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Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben

Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben

Titel: Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
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dass sie wieder zu ihrem Frühstück fahren können. Gleich nach dem Ding verschwinden wir im Riverside Park. Ehe die Greifer vom FBI gemerkt haben, was los ist, sind wir verschwunden. Dann können sie sich mit dem Wagen vergnügen.«
    »Und mit meiner schönen Tommy Gun«, maulte Wilson.
    »Du kannst sie ja in der Hand behalten, wenn wir durch die City marschieren«, grinste Brewster.
    ***
    »Da!« sagte Phil.
    Ich lenkte den Jaguar an den Straßenrand. Auf der anderen Seite stand der himmelblaue Mustang. Neben ihm einer jener Boys, die gewöhnlich in ganz bestimmten Lokalen der unteren Ostseite zu Hause sind. Verwaschene Blue Jeans, knallroter Pullover, himmelschreiende Frisur.
    Der Boy lehnte am Mustang, indem er sich mit den Handflächen dagegenstützte. Sehr gemütlich war die Stellung nicht. Er nahm sie auch nicht freiwillig ein. Ein hoch gewachsener, breitschultriger Streifenpolizist mit Sturzhelm wartete drei Schritte von dem Jungen entfernt und hielt die Hand an der Pistolentasche. Quer vor dem Mustang stand jenes Motorrad, von dem Phil so schwärmte.
    »Er ist unbewaffnet, Sir«, sagte der Streifenpolizist, nachdem wir uns kurz begrüßt hatten.
    Ich tippte dem Boy leicht auf die Schulter. »Mach’s dir gemütlich!«
    Er drehte sich um. Kaugummi kauend betrachtete er Phil und mich.
    »Bäh«, sagte er dann verächtlich, »Kriminalpolizei.«
    »FBI!«, berichtete ich. »Das sollte dir eigentlich nicht neu sein.«
    Er grinste und schüttelte den Kopf. Dann spuckte er mir seinen Kaugummi vor die Füße. »Hoffentlich habt ihr auch schon Interpol benachrichtigt. Vielleicht kommen auch noch Film und Fernsehen, was? Bin ich so interessant?«
    »Schluss jetzt«, sagte ich scharf. »Du hast Pause, wir fragen hier. Nicht du - wem gehört der Wagen?«
    »Dir vielleicht, Bulle?«, fragte der Bursche aufsässig.
    Ich merkte, dass er aus den Augenwinkeln um sich schaute. Vermutlich hielt er nach einer Fluchtmöglichkeit Ausschau. Er hatte jedoch ausgesprochenes Pech. Nicht einmal dem ältesten Reviercop New Yorks hätte er hier entkommen können. Der Streifenpolizist hatte ihn an einer einsamen Stelle gestoppt. Sogar die sonst üblichen Zuschauer fehlten. Es gab kein Gewühl, in dem er untertauchen konnte.
    An meiner Stelle antwortete Phil. »Nein, wir haben ja unseren Wagen. Sicher gehört der Mustang dir. Du hast ein Vierteljahr dafür gespart. Stimmt es?«
    »Beinahe«, antwortete der Sommersprossige.
    »Dann gib uns mal die Papiere. Nur eine Formsache«, schlug ich vor.
    »Habe keine Papiere«, antwortete er. »Ich habe ihn aber auch nicht gestohlen. Ich habe ihn geschenkt bekommen.«
    »Natürlich«, flachste Phil. »Am Times Square steht ein Mann auf Stelzen. Der hat einen roten Zylinder auf und verschenkt blaue Mustangs.«
    »So ein Blödsinn«, ereiferte sich der Boy. »Zwei Männer haben ihn mir geschenkt. Es war in der 6. und…«
    Am oberen Ende der Straße heulte ein Motor auf, und ich hörte deutlich, wie der Fahrer herunterschaltete. Es war, wie ich mit einem Blick feststellte, ein Zweieinhalbtonner GMC.
    »Weiter«, spornte ich den Boy an.
    »Ich stand einfach da. Auf einmal kamen zwei Männer. Der eine war…«
    Der GMC fuhr hinter uns vorbei.
    Damals wusste ich nicht, was mir in dieser Sekunde auffiel. Heute weiß ich es. Wenn ein Fahrzeug am Straßenrand steht, so wie der Mustang, ein Streifenpolizist und zwei Zivilisten dabei und im Mittelpunkt ein so auffällig gekleideter Junge wie unser Boy, dann erweckt das die Neugier jedes Vorbeikommenden. Der GMC-Fahrer aber war nicht neugierig. Er beschleunigte die Fahrt genau in dem Moment, in dem jeder andere unbewusst das Gas weggenommen hätte.
    Ich drehte mich nach ihm um, als er gerade vorbeigefahren war.
    In diesem Moment flog die Hecktür auf.
    Fast unbewusst registrierte ich den großgeschriebenen Namen Griffith am Wagen.
    »Jerry«, brüllte Phil.
    Ich spürte mehr, als ich es sah, dass Phil sich im gleichen Moment gegen den Streifenpolizisten warf.
    Der Lauf einer Maschinenpistole erschien auf der offenen Seite der Laderaumtür des GMC, und im gleichen Moment zuckten die bläulichen Mündungsflammen auf.
    In Gedankenschnelle warf ich mich auf den Boy. Ich wollte ihn zu Boden reißen. Doch der Junge glaubte jetzt die Chance zum Entkommen zu haben. Geschwind wich er mir aus, und ich prallte gegen das Karosserieblech des Mustang. Der Junge hetzte davon.
    Er rannte genau in die zweite Salve aus der Maschinenpistole.
    Ich warf mich herum, und

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