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Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben

Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben

Titel: Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
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einen Blick auf den jetzt wieder zugedeckten Leichnam des erschossenen Jungen. Einer der Revierpolizisten, die für die Absperrung sorgten, hatte ihn sofort erkannt: Kid Ballhorn.
    Ich winkte den Cop noch einmal herbei. »Können Sie sich vorstellen, dass Kid Ballhorn Gangster war?«, fragte ich.
    Er schüttelte heftig den Kopf.
    »Vielleicht hat er sich neuerdings einer Gang angeschlossen?«, gab Phil zu bedenken.
    »Nein, Sir«, beharrte der Cop auf seinem Standpunkt. »Wissen Sie, ich will Toten nichts Böses nachsagen, aber was ich sage, muss sein, damit Sie mich verstehen. Kid Ballhorn war ein notorischer Faulpelz. Er war sogar zu faul zum Gammeln. Wenn er einen Kaugummi hatte, war er zufrieden, wenn er keinen mehr hatte, bettelte er sich einen. Oder er stahl ein Päckchen. Außerdem fuhr er gern Auto. In dieser Beziehung war er der Schrecken von Manhattan. Er nahm sich einfach die Autos. Aber er knackte nie einen Wagen; er schloss auch keine Zündung kurz. Dazu war er wieder zu faul. Er benutzte nur Wagen, die nicht abgeschlossen waren und in denen die Zündschlüssel steckten. Sie wissen, das ist eine Krankheit der New Yorker Autofahrer. Nein, ein Gangster war Kid nicht. In einer Gang hätte er regelmäßig arbeiten müssen. Außerdem konnte er es nicht leiden, wenn ihm jemand befehlen wollte.«
    »Hm«, machte Phil. »Dennoch wäre es möglich, dass dieser Kid den Wagen irgendwo stehen sah, nicht abgeschlossen, mit steckenden Schlüsseln.«
    »Von den beiden Gangstern irgendwo abgestellt, die du gesehen hast«, ergänzte ich.
    »Wahrscheinlich«, nickte Phil. »Dass kein Mann mit einem knallroten Pullover an der Sache in der 55.Straße beteiligt war, nehme ich jederzeit auf meinen Eid.«
    »Sergeant!«, rief ich John Brooglie herbei. »Haben Sie das Fingerabdruckbesteck griffbereit?«
    »Natürlich«, antwortete der Sergeant und machte ein fast beleidigtes Gesicht.
    »Sammeln Sie mal die Prints im Mustang«, bat ich ihn und wandte mich an den Lieutenant. »Wir müssen bei diesem Fall ohnehin Zusammenarbeiten - lassen Sie bitte die Prints auswerten, und geben Sie uns dann Bescheid, ob irgendjemand im Mustang gesessen hat, der im Archiv der City Police bekannt ist.«
    »Wird gemacht, Jerry«, sagte der Lieutenant. »Kann ich dann noch Ihren Augenzeugenbericht für meine Akten haben?«
    »Sie bekommen die Kopie des Berichtes, den wir auch für uns machen müssen«, versprach ich.
    »Ein Glück, dass es das FBI gibt«, meinte er. »Sie wissen ja, dass Sie mir damit viel Arbeit ersparen.«
    »Wenigstens ein Erfolg«, knurrte Phil.
    Ich schnippte mit den Fingern. »Wollen Sie mitkommen, Franklin? Wir fahren jetzt mal runter zur 96. Straße, wo der Lieferwagen gefunden wurde.«
    »Gern«, sagte er.
    Er bat Sergeant Brooglie, ihn später an der Kreuzung 96. Straße und Riverside Drive abzuholen, dann kroch er stöhnend auf die sehr bescheidene Notsitzbank des Jaguar.
    »Griffith«, sagte Phil unterwegs, »kennen Sie die Firma?«
    »Kennen ist zu viel gesagt«, entgegnete der Lieutenant »Es ist eine nicht ganz unbekannte Transportfirma, die hauptsächlich in den Hafenanlagen auf der unteren Westseite tätig ist. Über die Firma selbst ist nichts bekannt, ein paar Leute allerdings…«
    Er sprach nicht weiter.
    »Was ist?«, ermunterte ich ihn.
    »Ich will Sie nicht unbedingt auf eine falsche Spur bringen, Jerry«, sagte er. »Griffith beschäftigt eine Anzahl Leute, die uns zum Teil sehr gut bekannt sind. Auch ehemalige Gangster darunter. Schwer vorbestrafte.«
    Phil pfiff durch die Zähne.
    »Sehen Sie«, sagte der Lieutenant schnell, »das dachte ich mir, dass einer von euch vielsagend pfeift. Doch es gibt eine einfache und einleuchtende Erklärung. In allen Firmen am Hafen werden Sie schwere Jungs und brutale Typen finden. Die Arbeit im Hafen ist kein Zuckerlecken, und man braucht dort Kerle, die gut zupacken können und die nicht zart besaitet sind. Die ganze Transportarbeitergewerkschaft ist nicht unbedingt ein Christlicher Verein Junger Männer.«
    »Schauen wir uns erst mal an, was die Kollegen am Wagen festgestellt haben, dann werden wir mal diesen Mr. Griffith besuchen«, schlug ich vor.
    »Ja«, flachste Phil, »vielleicht steht irgendwo in seinen Auftragsbüchern, dass einer seiner Wagen jemand ins Jenseits befördern sollte.«
    Der Griffith-Lieferwagen, aus dem auf uns geschossen worden war, stand mit dem rechten Vorderrad auf dem Randsteifen des Riverside Drive. Auch hier sperrten Cops die Umgebung ab,

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