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Jerry Cotton - 0550 - Der Unheimliche

Jerry Cotton - 0550 - Der Unheimliche

Titel: Jerry Cotton - 0550 - Der Unheimliche Kostenlos Bücher Online Lesen
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Brasilianers.
    Auf der Innenseite befand sich ein Bjld McTires.
    Der Dicke dachte nicht darüber nach, wie die Organisation daran gekommen war. Hastig griff er nach einem dicken Bündel Dollarscheine, das mit einer Schnur zusammengehalten wurde.
    Daß es gefälschtes Geld war, sagte ihm der Eurasier verständlicherweise nicht.
    McTire ging um den Wagen herum und setzte sich hinter das Steuer. Als er den Zündschlüssel einsteckte, drückte der Eurasier in der Garage auf einen Knopf. Lautlos schwang das Stahltor in die Höhe und gab den Weg frei.
    »Sie können fahren, Mr. McTire!« rief der Gelbhäutige. Der Dicke gab Gas.
    Kaum hatte er die Garage verlassen, telefonierte der Gelbe über das Haustelefon. »Er ist weg, Sir«, sagte er nur. Dann hängte er ein.
    In der Telefonvermittlung wurde eine Verbindung mit Washington hergestellt. Sie ging über die Leitung eines öffentlichen Fernsprechers, so daß der Anrufer nicht festgestellt werden konnte. Der Boß dachte an alles.
    In diesen Minuten allerdings besonders an den Chef der New Yorker Organisation, Mac McTire. Der war ein zum Tode Verurteilter, als er den roten Studebaker bestieg.
    ***
    Washington hatte uns von der Flucht Mac McTires sofort in Kenntnis gesetzt.
    »Die Sache gefällt mir nicht«, sagte ich zu Phil. »Wenn eine Sache so angelegt ist wie die, steckt meistens eine Schweinerei dahinter.«
    »Woran denkst du?« fragte Phil, als wir in meinem Jaguar die Landstraße in Richtung Bettysburg entlangfuhren.
    »An den unheimlichen Mann mit dem verwüsteten Gesicht. Er ist intelligent und kämpft nicht mit den üblichen Mitteln eines Gangsters. Das geht schon aus der Geschichte mit Glenny hervor. Ein teuflisch schlauer Plan! McTire gehört zweifellos zu seinem Ring. Warum sollte er ihn nicht ausbooten? Er weiß, daß McTire bei uns auf der schwarzen Liste steht und demnächst vor Gericht gestellt werden sollte.«
    Phil blickte auf die Landkarte. »Noch drei Meilen, Jerry. Dann haben wir die Kreuzung erreicht.«
    Ich gab noch etwas mehr Gas. Es war ein herrliches Gefühl, den Jaguar wenigstens auf einem kurzen Stück ausfahren zu können. Der Motor schnurrte wie eine Nähmaschine.
    »Stop!« sagte Phil plötzlich. »Dort vorn ist die Kreuzung!« Ich drosselte das Tempo und fuhr langsam heran. Fünfzig Yard vor der Kreuzung fuhr ich den Wagen auf den Grünstreifen. Und dann begann das Warten.
    ***
    Mac McTire hielt sich genau an die Anweisungen, die er bekommen hatte. Peinlich hielt er die Route ein, die auf der Landkarte eingezeichnet war.
    In Semmisguard, einem kleinen Dorf, hielt er an der Tankstelle. Denn auf der Karte war dieser Punkt als Zwischenstation angegeben.
    »Benzin, Wasser, Luft«, sagte er zu dem Tankwart, der eilig aus seiner Box herauskam, als der auffällig rote Wagen vor der Zapfsäule hielt.
    »Okay, Sir«, antwortete der Tankwart und winkte einem zweiten Mann, der sich bis dahin im Hintergrund gehalten hatte. Während der Tankwart Benzin einfüllte, kümmerte sich der zweite Mann um die Reifen und den Motor. Daß er dabei einen winzigen Hebel betätigte, der zu einem Plastikgehäuse neben der Lichtmaschine gehörte, fiel McTire nicht auf.
    Der Dicke bezahlte mit einem Hundertdollarschein. Als der Tankwart die Box betrat, um das Wechselgeld herauszusuchen, sah er sich den Schein sehr genau an. »Gut gemacht!« murmelte er, bevor er die Blüte auftragsgemäß einwechselte. Dann schrieb er eine Quittung aus und brachte sie zusammen mit dem Wechselgeld an den Wagen.
    »Gute Fahrt, Sir!« wünschte er. Dabei lächelte er wie ein Faun. Er tauschte noch einen Blick mit dem anderen Mann, und als der nickte, trat er vom Schlag zurück und hob die Hand. McTire trat auf das Gaspedal, und der Wagen schoß davon.
    Der Mann, der sich so eingehend mit dem Motor des Studebaker beschäftigt hatte, rannte zur Garage. Gleich darauf raste ein Ford Thunderbird hinter McTire her.
    Der Dicke schmiedete Pläne. In seinem Paß war ein Visum für Mexiko eingetragen, und er sah sich bereits am Strand von Tampico in der Sonne liegen. Geld hatte er ja genug, und der Boß würde ihn bestimmt nicht sitzenlassen. Je weiter er sich von der unterirdischen Festung entfernte, um so selbstsicherer wurde er. Er, Mac McTire, hatte doch die richtige Nase gehabt…
    Der Dicke blickte auf die Karte. Bis zur Kreuzung, von der er nach rechts abbiegen mußte, waren es noch etwa zwei Meilen. Weil die Straße vor ihm eine leichte Biegung hatte, nahm er den Fuß etwas vom Gashebel. Doch

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