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Jerry Cotton - 0549 - Ich und der schleichende Tod

Jerry Cotton - 0549 - Ich und der schleichende Tod

Titel: Jerry Cotton - 0549 - Ich und der schleichende Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
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meldet sich kei…«
    Das Telefon auf Bregmans Schreibtisch summte. »Rutscht mir den Buckel ’runter«, knurrte der stämmige Holländer, während er sich doch schon den Hörer angelte. »Bregman.«
    »Sir, Mrs. Eagle ist am Apparat!« rief ein Mädchen aus der Telefonzentrale des großen Konzerns.
    »Los, geben Sie sie mir! Jetzt bin ich aber gespannt!«
    Bregman drückte einen Knopf, so daß das Gespräch jetzt über die angeschlossene Verstärkeranlage lief. Auf diese Weise konnte der junge italienische Wissenschaftler alles hören.
    »Hier ist Bregman. Hallo, Mrs. Eagle! Wir haben schon seit gut einer Stunde versucht, Sie anzurufen. Aber es hat sich niemand gemeldet. Was ist denn los?«
    »Ich — eh — ich war nicht im Haus. Ich rufe Sie nur an, Mr. Bregman, eh — weil…«
    Die Stimme klang unnatürlich, fast hysterisch, und die Frau schien kaum in der Lage zu sein, einen zusammenhängenden Satz zu formulieren.
    »Wenn Sie aus irgendeinem Grunde aufgeregt sind, Mrs. Eagle«, sagte Bregman begütigend, »dann setzen Sie sich erst einmal hin und atmen Sie ein paarmal tief und ruhig. Es besteht kein Grund, irgend etwas zu überstürzen. Ich höre Sie ja, und wenn Sie unsere Hilfe brauchen, werden Sie sie selbstverständlich bekommen. Ist irgend etwas mit Allan passiert?«
    »Mit Allan? Ja — eh, — ich meine, nein, natürlich nicht. Was sollte denn passiert sein?«
    »Ich fragt ja nur. Wo steckt er denn eigentlich?«
    »Er ist nach Kalifornien gefahren. Für eine Woche. Das hat er Ihnen doch gesagt.«
    »Allan’ Der hat kein Sterbenswörtchen gesagt, Mrs. Eagle, da muß irgendwo ein Irrtum vorliegen, denn…«
    »Aber nein!« rief die Frau schrill. »Ich sage Ihnen doch, Allan ist nach Kalifornien gefahren. Wegen — wegen einer wichtigen persönlichen Angelegenheit.«
    Bregman warf dem jungen Italiener einen Blick zu. »Mrs. Eagle«, sagte er dann langsam, »ich würde gern mal bei Ihnen voi beikommen. Wäre Ihnen das…«
    »Nein!« rief die Frau so hastig, daß er seinen Satz nicht beenden konnte.
    »Nein, das — eh — das ist leider nicht möglich, Mr. Bregman. Ich muß gleich weg. Ich — eh — ich habe etwas Wichtiges in der Stadt zu erledigen. Es tut mir leid. Wirklich — es tut mir sehr leid — Wiedersehen…«
    Ein leichtes Knacken verriet, daß die Frau den Hörer aufgelegt hatte. Bregman sah den Italiener verdutzt an. »Was sagen Sie jetzt?« brummte er. »Haben Sie so was Verrücktes schon mal erlebt? Die Art, wie sie sprach, diese hysterische Stimme, zum Schluß diesen merkwürdig resignierenden Tonfall…«
    Bregman nagte plötzlich an seiner Unterlippe. Er starrte geistesabwesend vor sich hin. Der junge Wissenschaftler fragte etwas, aber Bregman hörte es nicht.
    »Schwirren Sie ab«, sagte er dann plötzlich und stand auf. »Der Versuch wird vorläufig erst einmal verschoben. Bringen Sie es den anderen bei, Antonio.«
    Bregman hatte es plötzlich sehr eilig. Er lief noch vor dem jungen Wissenschaftler aus dem Zimmer und hastete den Flur entlang. Ins Vorzimmer des Vizepräsidenten stürmte er, ohne anzuklopfen. »Ist Mac drin?« rief er über die Schulter der Sekretärin zu, die gerade noch nicken konnte, da hatte Bregman auch schon die Verbindungstür aufgestoßen. »Hallo, Mac!« grüßte er atemlos den grauhaarigen Mann hinter dem großen Schreibtisch. »Gerade hat Mrs. Eagle angerufen. Hören Sie mal, Mac, Sie kennen Allan ja ein bißchen länger als ich! Ist er zuverlässig?«
    »Darüber besteht doch wohl kein Zweifel.«
    »Eben. Seit ich Laborchef bin — und das sind jetzt immerhin drei Jahre —, hat Allan nicht einen einzigen Tag gefehlt. Er kommt morgens manchmal ein paar Minuten zu spät, weil er eben kein Frühtyp ist, aber wir alle wissen, daß er auch oft bis in den späten Abend an seiner Arbeit sitzt.«
    »Wem erzählen Sie das, Jan!«
    »Jetzt passen Sie auf!« rief der Holländer aufgeregt. »Gestern nachmittag hat er mit mir zusammen die letzten Vorbereitungen für den großen Versuch heute getroffen! Mit mir zusammen! Wir habeii gut vier Stunden in der Halle gearbeitet. Und natürlich haben wir auch dabei geredet.«
    »Worauf wollen Sie hinaus?«
    »Glauben Sie im Ernst, Mae, Allan würde viei Stunden lang mit mir einen großen Versuch vorbereiten, wenn er wüßte, daß er am nächsten Tug gar nicht hier sein kann?«
    »Das ist doch Unfug, Jan. Wie kommen Sie denn auf so etwas?«
    »Seine Frau hat mich gerade angerufen. Sie behauptet, daß Allan für eine Woche nach

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