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Jerry Cotton - 0534 - Ich hetzte die Stewardessen-Moerder

Jerry Cotton - 0534 - Ich hetzte die Stewardessen-Moerder

Titel: Jerry Cotton - 0534 - Ich hetzte die Stewardessen-Moerder Kostenlos Bücher Online Lesen
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angenommen hatte. Ich hielt einige Unzen Heroin in der Hand, das teuerste Rauschgift, das es gibt.
    Ich blickte den dicken Wäschereibesitzer an. Mr. Wong reagierte so melodramatisch wie in einem alten Film. Er fiel auf die Knie, hob die Arme und rang die Hände. »Ich wurde gezwungen«, stammelte er. »Man bedrohte mich mit dem Tode! Ich mußte mitmachen.«
    In dieser Sekunde wurde die Tür aufgestoßen. Ich wirbelte herum und sah mich dem Mann mit dem zerbeulten Bulldoggengesicht gegenüber, dem Mann, von dem ich inzwischen erfahren hatte, daß er Nick Capron hieß und ein ausgezeichneter Schütze sein sollte.
    Ich glaubte, er war ebenso überrascht, mich zu sehen, wie ich, ihn hier zu treffen. Ich ließ die Plastikpackung fallen und fuhr mit der Hand unter die Jacke. Er reagierte genauso schnell, aber anders.
    Als ich das Büro betreten hatte, war Jimmy ganz selbstverständlich mitgekommen. Er hatte die Tür geschlossen und sich dann nicht mehr vom Fleck zu rühren gewagt, als er sah, daß sein Chef in die Knie brach. Für Capron stand der Boy in Reichweite. Er riß ihn zu sich heran, und dann erst griff er nach seiner Kanone.
    Ich hielt den 38er früher in der Hand als der Gangster seinen Colt. Ich drückte als erster ab, aber ich wagte nicht, gezielt zu schießen. Zwei Fuß über seinem Kopf schlug die Kugel in die Wand. Im Feuern warf ich mich nach rechts. Ich riß den fetten Mr. Wong von den Knien. Er fiel um wie ein getroffener Kegel. Ich rollte mich um die eigene Achse.
    Der Colt des Gangsters dröhnte in dem engen Raum wie Mörserabschüsse. Ich kam in leidlicher Deckung an der Seite des Schreibtisches hoch. Mr. Wong quietschte hoch und gellend.
    Capron zerrte den Boy mit sich. Ich feuerte ungezielt in die Luft. Jimmy zappelte, gehalten und mitgerissen von der linken Faust des Verbrechers. Caprons Bulldoggengesicht sah völlig entstellt aus. Sein Colt bellte noch einmal auf. Die Kugel fetzte Holzsplitter aus der Schreibtischplatte, weniger als eine Handbreite von meinem Kopf entfernt. Dann geriet er aus meinem Blickfeld.
    Draußen in der Wäscherei kreischten die Mädchen. Ich spurtete zur Tür. Ich war zu hastig, und Capron hatte auf diese Chance gewartet. Er stand gedeckt zwischen zwei Maschinen und zog durch. Wieder verfehlte er mich nur um Haaresbreite. In einem langen Hechtsprung warf ich mich nach vorne. Der Länge nach krachte ich auf den gefliesten Boden, rutschte einige Yard und donnerte gegen einen Bügelapparat. Der Anprall verursachte in dem Ding einen Kurzschluß. Funken sprühten. Mit einem Schlag blieben alle Maschinen in der Wäscherei stehen.
    Ich warf mich auf den Rücken, hob den 38er. Ich sah, wie Jimmy plötzlich in der Faust des Gangsters schlaff wurde und nach vorne zusammenfiel. Caprons Mund stand offen. Ich glaube, daß er einen wüsten Fluch ausstieß, aber das Kreischen der Mädchen übertönte alles andere. Sie drängten sich vor dem Ausgang zusammen.
    Capron stieß den Körper des Jungen von sich. Jimmy überschlug sich zweimal und blieb dann liegen. Capron rettete sich in die Deckung eines Waschautomaten, bevor ich eine Kugel loswerden konnte.
    Ich sprang auf und hetzte in zwei Sprüngen nach links hinüber. Ich feuerte, um den Gangster unten zu halten, bis die Mädchen endlich ins Freie gelangt waren. Das letzte Girl fiel, kroch aber laut schreiend auf allen vieren nach draußen. Ich atmete auf. Jetzt hatte ich es leichter. Den Ausgang zum Hof konnte der Gangster nicht benutzen, ohne in mein Schußfeld zu geraten. Jimmy war in die Nähe eines umgestürzten Tisches gerutscht. Ich hoffte, daß er nur ohnmächtig geworden war.
    Ich beeilte mich, meinen 38er nachzuladen, denn ich hatte nur noch eine Kugel drin.
    Aus den stehengebliebenen Maschinen wölkte Dampf hoch. Ich rief den Gangster an: »He, Nick Capron! Besser, du gibst auf. Du hast deine letzte Chance verpaßt.« Er reagierte nicht. Ich sah eine Bewegung hinter einer Maschine und feuerte. Jetzt wollte ich nicht mehr treffen. Capron sollte lebend in meine Hände fallen. Die Kugel schlug Funken aus dem Stuhl.
    Capron schoß nicht zurück, sondern unternahm einen Durchbruchversuch in Richtung auf die Tür. Breit und massig, aber voller geballter Kraft sprang er aus seiner Deckung zu einer Maschine, die näher zur Tür stand.
    Ich schnitt ihm den Weg ab. Als er die Nase aus seiner neuen Deckung hochnahm, stand ich so günstig, daß meine Kugel haarscharf an seinen Ohren vorbeipfiff. Erschrocken duckte er sich.
    »Hast du noch

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