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Jerry Cotton - 0544 - Atombomben gegen Manhattan

Jerry Cotton - 0544 - Atombomben gegen Manhattan

Titel: Jerry Cotton - 0544 - Atombomben gegen Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
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Trotzdem mußten wir damit rechnen, daß noch weitere A-Bomben in Bereitschaft lagen.
    Zwei Tage nach dem ersten Anruf meldete sich der Unbekannte abermals. Diesmal hörte die gesamte Abwehr mit. »Haben Sie das Geld bereitgelegt?« fragte der Anrufer.
    »Es ist fix und fertig gebündelt, in kleinen und mittleren Scheinen«, bestätigte Mr. High wahrheitsgemäß. Der Betrag war uns vom Verteidigungsministerium zur Verfügung gestellt worden.
    »Wunderbar. Sorgen Sie dafür, daß es sofort in wasserdichte Metallbehälter verpackt wird. Verstanden?«
    »Verstanden«, sagte Mr. High. »Hören Sie…« Er unterbrach sich und legte den Hörer aus der Hand. »Schon aufgehängt!«
    Diesmal hatte der Anrufer aus einer kleinen Kneipe in Queens angerufen. Phil und ich fuhren sofort los, um uns das Lokal anzusehen. Es befand sich in der kleinen Humphrey Road am nördlichen Ende des Astoria Boulevards.
    Als wir hinkamen, war es nachmittags gegen halb sechs Uhr. Ein paar männliche Gäste, die wie Hafenarbeiter aussahen, waren an drei Tischen damit beschäftigt, ihre Biere auszuknobeln. Der Wirt, ein gewisser Larry Knox, stand hinter der Theke und polierte Gläser. Wir zeigten ihm unsere Ausweise. »Vor etwa dreißig Minuten hat ein Mann von hier telefoniert. Erinnern Sie sich an ihn?« fragte Phil.
    Der Wirt hielt prüfend ein poliertes Glas gegen das Licht. »Die Telefonzelle ist auf dem Korridor, der zu dem Waschraum führt«, meinte er. »Es ist ein Münzfernsprecher. Ich kann von hier aus nicht beobachten, ob jemand zum Telefonieren oder auf die Toilette geht.«
    »Das verlangt niemand von Ihnen«, sagte Phil geduldig, »aber Sie haben doch im allgemeinen Stammgäste, nicht wahr?«
    »Stimmt.«
    »Wie sah der Mann aus, der vorhin zum erstenmal hier war?«
    Der Wirt stellte das Glas aus der Hand und stützte sich mit seinen stämmigen Armen auf den Tresen. Er verkniff das Gesicht und gab dann ganz überraschend eine kurze und sehr präzise Beschreibung. Ich blickte Phil an und entdeckte zu meiner Verblüffung, daß mein Freund blaß geworden war.
    »Würden Sie die Beschreibung bitte noch einmal wiederholen?« fragte Phil ihn mit heiserer Stimme.
    Der Wirt verdrehte die Augen, aber er kam der Aufforderung nach. Seine Worte entsprachen Punkt für Punkt der zuerst gegebenen Beschreibung.
    Phil zerrte mich zur Tür. Als wir auf der Straße standen, fragte er: »Glaubst du, daß ein Toter in der Lage ist, Manhattan in die Luft zu sprengen?«
    »Nein.«
    »Dann ist Elmer Barry Hurst noch am Leben!« erklärte Phil mit fester Stimme. »Die Beschreibung, die der Wirt von dem Anrufer gegeben hat, trifft haargenau auf Hurst zu!«
    ***
    Wir setzten uns in meinen Jaguar und überlegten.
    »Wer hat damals den Totenschein ausgestellt?«
    »Der Coroner natürlich.«
    »Wer hat Hurst identifiziert?«
    »Seine Frau.«
    Ich nickte. »Er war in Chicago außerdem so bekannt wie ein bunter Hund. Der Polizei konnte in dieser Hinsicht kein Fehler unterlaufen, nehme ich an. Sie wußte sehr genau, wie Hurst aussah.«
    »Als sie ihn fanden und in das Leichenhaus einlieferten, war nur noch die Hälfte von ihm vorhanden«, erinnerte sich Phil.
    »Willst du damit sagen, daß das Gesicht unkenntlich war?«
    »Genau«, nickte Phil. »Hursts Frau identifizierte ihn anhand anderer Körpermerkmale. Ich habe den Bericht gelesen. Er ist sehr detailliert.«
    Ich stieß einen dünnen Pfiff aus. »Nehmen wir einmal an, Hurst hielt es für richtig, von der Bildfläche zu verschwinden. Was tut er also? Er taucht unter, er nimmt einen neuen Namen an und verwischt alle Spuren, die ihn mit der Vergangenheit verbinden. Die beste Lösung ist es, als tot und begraben zu gelten. Vielleicht hat Hurst an seiner Stelle einen anderen sterben lassen, einen Mann, der ihm in Größe, Statur und Haarfarbe ähnelte. Hursts Frau brauchte später nur noch die Körpermerkmale von Hursts Opfer aufzuzählen, um die Täuschung der Behörde perfekt werden zu lassen.«
    Phil blickte auf seine Uhr. »Sehen wir uns Hursts Frau einmal an. Ich wette, es wird ein interessanter Besuch werden.«
    ***
    »Diesmal sind Sie ja mit Ihrem eigenen Wagen gekommen!« sagte Linda, als Flint .vor der Hütte stoppte und ausstieg.
    Flint streckte sich, wie er es nach einer langen Fahrt immer zu tun pflegte. »Das Wagenklauen ist mir zu anstrengend«, meinte er. »Außerdem ist es zu gefährlich. Morgen machen wir doch Schluß, nicht wahr?«
    »Ja, ich habe die Nase voll. Sie hatten recht, als Sie mir vor

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