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Jerry Cotton - 0534 - Ich hetzte die Stewardessen-Moerder

Jerry Cotton - 0534 - Ich hetzte die Stewardessen-Moerder

Titel: Jerry Cotton - 0534 - Ich hetzte die Stewardessen-Moerder Kostenlos Bücher Online Lesen
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,Round-World‘ abzuringen. Natürlich gehören solche Verhandlungen nicht zu meinen Aufgaben, aber es würde einen guten Eindruck auf die Chefs unserer Gesellschaft machen, wenn ich mit einem solchen Vertrag nach Hause käme.« Er kicherte. »Er brächte mich um mindestens eine Meile näher an einen Direktorenposten heran.«
    »Sie sind FBI-Agent?« fragte Siloro. Er wies mit dem Daumen auf Byron.
    »Er hat es mir erzählt.« Der Mann besaß eine sonore, nicht unsympathische Stimme. »Ich hoffe, Sie können den Mord an dem Mädchen aufklären. Auch für unseren Freund hängt eine Menge davon ab.« Wieder wies sein Daumen auf Byron. »Ich mag meine Kunden nicht mit einer Gesellschaft fliegen lassen, bei der irgendwelche Unsicherheitsfaktoren bestehen.«
    »Sind Sie wegen dieser Verhandlungen nach Bangkok gekommen?« fragte ich. Er hob abwehrend beide Hände. »Natürlich nicht, Byron erwischte mich zufällig und versucht, seine Chance wahrzunehmen. Ich reise in Thailand herum, um für unsere Kunden neue Reisen zusammenzustellen.« Er grinste ein wenig. »In Bangkok verhandele ich mit achtzehn Nachtklubs. Siamesinnen gelten in den Staaten zur Zeit als letzter Geheimtip. Also baue ich in unsere Reisen den Besuch von Lasterhöhlen und Strip-Shows ein.«.
    ***
    Ich war mit Camps in der Botschaft verabredet, aber ich hinterließ beim Portier, wo ich zu erreichen war. Camps eröffnete mir, daß irgendein Botschaftssekretär mit uns zu speisen wünschte, und setzte mir auseinander, daß wir uns nicht dagegen wehren könnten. Der Sekretär war von zu Hause aus Rechtsanwalt. Er sprach während des Essens über die juristischen Fragen für den Fall, daß wir Brenda Hoglands Mörder finden sollten, und ich war nahe daran, ihm zu sagen, daß meine ganzen Aussichten sich in einem Mann mit Namen Lorenzo Nova konzentrierten und daß ich verdammt lieber hinter diesem Burschen herlaufen würde, als mit ihm zu Abend zu essen.
    Gegen zehn Uhr am Abend rief ich im »King-Ton-Ke-Hotel« an. »Wurde für mich angerufen?«
    »Kein Anruf für Sie, Mr. Cotton«, lautete die Antwort.
    »Dieses Mal werde ich Sie mit einem Botschaftswagen ins Hotel bringen lassen«, erklärte John Camps. »Der Botschafter dreht mir den Hals um, wenn Sie zum zweiten Mal überfallen werden sollten.«
    »Kein Gangster greift zweimal denselben Mann mit der gleichen Methode an«, antwortete ich lachend. »Ich bestehe auf einem Taxi.«
    Camps wehrte sich, gab aber am Ende nach. Dieses Mal erwischten wir einen Chevrolet, der nur wenig jünger war als der Ford, aber der Fahrer war ein junger Thailänder, der mich fröhlich anlächelte. Er stimmte während der Fahrt den »Yankee Doodle« an in der Hoffnung, mich fröhlich zu stimmen und das Trinkgeld zu erhöhen. Ich klopfte ihm auf die Schulter und befahl ihm, seinen Schlitten zu stoppen. Er fuhr rechts ’ran. »Ich möchte, daß du mich nicht zum Hotel fährst«, sagte ich und sprach deutlich.
    Seine dunklen Augen blitzten. »Ich verstehe, Sir«, radebrechte er. »Sir wünscht Spaß! Ich kenne Erste-Klasse-Superbar.« Er spreizte die Finger beider Hände. »Zehn mal zehn schönste Mädchen von ganze Welt!«
    »Keine Spuperbar und keine Supergirls! Ich will zum Haus von Lorenzo Nova gefahren werden.«
    Er nickte heftig mit dem Kopf und sagte: »Okay!« Ich glaubte, nicht verstanden worden zu sein. »Du kennst Lorenzo Nova?«
    »Selbstverständlich, Sir! Ich weiß Adresse. Bringe Sie hin.«
    Zwanzig Minuten später stoppte er den klapprigen Chevrolet vor dem Tor. »Richtig, Sir, nicht wahr?« fragte er triumphierend. Ich sagte ihm, er solle warten, und gab ihm fünf Dollar.
    Wie in der vergangenen Nacht war das Tor verschlossen. Ich entdeckte einen Griff, der wie ein Klingelzug aussah. Als ich daran zog, begann eine Glocke zu scheppern.
    Nach rund zehn Minuten öffnete eine Frau in einheimischer Tracht. Ich fragte nach Nova. Sie zeigte auf den Bungalow an der Rückseite des Hofes. Ich sagte, sie solle mich zu ihrem Boß bringen, aber so viel Englisch verstand sie nicht. Sie wiederholte den Namen »Nova« ,und zeigte so ausdauernd auf die kleine Villa, als wäre sie ein Wegweiser.
    Ich überquerte den gepflasterten Hof und stieg die wenigen Treppenstufen zum Eingang des Bungalows hoch. Hinter zwei Fenstern brannte Licht, aber die Vorhänge waren vorgezogen, und ich konnte nicht hineinblicken. Vergeblich sah ich mich nach einem Klingelknopf um, aber als ich den Türknopf berührte, stellte ich fest, daß die Tür nicht

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