Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0550 - Der Unheimliche

Jerry Cotton - 0550 - Der Unheimliche

Titel: Jerry Cotton - 0550 - Der Unheimliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Rock hoch und schwenkte ihn zur Seite. Die Bewegung mußte von den Gangstern unbedingt gesehen werden. Doch nichts geschah.
    Steve stemmte sich auf die Knie, dann hechtete er hoch und sprang mit einem mächtigen Satz über Ruffert hinweg ins Freie. Ziemlich hart landete er auf dem festgewalzten Sandboden, rappelte sich aber sofort wieder hoch und ging hinter einer Betoneinfassung in Deckung.
    Es geschah wieder nichts. Die Gangster waren verschwunden, ohne ihren Auftrag, Steve zu erledigen, erfüllt zu haben. Das konnte nur bedeuten, daß sie gestört worden waren. Aber sie konnten zurückkommen!
    Steve rannte um das Haus herum. Plötzlich blieb er wie angewurzelt stehen. Er hörte Stimmen, konnte aber nicht sagen, woher sie kamen. Er rannte weiter, bis er an der Stirnseite eine offene Tür fand. Im Haus umfing ihn undurchdringliches Dunkel. Draußen war heller Tag, ein besonders schöner, sonniger Vormittag. Aber in der Kühle des Hauses legte sich die Finsternis wie ein stählerner Gürtel um Steves Brust. Der Strahl seiner Taschenlampe tanzte wie ein Geisterfinger über die gekalkten Wände.
    Wieder hörte Steve die Stimmen. Diesmal glaubte er, daß sie direkt aus dem Boden unter ihm kämen. Steve war fest entschlossen, das Terrain nicht eher zu räumen, bis er mich gefunden hatte. Ihm war klar, daß mir etwas passiert sein mußte. Sonst wäre ich nicht so sang- und klanglos verschwunden.
    Er streckte die linke Hand vor und führte die Lampe in einem Halbkreis um sich herum. Als er den Luftzug spürte, war es für eine Abwehrbewegung zu spät. Die Lampe wurde ihm durch einen heftigen Schlag aus der Hand geprellt. Klirrend verlosch sie am Boden.
    Hände tasteten nach Steves Hals und versuchten, ihn zu würgen. Eine Faust knallte gegen sein rechtes Ohr, fast im gleichen Augenblick bekam er einen Schlag gegen den Magen.
    Wenn man die Gegner nicht sieht, gibt es nur ein wirksames Mittel: Man muß sich fallen lassen. Steve schnellte hoch und warf sich gleichzeitig auf den Rücken. Er spürte, wie sich die Finger um seinen Hals lockerten. Sofort sprang er wieder auf. Nun war er an der Reihe. Seine Schläge konnten natürlich nicht gezielt kommen. Aber wenn sie trafen, und ein paarmal spürte er, wie er in etwas Weiches hineinschlug, dann trafen sie hart.
    Steve stand still. Um ihn herum war es auf einmal merkwürdig ruhig geworden. Das konnte nur bedeuten, daß die unbekannten Angreifer das Weite gesucht hatten, oder…
    Steve zündete ein Streichholz an. Die Angreifer lagen nebeneinander und schliefen friedlich. Er tastete sie ab, fand einen Schlüsselbund, den er einsteckte, und bei jedem noch eine Pistole und ein Klappmesser. Steve konnte sich nicht damit aufhalten, die beiden Gangster zu fesseln. Er mußte sehen, daß er weiterkam.
    Die Tür an der schmalen Seite des gewölbeartigen Raumes führte in die Tiefe. Steve zündete noch ein Streichholz an. Er zählte dreizehn Stufen. Sie waren feucht und an den Außenseiten leicht bemoost. Vorsichtig bewegte er sich nach unten. Als er auf dem Boden ankam, opferte er noch ein Streichholz. Es war sein vorletztes. Er sah einen langen Gang vor sich, der irgendwo in der Dunkelheit endete.
    Erneut vernahm Steve Stimmen. Diesmal klangen sie bedeutend näher. Es waren menschliche Stimmen, auch wenn Steve manchmal glaubte, sie könnten nur Tieren gehören. Manchmal schien es nur ein Lallen zu sein, dann ein schmerzliches Aufstöhnen.
    Plötzlich stand Steve vor einer Wand. Im Finstern tastete er sie mit den Händen ab, um eine Tür, eine Vertiefung oder einen Hebel zu finden.
    Die Stimmen wurden immer lauter, ohne daß man allerdings etwas verstehen konnte. Sie mußten hinter der Mauer sein! Steve tastete weiter. Und als er eine feine Vertiefung fühlte, opferte er sein letztes Streichholz.
    Es war nicht umsonst. Vor ihm zeichneten sich die feinen Umrisse einer Tür ab. Und an der linken Seite befand sich ein winziges Schlüsselloch. Steve erinnerte sich an den Schlüsselbund, den er einem der Gangster abgenommen hatte.
    Das Streichholz erlosch. Doch das brachte Steve nicht aus der Ruhe. Er probierte Schlüssel auf Schlüssel, bis er tatsächlich den richtigen fand. Lautlos drehte er ihn im Schloß.
    ***
    Ich hörte das kratzende Geräusch an der Wand, vielleicht kam ich auch erst dadurch wieder in die Wirklichkeit zurück. Ich versuchte, mich aufzurichten, aber sofort zuckte ein furchtbarer Schmerz durch meinen Körper, so daß ich die Muskeln sofort locker ließ.
    Ich war mit

Weitere Kostenlose Bücher