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Jerry Cotton - 0534 - Ich hetzte die Stewardessen-Moerder

Jerry Cotton - 0534 - Ich hetzte die Stewardessen-Moerder

Titel: Jerry Cotton - 0534 - Ich hetzte die Stewardessen-Moerder Kostenlos Bücher Online Lesen
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über Byron sprechen?« Er erblickte den Jaguar. »Sie fahren einen erstklassigen Schlitten, G-man. Ich habe das Einkommen eines G-man niedriger eingeschätzt.«
    »Es ist niedriger«, bestätigte ich. »Der Wagen frißt meinen letzten Cent.«
    »Lassen Sie uns zu irgendeiner Cafeteria fahren!« schlug er vor. »Ich muß dringend telefonieren. Oder kann ich Ihr Telefon benutzen?« Er zeigte auf den Hörer des Funksprechgerätes. »Leider nein«, antwortete ich.
    »Darf ich trotzdem mit Ihnen fahren?« Als ich nickte, wandte er sich an seinen Fahrer. »Häng dich an, Lunny!« Offensichtlich machte es ihm Spaß, sich in den Jaguar zu zwängen. »Schade, daß Sie ihn nicht mal unter Volldampf setzen können. Schafft er zweihundert Meilen?«
    »Sie überschätzen ihn. Bei hundertfünfzig gerät er schon außer Atem.«
    Wir fanden eine Cafeteria in der Nähe von Lawrence Station. Siloro sprach italienisch mit dem Keeper und ließ sich das Telefon geben. Er wählte eine Nummer, sprach zehn Sekunden lang wenige Sätze in die Muschel und legte auf. Er kam an den Tisch, an dem ich saß und wartete, bis der Keeper die bestellten Drinks gebracht hatte, und bot Zigaretten an.
    »Während Sie Byron verhörten«, sagte er, »fielen mir bestimmte Vorgänge in Bangkok ein, die ich damals nicht beachtet hatte. Erinnern Sie sich, daß Robert und ich an einem Abend die Hotelbar betraten?«
    »Ich sah nicht, wie Sie in die Bar kamen, aber Sie saßen zusammen an einem Tisch. Ich fragte Byron nach einer Passagierliste, und wir wechselten einige Worte miteinander.«
    »Richtig. Es war unsere erste und einzige Begegnung in Thailand. Byron und ich hatten wenige Minuten zuvor die Bar betreten. Neben Ihnen stand ein Mann mit schwarzen Haaren. Ich erinnere mich genau, daß dieser Mann Byron anstarrte, und Byron sah seinerseits zu dem Mann hinüber. Sein Gesicht veränderte sich. Es drückte Wut und Überraschung aus, und ich glaube, man kann sagen, daß er den Mann drohend anblickte. Gleich darauf stürzte der andere aus der Bar.«
    »Wissen Sie, was mit diesem Mann später geschah?«
    »Nein. Irgend etwas von Bedeutung?«
    »Ich werde es Ihnen noch sagen. Erzählen Sie weiter!«
    »Sie kamen an unseren Tisch, sprachen mit Byron über die Passagierliste und wechselten einige Worte mit mir. Dann gingen Sie. Kaum waren Sie außer Sichtweite, sprang Byron auf, entschuldigte sich und verschwand. Ich wartete fast zwei Stunden auf seine Rückkehr. Er ließ mich einfach sitzen. Am nächsten Tag wich er mir aus. Ich war von seiner Haltung überrascht. Schließlich wollte er mich als Kunden für seine Gesellschaft gewinnen, und ich denke, daß man einen zukünftigen Kunden anders behandelt. Mehr noch als die Verbrechen an den unglücklichen Mädchen hat mich Byrons Benehmen davon abgehalten, einen Chartervertrag mit der ›Round-World‹ abzuschließen. Wollen Sie mir jetzt sagen, was mit dem Mann aus der Bar geschah?«
    »Er wurde ermordet. Ein Besucher, den er als Gast empfing, schnitt ihm die Kehle durch.«
    Siloro pfiff leise durch die Zähne. »Ich kann mir nicht vorstellen, daß Byron fähig sein sollte, einem Mann die Kehle durchzuschneiden. Haben Sie gesehen, wie seine Hände zitterten?«
    »Schade, daß Sie diese Aussage nicht früher gemacht haben, Mr. Siloro.«
    Er zuckte die Achseln. »Wie ich schon sagte: Ich maß dem Vorgang keine Bedeutung bei.« Er winkte dem Keeper, zahlte, und wir verließen die Cafeteria. Lunny Ricca, der Fahrer, stand neben dem Cadillac und rauchte. Beim Anblick seines Chefs ließ er die Zigarette fallen und trat sie aus.
    Siloro reichte mir die Hand. »Selbstverständlich würde ich es bedauern, wenn meine Aussage Byrons Schwierigkeiten noch erhöht, aber es handelt sich um Mord. Ich fühle mich verpflichtet, alles zu sagen, was zur Aufklärung beitragen könnte. Falls Sie mich brauchen, finden Sie mich in meinem Reisebüro, 18. Straße 400.«
    Er stieg in den Cadillac. Ricca schlug die Tür zu und setzte sich hinter das Steuer. Der Wagen fuhr an.
    Ich fuhr mit meinem Jaguar zur Carvel Avenue zurück. Byrons Villa lag ohne Beleuchtung. Ich läutete. Niemand öffnete. Die Tür war fest verschlossen. Der weinrote Mercury stand nicht mehr auf der Garagenauffahrt.
    Das Gesetz erlaubt mir nicht, gewaltsam in das Haus eines Mannes ohne einen richterlichen Befehl einzudringen. Falls Robert Byron geflohen war, würde ich erst morgen die Verfolgung aufnehmen können. Ich rief über die Funksprechanlage das Hauptquartier. Ich

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