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Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben

Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben

Titel: Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
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gleichzeitig mit Phil hatte ich meinen 38 er in der Hand.
    Vor uns machte der Junge im roten Pulli einen merkwürdigen Luftsprung, kam wieder auf die Beine, lief ein kleines Stück weiter, torkelte und stürzte dann auf das Pflaster.
    Ein dritte Salve aus der Maschinenpistole zwang uns noch einen Moment nach unten. Dann krachten die Schüsse aus Phils und meinem Revolver gleichzeitig. Der GMC raste davon.
    »Der Junge, Jerry«, brüllte Phil.
    Hinter mir donnerte bereits der Motor der schweren Streifenmaschine.
    Gut, dachte ich, der Cop ist auf Draht, er wird den Lastwagen verfolgen. Wir müssen uns erst um den Jungen kümmern.
    Wir liefen zu ihm. Im gleichen Augenblick knallte die schwere Maschine des Streifenpolizisten auf das Pflaster. Ein Blick genügte mir. Der Vorderreifen war platt. Sie mussten ihn mit einer Salve erwischt haben.
    »Kümmere dich um den Jungen!«, rief ich Phil zu und hetzte zum Jaguar. Für eine Verfolgung war es zu spät, das war mir klar. Die wenigen Sekunden genügten den Gangstern zweifellos. Ich konnte nur eine Fahndung hinter ihnen herjagen.
    Während ich hastig in das Mikrofon sprach, schaute ich zu Phil und dem Jungen hinüber. Phil bemerkte meinen Blick, hob beide Hände und wedelte damit. Ich kannte dieses Zeichen nur zu gut.
    Tot.
    ***
    »Fein«, sagte Carlos Griffith und nickte zufrieden.
    Der Gangsterboss, der offiziell Transportunternehmer war, stand in einem Raum im ersten Stock seines Gebäudes, den nur wenige betreten durften. Hier befand sich die Telefon- und Funkzentrale des Unternehmens.
    Ein Fachmann hätte sich sicherlich über die Vielfalt der Geräte gewundert. Und über die starke personelle Besetzung der Zentrale. Sechs Männer saßen vor den Geräten. Vier von ihnen trugen Kopfhörer.
    »Verstanden!«, sagte gerade einer der Männer. Dann drehte er sich um.
    »Was gibt’s?«, fragte Griffith hastig.
    »Null vier hat Brewster und Wilson aufgenommen«, sagte er Mann am Funkgerät und grinste. »Die beiden behaupten, ihr Wagen wäre ihnen gestohlen worden. Sie sind unterwegs nach hier.«
    »Wo gestohlen?«, fragte Griffith, obwohl er die von ihm mit allen Beteiligten abgesprochene Antwort kannte. Er wollte nur das Spiel noch einmal durchspielen. Die Polizei würde nicht anders fragen.
    »In Brooklyn, Hamilton Avenue«, antwortete der Funker erwartungsgemäß.
    »Verdammte Schweinerei! Wozu haben wir eine Polizei?«, polterte Griffith grinsend. Der Funker grinste ebenfalls.
    »Sie sollten die Polizei verständigen, Sir«, sagte der zweite Funker. Auch er grinste, obwohl er sonst bei der Erwähnung der Polizei nicht gerade zu grinsen pflegte. Begegnungen mit Polizisten ging er mit Rücksicht auf einen alten Steckbrief gern aus dem Wege.
    »Du hast recht, Jonny«, bestätigte Griffith. Er angelte sich den Hörer des ihm am nächsten stehenden Apparates und wählte, nach einem kurzen Blick auf ein Nummernverzeichnis, den Anschluss des zuständigen Polizeireviers. Er wartete, bis sich der Desk-Sergeant meldete, und holte dann so tief Luft, dass er aussah wie ein Catcher, der gerade in den Ring steigt.
    »Hören Sie zu, Sergeant«, brüllte Griffith in die Sprechmuschel. »Da ist eine verdammte Sauerei passiert. Zwei meiner Männer haben sich eben bei mir gemeldet, ihr Wagen wurde gestohlen.«
    Er lauschte feixend in den Hörer.
    »Was?«, brüllte er nach einer Pause. »Wann das passiert ist? Ich sage doch, eben. Das heißt, in der letzten halben Stunde, als…«
    Er brach ab und lauschte wieder.
    »Verdammt, Sergeant«, schnauzte Carlos Griffith. »Ich werde mich in der City Hall beschweren, wenn Sie sich nicht sofort um das Fahrzeug kümmern.«
    Schwungvoll knallte er den Hörer wieder auf die Gabel. »Jetzt will ich doch mal sehen, ob nach dieser Show noch ein Polyp auf die Idee kommt, die Firma Griffith könnte mit gewissen Dingen etwas zu tun haben«, sagte er händereibend.
    Dann schaute er auf die Uhr. Er wandte sich einem der Funker zu und stieß ihn an. Der Mann, der vor einem Gerät saß, drehte sich um und nahm den rechten Kopfhörer vom Ohr.
    »Was macht Whytt?«, fragte Griffith.
    ***
    »Los, schlaft nicht ein!«, brülle Charly Epson. Er stand an der Reling des Frachters »Elena«, eines ziemlich mickrig aussehenden Seelenverkäufers, dessen Kapitän mehrere Gründe hatte, ausgerechnet mit der Firma Griffith zusammenzuarbeiten.
    Epson wiederum hatte Grund, an Deck des Schiffes herumzubrüllen. Sein Geschrei galt den Griffith-Männern Edward Belt und Stew

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