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Jerry Cotton - 0544 - Atombomben gegen Manhattan

Jerry Cotton - 0544 - Atombomben gegen Manhattan

Titel: Jerry Cotton - 0544 - Atombomben gegen Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
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Knall. Er schien aus einer der tiefer gelegenen Etagen des Hauses zu kommen, möglicherweise aus dem Keller. Phil und ich blickten einander an.
    »Wahrscheinlich eine Fehlzündung«, sagte Lydia Craig. »Das Haus hat eine Kellergarage. Ich erschrecke mich oft, wenn Mr. Brown seinen alten Ford startet. Er hat fast immer Fehlzündungen. Man hört es im ganzen Haus!«
    »Ich sehe einmal nach«, erklärte ich und verließ die Wohnung. Der Lift war im Kellergeschoß. Ich drückte auf den Knopf und ließ ihn heraufkommen. Eine halbe Minute später glitt ich mit dem Fahrstuhl nach unten.
    Ich betrat die Kellergarage und schaute mich um. Es roch nach Benzin und Auspuffgasen. Ich wanderte an den Boxen vorüber und sah nirgendwo einen Menschen. Am Ende der Garage blieb ich stehen. Vor meinen Füßen glänzten drei dunkle Flecke. Sie hatten die Größe einer Dime-Münze. Ich bückte mich und stellte fest, daß es Blut war.
    Ich merkte mir die Nummer der leeren Box, machte kehrt und lief die ziemlich steile Ausfahrt hinauf. Neben der Ausfahrt lehnte ein etwa vierzehnjähriger Bursche, der gummikauend seine Kinnladen bewegte und einen ziemlich gelangweilten Eindruck machte. Ich zeigte ihm meine ID-Card, weil ich wußte, daß es leicht war, junge Menschen damit zu beeindrucken. Ich hatte richtig kalkuliert. Der Junge richtete sich auf und nahm die Hände aus den Taschen. »Was denn… Sie sind ein richtiger G-man?« fragte er aufgeregt.
    »Stimmt«, nickte ich und stockte den Ausweis wieder ein. »Seit wann stehst du hier, mein Junge?«
    »Ungefähr ’ne halbe Stunde. Ich warte auf Bobby. Wir wollen ins Kino, aber anscheinend darf er nicht weg. Sind Sie hinter einem Gangster her?«
    »Ist vor ein paar Minuten ein Wagen aus der Garage gekommen?«
    »Ja… ein roter Ford.«
    »Wer saß darin?«
    »Ein Mann.«
    »Hast du nicht den Schuß gehört?«
    »War das ein Schuß? Ich dachte, es wäre Mr. Browns alte Karre… die knallt immer so, wenn er losfährt.«
    »Hast du eine Ahnung, wem der rote Ford gehört?«
    »Nein, Sir. Ich kenne auch den Mann nicht, der am Steuer saß.«
    »Du bist sicher, daß er allein in dem Wagen saß?«
    »Ganz sicher, Sir.«
    Ich bedankte mich bei dem Junten und betrat das Haus durch den Vordn eingang. Am Klingelbrett überzeugte ich mich davon, daß der Hausmeister Ben Riggers hieß und im Erdgeschoß wohnte. Ich klingelte bei ihm und wies mich aus. Riggers, ein knapp fünfzigjähriger Junggeselle mit ungesunder Gesichtsfarbe, führte mich in sein kleines sauberes Wohnzimmer. Wir setzten uns, und ich sagte ihm, daß seine Auskünfte vertraulich behandelt würden. Er meinte, daß er nichts zu verbergen habe und jederzeit dafür eingetreten sei, die Behörden zu unterstützen.
    »Seit wann wohnt Mrs. Craig in diesem Haus?« fragte ich.
    »Seit zweieinhalb Jahren… sie zog ein, als das Haus fertiggestellt worden war.«
    »Empfängt sie viel Besuch?«
    »Eigentlich niemals. Ich habe mich oft darüber gewundert. Sie ist jung und attraktiv. Man sollte meinen, daß sie einen Freund hat… aber falls das zutrifft, habe ich ihn noch nie gesehen!«
    »Soll das heißen, daß sie noch kein einziges Mal Männerbesuch hatte?« Riggers zuckte die Schultern. »Das Haus ist groß. Da herrscht ein ständiges Kommen und Gehen. Die meisten Gesichter lernt man früher oder später kennen, man weiß auch, zu wem sie gehören… aber natürlich sind gelegentlich auch mal Fremde darunter, von denen ich nicht sagen könnte, in welche Etage und zu wem sie wollen. Fest steht, daß Mrs. Craig keinen festen Freund oder Bekannten hat.«
    »Wer hat die Box 30 in der Garage gemietet?«
    »Mr. Hiller aus der zweiten Etage. Er ist seit drei Monaten in Europa.«
    »Besitzt jemand aus dem Haus einen roten Ford?«
    »Nicht, daß ich wüßte, Sir.«
    »Wissen Sie etwas über Mrs. Craigs Vergangenheit?« wollte ich wissen.
    Riggers sah mich erstaunt an. »Nein, gibt es da einen dunklen Punkt in ihrem Leben? Ich muß gestehen, daß es mir schwerfällt, daran zu glauben. Mrs. Craig ist eine so angenehme Mieterin, adrett und zuverlässig! Sie ist noch nie die Miete schuldig .geblieben.«
    Ich beschrieb ihm Hursts Aussehen. »Haben Sie diesen Mann jemals im Hause bemerkt?« fragte ich.
    »Nein«, antwortete er.
    Ich bedankte mich und ging. Der Lift brachte mich in das fünfte Stockwerk. Phil war gerade dabei, sich von Mrs. Craig zu verabschieden. »Nun… was haben Sie in der Garage gefunden?« fragte mich die Frau.
    »Blut«, antwortete

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