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Jerry Cotton - 0545 - Im Park der toten Liebespaare

Jerry Cotton - 0545 - Im Park der toten Liebespaare

Titel: Jerry Cotton - 0545 - Im Park der toten Liebespaare Kostenlos Bücher Online Lesen
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riesige Detektiv-Sergeant. »Bilden Sie sich bloß nicht ein, Lieutenant? daß wir jemanden auftreiben könnten, der etwas beobachtet hat.«
    »Trotzdem müssen wir es versuchen, Ed. Rufen Sie im Hauptquartier an. Sie sollen uns Detektive zur Verstärkung schicken.«
    »Und Sie glauben, wir kriegen auch nur einen?« fragte Schulz skeptisch.
    »Ich wette mit Ihnen, daß wir ein Dutzend kriegen, wenn Sie ganz nebenbei erwähnen, ein Opfer des Doppelmordes sei die Tochter von Senator Jackson.«
    »Hui!« sagte Ed Schulz. »Auf diese Tour reisen wir! Aber warum eigentlich nicht. Wenn man mal eine Möglichkeit hat, aus dem chronischen Personalmangel erlöst zu werden, sollte man sie ausnutzen. Okay, Lieutenant. Und was machen wir mit dem Dutzend, wenn wir es kriegen?«
    »Lassen Sie alle Häuser abklappern, die auf diese Seite des Parks blicken. Ich will, daß man mit jedem Hausbewohner spricht. Mit jedem, kapiert?«
    Ed nickte. »Mit jedem«, wiederholte er. »Ich werd’s den Kollegen schon beibringen. Trotzdem wird nichts dabei herauskommen. Selbst wer etwas beobachtet hat, wird es der Polizei nicht sagen. Irgendwie habe ich das Gefühl, als ob wir in dieser Gegend nämlich nicht sehr beliebt sind, Chef.«
    »Das soll mich einen Dreck kümmern«, sagte Easton. »In der schönsten Kette ist manchmal ein schwaches Glied, Ed. Und am Nachmittag und Abend werden sämtliche Lokale von Harlem abgeklappert. Ich will wissen, wo Miß Jackson mit ihrem Begleiter war, wie lange, was sie gegessen oder getrunken und mit wem sie.gesprochen haben.«
    »Also das übliche«, meinte Ed Schulz trocken. »Da werden die Kollegen aus dem Hauptquartier aber erbaut sein. Die haben dort Acht-Stunden-Schichten, Lieutenant.«
    »Das Wort habe ich bei unserer Abteilung auch schon einmal gelesen. Aber wissen Sie, was es bedeutet, Ed?«
    Schulz breitete seine gewaltigen Pranken aus, so daß- der Regen auf die Handteller trommelte. »Ich? Woher soll ich wissen, was eine Acht-Stunden-Schicht ist, Lieutenant? Ich arbeite seit Jahr und Tag bei der Mordabteilung. Dort kennt man solche Fremdwörter nicht.«
    »Okay, Ed, schwirren Sie ab, und telefonieren Sie nach der Verstärkung. Anschließend rufen Sie im Büro des Senators an, ob der angehende Pianist zum Dienst gekommen ist oder nicht. Es wird allmählich Zeit, daß wir genau herausfinden, wer der Mann neben Julia Jackson ist. Jemand aus dem Office des Senators soll herkommen für die Identifizierung.«
    »Wild gemacht, Chef«, sagte der Sergeant und stiefelte über den Rasen zu den mit Sprechfunk ausgerüsteten Wagen der Mordkommission.
    Easton schüttelte mit nassen Findern eine Zigarette aus der Packung. Als er den ersten Zug in die Luft paffte, kam Dick Webster heran, der zweiundfünf zigjährige Detektiv-Sergeant und Experte vom Spurensicherungsdienst. Er war mittelgroß, besaß eine Mittelpunktglatze mit einem Kranz mausgrauen Haares ringsum, und er trug dünne, fast durchsichtige Gummihandschuhe. Die rechte Hand hielt er leicht gewölbt mit dem Handteller nach oben, während er die linke zum Schutz gegen den Regen flach darüber hielt.
    »Haben Sie was gefunden, Dick?« fragte Easton interessiert.
    »Ja, Lieutenant. Neunzehn Yard vom linken Fuß des Mädchens entfernt in Richtung auf die Mündung des Weges vorn an der Straße.«
    Er hob die Hand vorsichtig und ließ Easton in die Höhlung der anderen blicken. Auf dem glatten Gummi lag ein graues unförmiges Gebilde, das an einer Seite eine ovale Vertiefung hatte.
    »Kaugummi?« fragte Easton.
    Webster nickte.
    »Ja, und es müssen mindestens drei Riegel sein. Hier, wo die Vertiefung ist, hat er den Daumen hineingedrückt. Sicher absichtslos und ohne sich was dabei zu denken. Aber es ist ein bildschöner Daumenabdruck daraus geworden.«
    »Kann man ihn fotografieren?«
    »Ich denke schon.«
    »Veranlassen Sie es sofort, Dick. Sobald der Fingerabdruck fotografiert ist, schicken Sie das Bällchen ins Labor. Ich möchte wissen, was für eine Kaugummimarke es ist.«
    »Ja, Sir.«
    Eastons Gesicht war nachdenklich geworden. »Gibt es viele Leute, die gleich drei Riegel Kaugummi auf einmal in den Mund schieben, Dick?«
    »Ich glaube nicht, Lieutenant.«
    »Ich glaube es auch nicht, Dick«, sagte Easton langsam. »Und das macht mir Hoffnung…«
    ***
    Lieutenant Sam Wilberforth von der IV. Mordkommission der Mordabteilung Manhattan West war so ziemlich in allem das exakte Gegenteil seines Kollegen Harry Easton, der im Osten Dienst tat. Easton gehörte

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