann werden wir dem Fahrer mal beibringen, daß man anhält, bevor man jemand einsteigen läßt. Gib Gas Jungchen. Den kaufen wir…«
    Er konnte nicht zu Ende sprechen. Kurz vor dem Streifenwagen schoß auf einmal ein kleiner Renault aus der Reihe der rechts parkenden Autos heraus und zwang mit seinem waghalsigen Manöver den Polizeifahrer zu einem jähen Bremsen. Fast wäre Stefanopolous mit der Stirn gegen die Windschutzscheibe geschlagen.
    »Ist denn das die Möglichkeit!« schimpfte er. »Was für ein verdammter Fahrkünstler sitzt denn da am Steuer?«
    »Eine Lady«, sagte Patrolman Stenborn trocken. »Und sie will was von uns. Da kannst du ihr gleich Bescheid sagen, Bill.«
    Es war offensichtlich, daß die Frau am Steuer des Renault etwas von den beiden Cops wollte. Sie hatte ihren kleinen Wagen angehalten und winkte den Polizisten.
    Der Sergeant stieg ays und schob sich mit seiner imponierenden Figur an den kleinen Wagen heran. Er hatte sich schon die ersten Sätze zurechtgelegt, die er dieser Verkehrsteilnehmerin zu präsentieren gedachte, aber er kam nicht einmal dazu, auch nur den einleitenden Gruß auszusprechen.
    »Himmel, dauert das lange, bevor ihr etwas merkt!« fauchte ihn die schwarzhaarige, schöne junge Frau an, während sie ihm eine Karte flüchtig hinhielt, auf der man ein abgestempeltes Paßbild erkennen konnte. Aber das war auch alles, was der Sergeant in der Eile erkennen konnte, denn die Frau ließ die Karte verschwinden und drückte ihm durch das geöffnete Seitenfenster plötzlich ein Notizbuch in die Hand.
    »Hören Sie zu, Sergeant, und hören Sie genau zu! Ich habe keine Zeit, mich zu wiederholen! Sie rufen jetzt sofort das FBI-Büro- in Manhattan an! Verlangen Sie G-man Jerry Cotton! Er soll sich sofort mit Ihnen in Verbindung setzen! Geben Sie ihm dieses Notizbuch! Und sagen Sie ihm, ich bliebe dem Mercury auf den Fersen! Cotton, FBI New York! Kapiert?«
    Stefanopolous blickte auf das kleine, in rotes Leder gebundene Büchlein. Als er aufsah und etwas erwidern wollte, fegte der kleine Renault davon, als gälte es, gegen die große Konkurrenz im Rennen von Minneapolis anzutreten.
    »Ist die denn total verrückt geworden?« knurrte der Sergeant. »Die geht ja mit mir um, als wäre sie der Polizeipräsident!« Er hastete zurück zum Streifenwagen, kletterte hinein, riß die Tür hinter sich zu und befahl: »Los, Jungchen! Hol sie ein! Mit der will ich noch ein Wörtchen reden. Und wenn sie die Tochter vom Bürgermeister ist!«
    Statt Gas zu geben, lehnte sich Steaborn bequem im Polster zurück.
    »Nichts zu machen, Bill«, sagte er.
    »Was ist los?« schnaufte der Sergeant wütend.
    »Die Ampel steht auf Rot«, sagte Steaborn. »Und die Lady verschwindet gerade dahinten. Bis wir weiterfahren können, ist sie über alle Berge.«
    ***
    »Nun bleiben Sie mal auf dem Teppich!« dröhnte Hywood. »Warum können wir nicht mit Sarah essen? Ich habe kein Wort verstanden.«
    »Wenn Sie so weiterbrüllen, wird uns bald die aufgebrachte Öffentlichkeit gegen Sie in Schutz nehmen«, erwiderte ich grinsend und zeigte auf die Leute, die schon neugierig ihre Köpfe in unsere Richtung wandten, .seit sie Hywoods Lautsprecherorgan vernommen hatten. »Setzt euch in den Wagen«, riet ich dem Captain und meinem Freund

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