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Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben

Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben

Titel: Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
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entsetzt die Augen auf. »Ist das dein Ernst?«
    »Natürlich« sagte Epson, »denkst du, ich treibe hier fröhliche Bordspiele?«
    »Das ist doch Doppelmord. Dafür kann ich…« Der Mund des Kapitäns blieb offen stehen.
    Charly Epson ließ sich von der Reling gleiten, schnippte die angerauchte Zigarette ins Wasser und stellte sich ganz dicht vor den Kapitän.
    »Capitano«, sagte er lächelnd und leise, »was meinst du, was dir alles passiert, wenn die Polizei hier bei uns oder bei dir zu Hause einmal erfährt, was die Firma Griffith in den doppelten Böden ihrer Ladeplatten und ihrer Lieferwagen schon alles aus einem stinkigen Dampfer heraustransportiert hat. Wenn ich mich nicht irre, kannst du in Italien ebenso wie hier 99 Jahre bekommen. Oder irre ich mich?«
    »Mama mia, warum wollt ihr mich verraten?«, fragte der schneeweiß gewordene Schiffsführer.
    »Wir nicht, Makkaroni. Aber die beiden, die du in deinem Ballasttank hast. Heute sind sie der Polizei aufgefallen. Wenn du sie nicht abservierst. Werden sie singen, Capito Capitano?«
    ***
    »… besteht die Möglichkeit, Ihnen die Fertigungsanlagen gemäß unseres Angebotes vom…« diktierte der Industriemanager Whytt. Er konnte den Satz nicht vollenden, weil das Telefon schrillte.
    Ungehalten drückte Whytt auf seinen weißen Knopf unter dem Schreibtisch. Sekunden später klopfte es an die Tür.
    »Come in!«
    Katzbuckelnd erschien der Sekretär.
    »Wieso werde ich während des Diktates gestört?«, fragte Whytt.
    »Ich bitte vielmals um Vergebung, Mr. Whytt, aber am Apparat ist ein Anrufer vom FBI und möchte…«
    Whytt winkte ab.
    Salber machte wieder eine tiefe Verbeugung und kroch rückwärts aus der Tür. Wobei er seinen Blick gesenkt hielt wie ein arabischer Bettler, der von seinem Scheich ein Goldstück erhalten hat.
    »Wir machen später weiter«, sagte Whytt zu der aufregenden Blondine mit dem eigentlich in Whytts modernes Managerbüro nicht mehr passenden Stenogrammblock.
    Sie erhob sich und lächelte ihn so an, wie eine Angestellte normalerweise nicht ihren Chef anlächelte.
    Whytt wartete, bis sie die Tür hinter sich ins Schloss gezogen hatte. Dann erst nahm er den Hörer ab.
    »Sind Sie das, Cotton?«, fragte er. Seine Stimme klang nicht sonderlich interessiert.
    Doch dann zuckte er zusammen.
    »Von mir aus können Sie Cotton anrufen, Whytt, Es ist mir gleich. Merken Sie sich gut, was ich jetzt sage!«
    »Hallo, wer spricht dort?«, fragte Whytt.
    Der Anrufer lachte. »Als ob Sie das nicht wüssten, Whytt?«
    »Mein Gott«, stammelte der Manager, »hören Sie doch mit diesem Unfug auf. Übertreiben Sie es doch nicht!«
    »Unfug nennen Sie das?«, fragte der Anrufer. »Sie werden es erfahren, dass es kein Unfug ist. Erinnern Sie sich an den Countdown, Mr. Whytt.«
    »Ich…«
    »Erinnern Sie sich, Whytt?«
    »Ja, aber…«
    »Neun, Mr. Whytt. Neun! So geht das weiter.« Und plötzlich wütend werdend, fauchte der Anrufer plump. »Verdammter Millionär. Bei Null wirst du sterben!«
    »Hören Sie. Ich bin ja gerne bereit…«
    »Nein!« Der Anrufer schrie es fast. »Es ist zu spät, Whytt. Wir hatten ein Angebot gemacht und eine Bedingung gestellt. Sie haben die Bedingung missachtet und das FBI verständigen lassen. Der Countdown läuft! Er läuft schneller, als es Ihnen lieb ist!«
    »Sie verdammter…« Whytt verlor seine eiskalte Ruhe.
    Der Mann auf der Gegenseite lachte leise.
    »Acht!«, sagte er.
    Whytt hörte es im Hörer knacken. Trotzdem dauerte es Sekunden, bis er begriff dass das Gespräch unterbrochen war.
    Weitere Sekunden saß er nachdenklich in seinem Sessel. Plötzlich kam wieder Leben in ihn. Er beugte sich vor und drückte erneut auf den weißen Knopf unter dem Schreibtisch.
    »Kommen Sie sofort herein, Salber«, rief er so laut, dass es bis ins Vorzimmer hörbar sein musste.
    Der Privatsekretär musste gemerkt haben, dass etwas Besonderes los war. Er benahm sich beim Hereinkommen wie ein normaler Mensch. Ohne Katzenbuckel.
    »Sir?«
    »Schaffen Sie mir sofort diesen G-man wieder herbei!« ordnete Whytt an. Dabei wischte er sich wie gehetzt über die Stirn.
    Privatsekretär Salber zeigte den Anflug eines mokanten Lächelns.
    ***
    »Fertig, Jerry«, sagte Lieutenant Franklin Delroy. Leiter einer Mordkommission von Manhattan West, leise. Der Fotograf der Mordkommission packte gerade seine Geräte zusammen. Sergeant John Brooglie, Delroys Mitarbeiter, half ihm dabei.
    »Sie können ihn wegbringen lassen«, sagte ich und warf noch

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