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Jerry Cotton - 0533 - Die teuflische Blondine

Jerry Cotton - 0533 - Die teuflische Blondine

Titel: Jerry Cotton - 0533 - Die teuflische Blondine Kostenlos Bücher Online Lesen
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hatte, war von einem gestohlenen Mercury die Rede gewesen. Also fragte ich, ob im Zusammenhang mit dem Banküberfall von einem Mercury die Rede gewesen sei.
    »Von einem Wagen verlautet bis jetzt nichts«, sagte der Lieutenant.
    »Danke. Das war alles.«
    Ich verließ das Office, fuhr mit dem Lift hinab ins Erdgeschoß und ging in den Hof, wo der Jaguar stand. Phil wartete bereits mit einer Tüte und einem Becher Kaffee.
    »Den kannst du schnell trinken«, forderte er. »Auf eine Minute wird es wohl nicht ankommen. Ich habe in der Kantine auch schnell einen hinuntergekippt.«
    Ich trank das schwarze bittere Zeug aus und brachte den leeren Becher zu dem Abfallkorb neben der Hoftür. Beim FBI wird Sauberkeit in jeder Hinsicht groß geschrieben, und allmählich geht einem das in Fleisch und Blut über.
    Die Fahrt bis hinauf in die Bronx dauerte ihre Zeit. Unterwegs fragte Phil über Sprechfunk an, ob sich Sarah wieder gemeldet hätte, aber es war nicht, der Fall. Er bat darum, uns sofort zu verständigen, falls Sarah wieder von sich hören ließe.
    »Irgendwie gefällt mir die ganze Geschichte nicht, Jerry«, murmelte er.
    »Mir geht’s genauso«, gab ich zu. »Ich habe ein verdammt dummes Gefühl, seit wir wissen, daß Sarah nicht auf uns gewartet hat. Laß dich mal mit dem 216. Revier verbinden und frage nach Sergeant Stefanopolous. Mir ist gerade etwas eingefallen.«
    »Und was?«
    »In Mosholu hat ein Banküberfall stattgefunden. Wenn ich die Bezirke richtig im Kopf habe, müßte das zum 216. Revier gehören.«
    »Das werden wir gleich haben«, sagte Phil und griff erneut nach dem Sprechfunkgerät. Nach einigem Hin und Her hatte er den gewünschten Sergeant an der Strippe und fragte ihn: »An welcher Stelle wurden Sie eigentlich von Miß Conroy gestoppt, Sergeant? Liegt die Bank irgendwo in der Nähe, auf die der Überfall ausgeführt wurde?«
    Aus dem Lautsprecher kam die überraschte Stimme des Sergeant: »Ja, Sir! Wir befanden uns praktisch vor ihrer Haustür, als uns Miß Conroy noch anhielt. Warum? Glauben Sie, daß…«
    »Keine Ahnung, Sergeant«, fiel Phil ihm ins Wort. »Wir dürften in etwa fünf Minuten bei Ihnen sein. Lassen Sie sich inzwischen die Begegnung mit Miß Conroy noch einmal durch den Kopf gehen. Jede Kleinigkeit kann wichtig sein. So long, Sergeant.«
    Ich war über den Harlem River hinübergewechselt auf die zur Bronx gehörende Seite des Flusses und fegte nun den Major Deegan Boulevard nordwärts. Diese Stadtautobahn erlaubte im Augenblick noch ein verhältnismäßig rasches Vorwärtskommen.
    War Sarah durch Zufall in die Vorbereitungen zu einem Banküberfall hineingeraten? fragte ich mich, während ich mit meinem roten Flitzer jede Gelegenheit nutzte, um schneller voranzukommen. Wenn es so war, konnte Sarah in eine sehr heikle Lage geraten.
    »Nächste Ausfahrt!« rief Phil und riß mich aus meinen Gedanken.
    Ein paar Minuten später standen wir schon vor dem 216. Revier. Als wir den Wachraum betraten, saß ein einziger Mann dort. Es war der Desk-Sergeant, der alle eingehenden Meldungen entgegenzunehmen und gegebenenfalls an die Streifen des Reviers weiterzuleiten hat. Der Uniformierte mochte ungefähr vierzig Jahre alt sein und wirkte auf den ersten Blick wie ein Grieche. Deshalb fragte ich ihn ohne Umschweife: »Sind Sie Stefanopolous?«
    Er nickte. »Ja, Sir. Mr. Cotton?«
    Ich nickte ebenfalls und hielt ihm meinen Dienstausweis hin.
    »Eigentlich ist mein Dienst schon vorbei«, sagte er. »Aber bei uns ist der Teufel los wegen des Banküberfalles. Die Tagschicht muß im Dienst bleiben, da habe ich hier die Wache übernommen. Das ist das Notizbuch, Sir.«
    Er schob uns ein kleines rotes Buch hin. Phil nahm es und begann zu blättern. Unterdessen ließ ich mir von dem Sergeant erzählen, wie die Begegnung mit Sarah stattgefunden hatte. Ich hörte aufmerksam zu und fragte, als er geendet hatte: »Haben Sie einen Mercury beobachtet? Vor oder hinter dem Wagen, den Miß Conroy fuhr?«
    Der Sergeant sah mich sichtlich überrascht an. »Ja, Sir! Allerdings! Woher wissen Sie es?«
    »Das tut jetzt nichts zur Sache. Erzählen Sie mal!«
    »An der Kreuzung ging ein Mann über die Straße. Er trug eine Tasche und ging irgendwie seltsam. Von weitem wirkte es, als ob er gehbehindert wäre. Und ausgerechnet auf diesen Mann schoß ein gelber Mercury zu, daß ich schon dachte, er würde ihn über den Haufen fahren.«
    »Aha. Und weiter?«
    »Ich rief dem Fahrer zu — nein, warten Sie mal, Sir. Erst

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