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Jerry Cotton - 0544 - Atombomben gegen Manhattan

Jerry Cotton - 0544 - Atombomben gegen Manhattan

Titel: Jerry Cotton - 0544 - Atombomben gegen Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
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fürchte, wir werden noch von ihm hören.«
    Das Telefon klingelte erneut. Mr. High nahm den Hörer ab. »Schicken Sie sofort ein Patrol Car los«, sagte er nach wenigen Sekunden. »Versuchen Sie festzustellen, wer die Telefonzelle benutzt hat. Vielleicht ist der Mann beobachtet worden. Falls er gefunden wird, sofort verhaften!« Mr. High legte auf und sagte: »Der Anrufer benutzte eine Fernsprechzelle in Queens.«
    Mr. High ließ das Band zurücklaufen, stoppte es und stellte auf Wiedergabe um. Wir verfolgten das Gespräch nochmals über den Lautsprecher des Tonbandgerätes.
    Noch während wir darüber debattierten, was von dem Anrufer und seiner Forderung zu halten war, klingelte das Telefon abermals. Mr. High meldete sich. Er schaute mich an. Ich nahm wieder den Hörer auf. Der anonyme Anrufer war zum zweitenmal an der Strippe. Offenbar hatte er nur die Telefonzelle gewechselt.
    »Ich spreche jetzt aus der Zelle eines Lokals«, sagte er spöttisch. »Geben Sie sich keine Mühe, mich zu schnappen. Ich hänge nach drei Minuten wieder auf und verschwinde.«
    »Wenn ich Sie recht verstehe, fordern Sie von uns neun Millionen Dollar«, sagte Mr. High. »Wofür eigentlich?«
    »Lassen Sie mich Ihnen zuerst einen Namen nennen. Es ist möglich, daß Sie fhn kennen. Ganz bestimmt wird man Ihnen von zuständiger Seite bestätigen, daß dieser Mann lebt. Es ist Professor Yen-Carter. Er hatte einen chinesischen Vater und eine englische Mutter. Yen-Carter arbeitete zusammen mit anderen Kollegen im Atomforschungszentrum Los Alamos und war maßgeblich am Bau der ersten A-Bombe beteiligt. Ihnen dürfte bekannt sein, daß eine Reihe von chinesischen Wissenschaftlern im Jahre 1957 die Ausreise nach China beantragte. 1959 verließen diese Männer die Vereinigten Staaten, ganz offiziell und mit ausdrücklicher Genehmigung der amerikanischen Regierung.«
    »Ich erinnere mich«, sagte Mr. High. »Diese Leute wurden, nachdem sie den Ausreiseantrag gestellt hatten, sofort aus ihren Positionen entfernt. Sie verloren damit praktisch den Anschluß an die neueste Forschung. Man hielt sie noch zwei Jahre aus Sicherheitsgründen zurück, damit sie nur überholte wissenschaftliche Daten mit nach draußen nehmen konnten.«
    »Gut informiert!« lobte der Anrufer. »Es ist richtig, daß zum Beispiel keiner dieser Männer am Bau der H-Bombe beteiligt war. Aber darum geht es hier nicht. Es handelte sich um Top-Spezialisten, um Koryphäen der Kernforschung. Yen-Carter zum Beispiel weiß genug über das System und die Struktur der A-Bombe, um jederzeit einen solchen Sprengsatz herzustellen…«
    »Wir wissen, daß es den Chinesen mit Hilfe der aus den USA gekommenen Wissenschaftler gelang, ihre eigene Atomforschung entscheidend voranzutreiben« , meinte Mr. High.
    »Ja, aber daran war Yen-Carter nicht beteiligt«, sagte der Fremde. »Yen-Carter war nämlich der einzige der Gruppe, der nicht mit nach China einreiste. Er blieb in Hongkong zurück.«
    »Ich verstehe, worauf Sie hinaus wollen«, meinte Mr. High sarkastisch. »Sie werden mir gleich erzählen, daß Sie Mr. Yen-Carter persönlich kennenlernten und ihm eine kleine A-Bombe abkauften… die Taschenausgabe für Gangster und Erpresser, nicht wahr? Bleiben Sie mir damit vom Leibe! Wir haben schon mehr als genug von diesen Geschichten gehört und gelesen! Keine von ihnen hielt einer ernsthaften Überprüfung stand!«
    »Professor Yen-Carter verschwand damals in Hongkong… spurlos, wie Ihnen Ihre Abwehr sicherlich bestätigen wird«, sagte der Anrufer, sichtlich unbeeindruckt von Mr. Highs Einwand. »Ich stehe tatsächlich in Verbindung mit dem Professor. Warum und weshalb er mit mir zusammen arbeitete, darf Sie nicht interessieren. Es muß Ihnen genügen zu wissen, daß ich im Besitz von acht atomaren Sprengkörpern bin. Es handelt sich dabei um Spezialbomben für den Untergrundeinsatz. Die Sprenglöcher sind schon vorbereitet, Gentlemen. Wenn ich den Daumen nach unten drehe, gehen die sieben Knallbonbons gleichzeitig in die Luft. New York wird dann um drei Millionen Menschenleben ärmer und um ein gutes Stück von Manhattan kleiner sein!«
    ***
    Es knackte abermals in der Leitung. Unser Anrufer hielt offenbar einen neuerlichen Ortswechsel für angezeigt. Mr. High und ich blickten uns an. Diesmal sprach keiner von uns von einem Verrückten. Es lag zwar auf der Hand, daß ein Mensch, der sich nicht davor scheute, drei Millionen Menschen den Tod zu bringen, nicht völlig normal sein konnte, aber das

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