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Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben

Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben

Titel: Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
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soweit es sich ohne allzu große Behinderung des Verkehrs machen ließ.
    Die Zivilisten, die am Lieferwagen tätig waren, kannte ich. Es waren Männer vom Spurensicherungsdienst der Mordabteilung Manhattan West.
    Ihr Leiter kam auf uns zu. »Hallo«, sagte er verwundert, »ist das ein FBI-Delikt?«
    »Möglicherweise, wir wissen es selbst noch nicht«, antwortete ich.
    »Hoffentlich«, sagte er, »für uns ist nämlich die Nuss zu hart.«
    »Warum?«, wollte Phil sofort wissen.
    »Wir haben eine Maschinenpistole und neun Patronenhülsen gefunden«, sagte Ron Lilienf eit, der Spurensicherer. »Das Zeug sieht so aus, als wenn es einem Reinlichkeitsfanatiker gehört hätte. Alles blank geputzt, kein Fingerabdruck. Aber das ist nicht weiter verwunderlich. Was mich stutzig macht, ist der Umstand, dass das ganze Führerhaus des Lieferwagens penetrant nach Autopolitur riecht.«
    »Hä?«, wunderte sich Phil.
    »Ja«, sagte der Beamte, »der Wagen muss innen vor nicht allzu langer Zeit poliert worden sein. Es gibt keine Fingerabdrücke von den Leuten, die ihn zuletzt benutzt haben. Wir haben nur Handschuhabdrücke gefunden. Auch von irgendwelchen früheren Benutzern sind keine Prints vorhanden!«
    Phil kratzte sich am Kopf und rümpfte die Nase. »Das ist neu, Gangster die ihre Autos innen polieren, um…«
    Er zögerte.
    »Was wollten sie eigentlich damit beseitigen? Abdrücke von Griffith-Leuten?«, fragte er dann.
    »Wir werden mal die Firma Griffith fragen«, sagte ich entschlossen.
    ***
    Huck Duddle, genannt die »Maus«, fuhr sich mit seinem nicht ganz sauberen Zeigefinger unter den einstmals weißen, jetzt aber schmuddelig grauen Hemdkragen.
    Der kleine Gelegenheitsverbrecher legte sein Gesicht in verdrießliche Falten und ging langsam auf das große Haus in der 69. Straße zu. Erst eine gellende Hupe konnte ihn zu einem entsetzten Sprung vorwärts verleiten, womit der noch näher an das ihm so unsympathische Gebäude herankam.
    Das Haus gefiel ihm ganz und gar nicht. Zu viele seiner Standesgenossen waren dort schon hineingegangen und nie mehr herausgekommen. Jedenfalls nicht auf normalem Weg, sondern allenfalls in einem vergitterten Fahrzeug.
    Am liebsten hätte Huck Duddle sich auf dem Absatz herumgedreht und wäre davonmarschiert. Er war zwar keiner der Leute, die gewöhnlich vom FBI gesucht werden, aber es war ihm bekannt, dass die G-men verteufelt eng mit der City Police zusammenarbeiteten. Und bei der City Police hatte die »Maus« noch einiges auf dem Konto stehen. Fünf bis sieben Jahre Aufenthalt in einer Staatspension blühten ihm ohne Weiteres.
    Andererseits hatte er einen Auftrag seines Bosses, bei dem er sich recht wohl fühlte. Das wollte er auch weiter. Wenn er den Auftrag nicht ausführte, standen ihm von diesem Boss einige schlimme Dinge bevor.
    Ein tödlicher Unfall beispielsweise.
    Bei diesem Gedanken musste er tief Luft holen. Er dachte an die schöne Zeit vor seiner letzten Strafe zurück, als er noch selbständig arbeiten konnte. Hier ein kleiner Einbruch, dort ein Handtaschenraub, hier mal Falschgeld an den Mann bringen, dort ein kleines Geschäft mit Marihuana. Das waren noch Zeiten, dachte Huck Duddle.
    Jetzt war er Mitglied einer großen Gang. Wenn auch nur ein ganz kleines Mitglied. Und er hatte einen Befehl. Es führte kein Weg daran vorbei.
    Die »Maus« seufzte tief und betrat das FBI-Gebäude. Gleich vorn war ein Glaskasten. Darin saß ein Mann. Huck Duddle betrachtete den Mann im Glaskasten einen Moment. Das ist also ein G-man, dachte er.
    Er wusste nicht, dass es Robert Kemper war. Und er wusste auch nicht, dass Kemper gerade vor zwei Minuten den bisher diensthabenden Kollegen abgelöst hatte und sich eben erst in die Schicht einarbeitete. Duddles Herz hätte weniger geklopft, wenn er das gewusst hätte. So dröhnte der Pulsschlag in seinen Ohren, als er an den Glaskasten trat.
    Genau in diesem Moment klingelte bei Robert Kemper das Telefon. Auf der Rufanlage flammte ein Licht auf. Und ein Stoß Briefe fiel vom Tisch.
    Jeder hat mal eine Minute, in der er nicht gerade besonders in Form ist. Diese Minute war jetzt bei Robert Kemper im Glaskasten des Districtgebäudes gekommen.
    »Bitte?«, fragte er kurz, wobei er schon den Telefonhörer in der Hand hielt und gleichzeitig einen Blick auf die Signaltafel warf.
    »Ich muss zu Mr. Cotton«, sagte Huck Duddle schüchtern.
    Kemper deutete auf den Lift und nannte die Zimmernummer. Im gleichen Atemzug meldete er sich am Telefon, wobei er sich

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