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Jerry Cotton - 0544 - Atombomben gegen Manhattan

Jerry Cotton - 0544 - Atombomben gegen Manhattan

Titel: Jerry Cotton - 0544 - Atombomben gegen Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
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ein.
    »Aus unserem Archiv, das war für ihn kein Problem«, erklärte Bennet. »Die Frage lautet, was Hank mit dem Ausweis wollte, und weshalb er darauf verzichtete, seine ID-Card mitzunehmen. Vor allem würde ich gern erfahren, warum Hank auch noch Hursts Führerschein mit seinem eigenen Foto verzierte.«
    »Es gibt demnach nicht den geringsten Anhaltspunkt für die Fährte, die Payne verfolgte?« fragte Mr. High.
    Bennet schüttelte bekümmert den Kopf. »Wir wissen nur, daß es etwas mit Hurst zu tun haben muß, aber selbst das bleibt eine vage Vermutung. Schließlich ist Eimer Barry Hurst seit drei Jahren tot! Seine Gang existierte nicht mehr. Die meisten wurden verhaftet, die anderen zerstreuten sich in alle Winde.«
    »Hurst war verheiratet, nicht wahr?« fragte Phil.
    »Stimmt«, nickte Ted Bennet. »Mit einer Nachtklubsängerin. Sie lebt jetzt in New York, glaube ich.« Er hob das Kinn. »Ob das ein Anhaltspunkt ist?«
    Ted Bennet holte ein Päckchen Camel aus der Tasche und steckte sich eine an. Nachdem er einige Male tief inhaliert hatte, fuhr er fort: »Ich kannte Hank gut und habe beobachtet, daß ihn in den letzten beiden Wochen irgend etwas besonders beschäftigte. Ich bin ziemlich sicher, daß das nicht die Sache war, mit der er sich offiziell herumschlug… die Sache nach einem flüchtigen Waffenhändler.«
    »Hat Payne an dem Fall Hurst seinerzeit mitgearbeitet?« wollte Phil wissen.
    »Nein«, antwortete Bennet. »Vor drei Jahren saß Hank noch in Philadelphia. Er ist erst vor zwölf Monaten zu uns gekommen.«
    Lieutenant Swift räusperte sich. »Ich habe die Gästeliste überprüft«, sagte er. »Wie wir wissen, ist sie nicht vollständig. Einige Leute haben sich während oder kurz nach der Schlägerei verdrückt. Sicherlich befand sich auch der Täter unter diesen Leuten. Trotzdem war es notwendig, die namentlich erfaßten Leute unter die Lupe zu nehmen. Es sind drei vorbestrafte Männer darunter. Es handelt sich um ziemlich unbedeutende Diebstahlsdelikte, die zudem schon längere Zeit zurückliegen. Keinem der erfaßten Männer und Frauen ist auf Grund ihres Vorlebens ohne weiteres ein Mord zuzutrauen.«
    »Und die Mordwaffe?« fragte Mr. High.
    »Sie wurde nicht gefunden«, meinte Lieutenant Swift.
    Mr. High blickte uns an. »Es ist nicht sehr viel, womit Sie beginnen…«
    Phil lächelte matt. »Wir haben schon mit weniger angefangen, Sir.«
    In diesem Moment klingelte das Telefon. Mr. High griff nach dem Hörer und meldete sich. Wir sahen, wie sich seine asketisch wirkenden Gesichtszüge strafften. Seine Hand glitt zu dem Knopf, der das Bandgerät einstellte. Er gab mir mit den Augen einen Wink. Ich sprang auf und führte den Zweithörer an das Ohr.
    »… ich würde Ihnen raten, den Anruf so ernst zu nehmen, wie er gemeint ist«, sagte eine trockene männliche Stimme. Der Anrufer sprach betont akzentuiert. Mr. High drückte einen zweiten Knopf. Dieser Knopf ließ in der Telefonzentrale ein grünes Licht aufflammen und bedeutete, daß Mr. High eine Lokalisierung des Anrufers wünschte.
    »Worum geht es?« fragte Mr. High knapp.
    »Um Menschenleben«, meinte der Unbekannte. »Und um beträchtliche Sachwerte. Ich darf vorausschicken, daß ich Amerikaner bin, daß es für mich aber gute Gründe gibt, dieses Land zu hassen. Ich habe ein paar Jahre Zeit darauf verwendet, diesen Haß in bestimmte Kanäle zu schleusen. Jetzt ist es soweit. Sie werden zahlen oder die Konsequenzen zu spüren bekommen!«
    »Welche Konsequenzen?« fragte Mr. High.
    »Machen wir es kurz«, sagte der Anrufer. »Ich fordere für jedes Menschenleben, das ich verschone, eine Ablösungssumme von drei Dollar!«
    Mr. High stieß erleichtert die Luft aus. Ich grinste matt. Wir waren sicher, mit einem unzurechnungsfähigen Narren zu sprechen. Wir hatten es schon oft erlebt, daß Erpresser hunderttausend Dollar für ein Menschenleben verlangten, wir kannten auch Forderungen, die die Millionengrenze überschritten — aber drei Dollar für ein Menschenleben? Das konnte nur einem Verrückten einfallen!
    »Um wie viele Menschen handelt es sich?« fragte Mr. High und war bemüht, den Spott in seiner Stimme zu unterdrücken.
    »Um rund drei Millionen!« sagte der Anrufer.
    ***
    Es knackte in der Leitung. Der Teilnehmer hatte aufgelegt. Wir schauten uns verdutzt an. »Ein Verrückter?« fragte Mr. High nachdenklich und gab sich selbst die Antwort: »Die Stimme klang normal. Es war die Stimme eines Mannes, der ein festes Ziel hat. Ich

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