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Jerry Cotton - 0534 - Ich hetzte die Stewardessen-Moerder

Jerry Cotton - 0534 - Ich hetzte die Stewardessen-Moerder

Titel: Jerry Cotton - 0534 - Ich hetzte die Stewardessen-Moerder Kostenlos Bücher Online Lesen
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Kommissionsbeamten machten sich an die Arbeit. Ich ging zu Grace zurück.
    Grace saß in dem einzigen Sessel, der bei der Schlägerei auf den Füßen geblieben war, und hielt sich an einem Glas mit Whisky fest. Ich setzte mich auf die halbzertrümmerte Couch. »Erzählen Sie, was geschah!«
    »Es klingelte. Ich öffnete. Der Mann stand vor der Tür, packte mich und schleifte mich ins Wohnzimmer. Ich wehrte mich. Er schlug mich. Dann kamen Sie!«
    »DeValk sagte nichts?«
    »Ich glaube, er knurrte: Du bist dran, Süße! Sonst nichts.« Sie starrte sekundenlang in das Glas, trank es mit einem Zug leer und sagte: »Ohne Sie, G-man, wäre es mir so schlecht ergangen, wie es einer Frau nur ergehen kann. Warum kamen Sie?«
    »Ich hatte das Paket mit Ihrer Uniform vergessen.« Sie hob den Kopf und blickte zu dem verschnürten Paket hinüber. »Sieht so aus, als hätte ich eine Menge Glück gehabt. Ich werde Mr. Byron bitten, mir die Uniform zu überlassen und sie als Talisman zu betrachten.« Ich beugte mich vor und suchte Graces Blick.
    »Es wäre besser, Sie würden mir den wirklichen Grund für Ihren Streit mit DeValk nennen.«
    Sie starrte mich an, als wäre ich plötzlich wahnsinnig geworden. »Sie wissen doch, daß er mich schon in Bangkok belästigte. Sie sahen selbst, daß er am Kennedy-Airport auf mich wartete. Selbst ein Polizist sollte sich denken können, warum er mich schließlich in meiner Wohnung überfiel.«
    »Er kam nicht allein, Grace. DeValk überfiel Sie nicht, weil ihn irgendwelche leidenschaftlichen Gefühle für Sie um den Verstand brachten. In einem solchen Fall kommt ein Mann allein, und für keinen anderen besteht ein Grund, ihn niederzuschießen. DeValk wurde erschossen, weil er seinen Auftrag durch mein Auf kreuzen nicht erfüllen konnte.«
    »Welchen Auftrag?« fragte sie schnippisch.
    »Ohne Zweifel den Auftrag, Sie umzubringen«, antwortete ich lakonisch. »Aber damit ist noch immer nicht die Frage beantwortet, warum er Sie umbringen sollte.«
    Wütend fauchte sie mich an: »Anscheinend halten Sie mich für eine Verbrecherin, obwohl Sie gerade noch erklärten, daß ich ermordet werden sollte. Solche Polizistenlogik geht über meinen Horizont.«
    »Gangster bringen Komplicen noch häufiger um als Gegner.«
    Sie schnappte nach Luft. Nur der Eintritt Inspektor Houstons verhinderte, daß sie mir massive Beschimpfungen an den Kopf warf. Houston hielt zwischen Daumen und Zeigefinger eine verschrammte und plattgedrückte Kugel. »Diese schickte er Ihnen, Cotton! Meine Leute holten sie aus dem Mauerwerk des Korridors. Anscheinend schoß er auf Sie, und als er Sie verfehlte, streckte er aus nächster Nähe den anderen nieder.«
    »Welches Kaliber?«
    »45er-Coltmunition.«
    »Schicken Sie dem FBI Kopien aller technischen Untersuchungen und des Obduktionsbefundes!« bat ich. Der Inspektor nickte. »Und veranlassen Sie bitte, daß die City Police diese Lady gut bewacht. Ich halte einen zweiten Anschlag für nicht ausgeschlossen.«
    Ich wandte mich an das Mädchen. »Legen Sie noch auf ein gemeinsames Abendessen Wert?«
    »Ich lege nur noch Wert darauf, Ihr Gesicht möglichst bald nicht mehr sehen zu müssen!« zischte sie. Houston zog die Augenbrauen hoch. »Offenbar ist Ihr Typ hier nicht sehr gefragt, Cotton!« lachte er.
    Zusammen verließen wir das Apartment. DeValks Leiche war bereits zugedeckt. Houstons Beamte verhörten die Hausbewohner. »Ich lasse Sie wissen, wenn etwas Interessantes dabei herauskommt«, sagte der Inspektor. Ich benutzte die Treppe. Als ich schon die zweite Etage erreicht hatte, fiel mir etwas ein. Ich drehte auf dem Absatz um und kehrte zu Grace Biggarts Wohnung zurück.
    »Was wollen Sie schon wieder?« schrie sie mich an. »Morgen werde ich mich bei Mr. Byron melden und mich für die Feuerlandroute einteilen lassen. Dorthin werden Sie mir kaum folgen.«
    »Sie schneiden das richtige Thema an. Haben Sie DeValk gesagt, daß Sie heute aus Rom konjmen würden?«
    »Seit dem Rückflug aus Bangkok sprach ich kein Wort mit dem Mann. Außer diesem Flug habe ich New York nur einmal berührt.«
    »Woher kann er also erfahren haben, daß Sie an Bord der Maschine aus Rom waren?«
    »Vielleicht hat er bei der Gesellschaft angefragt.«
    »Mr. Byron erklärte den Einteilungsplan für das fliegende Personal zu einem Geschäftsgeheimnis.«
    In Grace Biggarts Gesicht trat ein nachdenklicher Ausdruck. »Ja, das stimmt. Im allgemeinen ist es nicht üblich, Auskünfte darüber zu geben, wer auf

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