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Jerry Cotton - 0536 - Todesurteil fuer Phil Decker

Jerry Cotton - 0536 - Todesurteil fuer Phil Decker

Titel: Jerry Cotton - 0536 - Todesurteil fuer Phil Decker Kostenlos Bücher Online Lesen
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habe.«
    Tucker nickte. »Damit hast du recht. Wenn du mit mir arbeitest, erfährst du es ohnehin, weil mein Name an jeder Ecke in diesem Laden steht. Wenn nicht, dann nützt es dir auch nichts, weil du dann verschwindest. Wir haben da eine gute Methode. Absolut sicher gegen ein Urteil wegen Mordes, weil es nämlich keine Leiche mehr gibt. Also: Ich bin Tucker, der Schrotthändler. Nebenbei habe ich den größten illegalen Autohandel, den es überhaupt in den Staaten gibt. Zufrieden?«
    »Charly Tucker?« fragte Phil so verblüfft, daß er fast seine Rolle vergessen hätte.
    Der Dicke nickte.
    Phil bekam eine Gänsehaut. Er kannte den Namen Charly Tucker aus FBI-Akten aus Chicago. Sie waren allerdings schon leicht vergilbt.
    ***
    Der Schrotthändler Charly Tucker ging mit seinem technischen Mitarbeiter Tom Brothers über den großen Platz der Schrotthandlung. Tim Casey kletterte hinter ihnen in einen zum Ausschlachten bestimmten Wagen, der vor dem Schuppen stand. Er war als Wache für Phil eingeteilt.
    »Was hältst du von ihm?« fragte Tucker.
    »Scheint in Ordnung zu sein«, sagte Brothers. »Wenn seine Geschichte stimmt, haben wir einen Glückstreffer mit ihm gezogen.«
    »Die Story stimmt«, sagte Tucker wie zu sich selbst. »Wenn sie nicht stimmen würde, hätte er sie in dieser Situation nicht so eiskalt erzählt. Außerdem macht er irgendwie einen ehrlichen Eindruck.«
    Brothers lachte. »Wie wir, was? Wie willst du denn seine Geschichte in Detroit nachprüfen? Unseren Cop haben sie doch erwischt.«
    Charly Tucker winkte ab. »Wir brauchen sie nicht nachzuprüfen. Kein Kerl, der gefesselt vor einer Übermacht steht, macht so genaue Angaben, wenn sie nicht stimmen. Ich habe das nur so gesagt, das mit dem Nachprüfen. Du hast ja gesehen, er hat sich direkt darüber gefreut. Außerdem ist die Sache mit dem Jaguar eine gute Referenz für ihn.«
    Brothers knurrte zustimmend.
    »Wir werden ihn außerdem auf die Probe stellen. Ich brauche ein paar Chevys. Davon kann er uns gleich heute zwei besorgen.«
    »Polliter wird sauer sein, wenn er merkt, daß er Konkurrenz bekommt. Oder soll Dickinson mit Polliter arbeiten?«
    Charly Tucker schüttelte den Kopf. »Polliter arbeitet in der letzten Zeit schlampig. Er wird auch lästig mit seinen Forderungen. Und zwei seiner Leute sind der Polizei aufgefallen. Wenn Dickinson wirklich gut ist, werde ich die Polliter-Gang hochgehen lassen. Wir sorgen dafür, daß die City Police die ganze Gang auf frischer Tat erwischen kann. Anschließend organisieren wir unseren Laden neu!«
    ***
    Der Wirt der Kakadu-Bar fuhr sich vorsichtig über sein blessiertes Gesicht. Er stöhnte leise und betrachtete dann traurig sein Lokal, das sich so verändert hatte.
    »Was hast du damit zu tun. Oder was weißt du?« fragte Roger Ambrose eindringlich.
    »Nichts!« antwortete Bear Kitchener. »Ehrenwort, nichts!«
    Der Gangster sagte die Unwahrheit. Er wußte genau, was sein Boß und dessen Komplicen in der vergangenen Nacht mit Ambrose angestellt hatten. Trotzdem sah er keine Veranlassung, Ambrose das auf die Nase zu binden. Bis jetzt hatte niemand die Verbindung zwischen ihm und Charly Tucker entdeckt. Und niemand in der Unterwelt wußte, daß der ehrenwerte Schrotthändler Charly Tucker in Jersey City ein Gangsterboß war.
    Nach Kitchners Plänen sollte das auch so bleiben.
    »Bear«, sagte der Wirt beschwörend, »wie kommen die Kerle dazu, mir zu sagen, daß ich nur den Mann mit dem roten Jaguar ausliefern soll?«
    »Sehe ich aus wie ein Hellseher?« fragte Kitchener.
    Das Lokal war wieder gut besetzt, und auch einige von Polliters Leuten waren inzwischen zurückgekehrt. Kitchener stand mit Ambrose an der Schmalseite zur Theke. Sie unterhielten sich halblaut.
    »Hast du den Kerl mit dem Jaguar noch einmal gesehen?« fragte Kitchener scheinheilig.
    Er wußte es genau, denn er war es gewesen, der Phil hinter dem Filzvorhang überwältigt hatte. Davon hatte wiederum Ambrose keine Ahnung. Der Wirt hatte sich um die Vorgänge hinter dem Vorhang nicht gekümmert. Die Erlebnisse der letzten Nacht reichten ihm vorerst.
    »Er war hier«, antwortete er deshalb. »Auf einmal ist er weggegangen. Später kam Cotton. Der hat auch nach ihm gefragt!«
    »Ach«, staunte Kitchener.
    »Ja. Er hat auch nach Wyatt Brungs gefragt. Der ist auch verschwunden. Ich möchte überhaupt wissen, was los ist. Mit diesem verfluchten roten Jaguar hat alles angefangen«, maulte er.
    »Komm, trink noch einen Whisky!«
    »Moment«,

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