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Jerry Cotton - 0534 - Ich hetzte die Stewardessen-Moerder

Jerry Cotton - 0534 - Ich hetzte die Stewardessen-Moerder

Titel: Jerry Cotton - 0534 - Ich hetzte die Stewardessen-Moerder Kostenlos Bücher Online Lesen
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offensichtlicher Bestürzung. Auf den Anruf wartete ich vergeblich. Also entschloß ich mich, herzufahren. Ich fand ihn tot.«
    »Wollen Sie im Hotel auf das Ergebnis der Arbeit meiner Kommission warten?«
    Ich gewann den Eindruck, daß er lieber ohne Zuschauer arbeiten wollte. Ich ließ mich von dem Taxifahrer ins »King-Ton-Ke-Hotel« fahren, suchte mir einen ruhigen Tisch in der Hotelbar und wartete.
    Captain Dong kam erst zwei Stunden nach Mitternacht. Obwohl er sich um Beherrschung bemühte, konnte ich ihm die Enttäuschung anmerken. »Wir können nicht auf ein rasches Ergebnis rechnen, Mr. Cotton«, sagte er. »Niemand von Novas Personal hat den Besucher gesehen. Wir stellten fest, daß es von einer Seitengasse aus einen unmittelbaren Zugang zu Novas Bungalow gibt. Der Mörder muß das Haus auf diesem Wege betreten und verlassen haben.«
    »Sonstige Fährten, Captain?«
    Er machte eine Geste der Resignation. »So gut wie nichts, Mr. Cotton.«
    ***
    Die Südroute der »Round-World« endete in Rio de Janeiro. Diane Leford, zweite Stewardeß dieses Fluges, wartete voller Ungeduld, bis der letzte Passagier die Maschine verlassen hatte. Auf dem Wege zu den Räumen für das fliegende Personal bat sie ihre Kollegin, ihren Teil der Abrechnung zu übernehmen. Sie meldete sich, wie es der Vorschrift entsprach, beim Kommandanten ab, und sie ließ die Witze des Co-Piloten und des Bordfunkers über sich ergehen, ohne eine Miene zu verziehen.
    Sie benutzte einen Seitenausgang des Flughafens. Unmittelbar vor dem Ausgang parkte ein weißer Cadillac. Ein dunkelhäutiger Chauffeur in einer ebenfalls weißen Uniform riß, sobald er Diane erblickte, den Schlag auf. Das Mädchen ließ sich in die kühlen Lederpolster sinken.
    Der Cadillac brachte sie zu einer Villa, die außerhalb Rios in einem großen Park lag. Als Diane ausstieg, kam ein schlanker Mann die Freitreppe hinunter. Er schloß das Mädchen in die Arme. Sie begrüßten sich mit einem langen Kuß. Endlich löste sich Diane und drückte den Mann leicht zurück.
    »Mein Darling«, flüsterte er. »Ich vergehe vor Sehnsucht nach dir. Wie ein kleiner Junge hielt ich nach deinem Flugzeug Ausschau.«
    »Carlos, ich brauche zuerst ejn Bad«, lachte Diane. »Ein Mann, der nur seine Privatmaschine benutzt, kann nicht wissen, wie entsetzlich schmutzig Linienflugzeuge sind.« Carlos Ribera klatschte in die Hände. »Alles steht für dich bereit!« Eine hübsche dunkelhäutige Zofe kam herbei und knickste vor Diane. »Zita wird sich um dich kümmern. Ich erwarte dich auf der Terrasse.«
    Diane Leford betrat die Villa zum dritten Mal.,Trotzdem verschlug ihr die Pracht der Räume immer noch die Sprache. Ihre Zimmer lagen im zweiten Stock und bestanden aus Schlafraum, Salon und einem Bad, dessen Wände mit schwarzem Marmor belegt waren. Sie dachte über die Situation und ihr Verhältnis zu Carlos Ribera nach, während das Wasser der Dusche über ihren makellos geformten Körper rieselte. Ribera gehörte zu den reichsten Männern des Landes. Er sah immer noch gut aus, obwohl er die Fünfzig überschritten hatte. Diane wußte, daß sie ihn nicht liebte, aber Luxus und Reichtum, den er vor ihr ausbreitete, blendeten sie. Sie nahm seine Geschenke und seine Einladungen an, aber sie widerstand seinem Wunsch, die Arbeit bei der Fluggesellschaft aufzugeben und ganz in sein Haus zu ziehen. Sie hoffte, mehr zu erreichen. Sie wollte nicht die Mätresse Riberas bleiben, sondern seine Frau werden. Aus diesem Grunde bemühte sie sich, ihre Beziehungen zu dem Millionär geheimzuhalten. Die »Round-World« setzte jede Stewardeß, deren Lebenswandel der Direktion moralisch anfechtbar erschien, unnachsichtig an die Luft.
    Diane drehte die Wasserhähne ab und rief nach Zita. Die Zofe kam mit einem Bademantel, und während sich Diane darin einwickelte, fragte Zita, welches Kleid Señora zu tragen wünsche. Diane nahm den Inhalt des Kleiderschrankes in Augenschein. Sie wählte ein duftiges lichtblaues Sommerkleid, das aus Paris stammte.
    »Was soll mit Ihrer Uniform geschehen, Señora?« fragte die Zofe. Diane betrachtete die Stewardessenkluft mit einem Gefühl von Ekel. »Hängen Sie das Zeug so hin, daß ich es morgen griffbereit habe!« befahl sie.
    Sie ging zur Terrasse hinunter. Mit Befriedigung sah sie das Aufleuchten in Riberas Augen. Er führte sie zur großen Hollywoodschaukel. Von diesem Platz konnte sie die Bucht von Rio überblicken. Der Butler servierte lautlos eisgekühlten Daiquiri.
    »Hast

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