Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0534 - Ich hetzte die Stewardessen-Moerder

Jerry Cotton - 0534 - Ich hetzte die Stewardessen-Moerder

Titel: Jerry Cotton - 0534 - Ich hetzte die Stewardessen-Moerder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
zurück.
    »Ich bedaure, daß ich in Verdacht geraten bin, irgend etwas mit dem Überfall auf Sie zu schaffen zu haben.«
    »Haben Sie nichts damit zu tun?« fragte ich ironisch.
    Wieder preßte er pathetisch die Hände aufs Herz und öffnete den Mund zu einer großartigen Versicherung, gab den Plan aber auf und sagte unvermittelt: »Ich lebte drei Jahre in den Staaten, Mr. Cotton.«
    »Warum sind Sie nicht bei uns geblieben?«
    »Ich bekam Schwierigkeiten mit dem Gesetz, bevor ich alle Einbürgerungspapiere besaß. Selbstverständlich war alles ein Irrtum. Ich war unschuldig. Ich hatte nichts verbrochen, aber der Schein sprach gegen mich. Man wies mich aus.«
    Er kippte den Rest des Glases hinunter. »Ich möchte in die Staaten zurückkehren. Sie können mir helfen, Mr. Cotton:«
    »Ich bin nicht Beamter der Einwanderungsbehörde, Señor Nova!«
    Erregt fuchtelte er mit den Händen vor meinem Gesicht herum. »Die amerikanische Regierung ist großzügig und gerecht. Man wird einem unschuldigen Mann das beschlagnahmte Eigentum zurückgeben, besonders, wenn dieser Mann den USA einen großen Dienst erweisen kann. Man wird ihn in das Land zurückgehen lassen, und man wird ihn vor der Rache anderer schützen.« Er griff meinen Arm und zerrte daran. »Sie können das alles in die Wege leiten, Mr. Cotton!«
    Ich wurde aufmerksam. Nova befand sich in hochgradiger Erregung, und ich hatte das Gefühl, daß an dieser Erregung nicht nur das Zeug schuld war, das er trank.
    »Sie müssen sich deutlicher ausdrücken, wenn Sie von mir eine deutliche Antwort erhalten wollen.«
    Er zog so an meinem Jackenärmel, daß ich mich entschloß, von meinem Hocker herunterzurutschen.
    »Sie kamen nach Bangkok, um die Ermordung dieser Luft-Stewardeß aufzuklären«, flüsterte er dicht an meinem Ohr. »Der Tod des Girls war nur ein Unfall, eine Panne. Hier wird ein großes Spiel gespielt. Verstehen Sie mich?«
    »Nur zur Hälfte! Wenn Sie etwas wissen, sagen Sie es!«
    Für die Dáuer einer Sekunde schnitt er ein Gesicht, als wolle er mich auslachen. »Geben Sie mir eine Garantie, daß ich in die Staaten zurückkehren kann?«
    »Zum Teufel, Mr. Nova! Ich bin nicht der Präsident der USA! Und nicht einmal der könnte Ihre Wünsche erfüllen, ohne den Kongreß und die zuständigen Behörden zu fragen. Spielen Sie mit offenen Karten!«
    Wieder zerrte er an meinem Jackenärmel. Ich beugte mich zu ihm, obwohl er mächtig und nicht sehr angenehm nach dem Zeug roch, das er getrunken hatte. »Die Stewardeß…« wisperte er, »kam aus den Staaten.« Er holte tief Luft und setzte zum nächsten Satz an, aber dieser Satz blieb aus. »Na los, Señor!« ermunterte ich ihn.
    Er starrte an mir vorbei geradeaus zum Eingang der Hotelbar. In seinem Gesicht war eine erschreckende Veränderung vor sich gegangen. Er hatte die Augen weit aufgerissen. Der Mund stand halb offen. Ein Speichelfaden zog sich aus den Winkeln bis zum Kinn.
    Ich folgte seinem Blick. Die Bar hatte sich in der letzten halben Stunde sehr gefüllt, und ich konnte nicht herausfinden, welchen der Gäste Lorenzo Nova anstarrte.
    Der Portugiese riß sich aus seiner Erstarrung. Er wühlte in den Taschen und warf ein paar Geldscheine auf die Theke. »Ich rufe an!« stieß er hervor. »Vielleicht… Warten Sie…«
    Er wandte sich ab und wand sich zwischen den Tischen durch. Mit solcher Hast stürzte er zum Ausgang, als erwarte er die Explosion einer Höllenmaschine.
    Ich zahlte meinen Drink, und während ich die Bar verließ, blickte ich mich unter den Gästen nach einem Gesicht um, das Nova in Angst und Schrecken versetzt haben konnte. Ich sah eine Menge Leute, die ich auch gestern in der Bar gesehen hatte. An einem Tisch entdeckte ich Robert Byron in Gesellschaft des scharf gesichtigen Mannes mit der Narbe.
    Ich trat an den Tisch heran. Byron hatte irgendwelche Papiere vor sich liegen. »Tut mir leid, daß ich störe! Wo kann ich, die Passagierliste des heutigen Fluges Hawai-San Franzisko-New York einsehen?«
    Byron schob die Papiere zusammen. »Ein Kopie der Liste finden Sie in der Filiale unserer Gesellschaft. Soll ich Sie Ihnen verschaffen?«
    »Ich wäre Ihnen dankbar,'Mr. Byron. Wann fliegen Sie nach New York zurück?«
    »Erst übermorgen! Es hängt von Mr. Siloro ab.« Er wies auf seinen Nachbarn, der eine Hand hob und lässig »Hallo« sagte.
    »Mr. Siloro besitzt ein bedeutendes Reisebüro in New York«, erklärte Byron. »Ich versuche, ihm einen neuen Chartervertrag mit der

Weitere Kostenlose Bücher