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Jerry Cotton - 0537 - Ich koederte die Mord-Agenten 1 of 3

Jerry Cotton - 0537 - Ich koederte die Mord-Agenten 1 of 3

Titel: Jerry Cotton - 0537 - Ich koederte die Mord-Agenten 1 of 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
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muß seine Strafe erhalten. Er hat sie verdient.« Offenbar wirkte ich sehr erheiternd auf ihn, denn sein Grinsen wurde immer breiter. »Sobald Sie die Aufgabe erledigt haben«, fuhr er fort, »werde ich wieder bei Ihnen auftauchen.«
    Bestimmt sogar, dachte ich, du bist also der Bursche, der mich liquidieren soll - nach Erledigung meiner Aufgabe, wie es im Funkspruch geheißen hat.
    »Im Vertrauen, Cain«, er beugte sich vor, und in seinen Gelbaugen züngelten kleine Flammen, »ich habe den Auftrag, Sie nach Erledigung Ihrer Aufgabe zu liquidieren. Aber - das kommt natürlich nicht in Frage. Sie zahlen mir tausend Dollar und verschwinden. Für unsere Leute gelten Sie dann als tot und nicht mehr auffindbar, okay?«
    »Okay«, würgte ich hervor.
    Er stand auf. »Viel Glück!«
    Er nahm seine Jacke, zog sie an, dann beugte er sich zu Teddy hinab und strich ihm über den Kopf. Ohne ein weiteres Wort ging er zur Tür, trat auf den Gang und verschwand. Zwanzig Sekunden später hörte ich, wie der Lift hinabsummte.
    Eine Weile hockte ich in meinem Sessel, mit dem ekligen Gefühl, daß man mich für dumm verkaufte. Und ich hatte noch immer keine Ahnung von dem, was wirklich gespielt wurde.
    ***
    Nach viel zuwenig Schlaf wurde ich von einer rauhen Zunge geweckt, die mir liebevoll übers Gesicht fuhr. Entsetzt schreckte ich empor, und Teddy fiel jaulend von meinem Bett. Ich sah ihn strafend an. »Künftig schläfst du in der Diele«, sagte ich. Unter der eisigen Dusche im Bad brauchte ich fünf Minuten, bis mein Hirn im richtigen Rhythmus arbeitete. Dann brühte ich mir einen starken Kaffee und dachte nach. Es gab etliche Dinge, die ich heute erledigen mußte. Phil sollte eine geheime Fahndung nach dem Killer einleiten, der mich den Elefanten als Spielzeug hatte präsentieren wollen. Außerdem galt es, dem Anwalt Lester Bowl einen Schrecken einzujagen. Obwohl ich massive Mittel nicht anwenden konnte. Denn eine Verhaftung wäre taktisch verfrüht gewesen, und solange der Killer nicht geschnappt und erfolgreich verhört worden war, hatte ich auch keine Beweise. Zwei Schicksale standen außerdem auf der Kippe. Das eine entschied das andere: Paul Aston und Mabel Ragan.
    Ich rief den Anwalt Lester Bowl an. Er war nicht im Büro. »Bestellen Sie ihm schöne Grüße«, trug ich der Sekretärin auf, »von Robby Cain.«
    Mit Teddy spazierte ich eine Viertelstunde in der 27. Straße auf und ab, dann verpflegte ich ihn mit einer Prachtmahlzeit, die ihn so anstrengte, daß er sich anschließend in der Diele zusammenrollte und schlief.
    Als ich in der Halle aus dem Lift stieg, fiel mir ein Mann auf. Er stand neben der Eingangstür und spähte herein. Sein stechender Blick traf mich und blieb an mir hängen, als wolle er mich durchdringen. Aber nur für zwei oder drei Sekunden. Dann verschwand der Mann. Als ich auf die Straße trat, war er nicht mehr zu sehen.
    Kann Zufall gewesen sein, sagte ich mir. Aber daran zu glauben, fällt einem FBI-Agenten mit vieljähriger Berufserfahrung schwer. Ich beschloß, mir die Erscheinung einzuprägen. Ein mittelgroßer, klotzig gebauter Enddreißiger mit einem feisten intelligenten Gesicht. Gut gekleidet, heller Hut. Mehr hatte ich nicht gesehen.
    Ich rief Phil an. Wir verabredeten uns in einem kleinen Restaurant am unteren Broadway. Eine bildhübsche Serviererin brachte mir das Frühstück.
    Mein Freund kam und betrachtete mich besorgt. »Du siehst aus, als hättest du eine wilde Nacht hinter dir?« - »Ich bin froh«, meinte ich, »daß es nur die paar Beulen sind. Mit etwas mehr Pech wäre es jetzt deine Aufgabe, meine zertrampelten Reste im Elefantenhaus zu identifizieren.«
    »Hast du dich beim Füttern wieder zu weit vorgewagt?«
    »Ich wurde geschubst.« Ich erzählte ihm mein Abenteuer.
    Die Serviererin trat an unseren Tisch und sah Phil aus verschleierten Blauaugen an.
    »Eine Muschelsuppe«, sagte mein Freund, »aber nur, wenn Sie heute abend mit mir ausgehen.«
    Sie lächelte. »Bin schon verabredet. Eine Muschelsuppe also?«
    Phil nickte. »Verabredet. Mit wem?«
    »Mit meinem Mann.«
    Ich grinste, während sie in aufreizendem Gang zur Theke ging.
    »Okay«, sagte Phil. »Stille Fahndung nach dem Killer. Im Fall Bowl keine Reaktion?«
    »Das wäre zur Zeit ein Schuß in den Ofen.«
    »Und der Gelbäugige?«
    »Sieh nach, ob er im Archiv ist! Auf keinen Fall darf der Bursche Lunte riechen. Ich hoffe, daß er bald wiederauftaucht.«
    »In zwei Stunden«, sagte mein Freund, »verfüge ich

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