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Jerry Cotton - 0551 - Heisser Draht zum Kidnapper

Jerry Cotton - 0551 - Heisser Draht zum Kidnapper

Titel: Jerry Cotton - 0551 - Heisser Draht zum Kidnapper Kostenlos Bücher Online Lesen
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Riegel abmontiert, Feuer macht und ähnliche Dinge. Um das alles zu verhindern, gibt es einen einfachen Weg.« Nach einer winzigen Pause fügte Eric befehlend hinzu: »Ausziehen!«
    Eric Clarion war Berufsverbrecher. Rund 20 seiner 32 Lebensjahre hatte er in Fürsorgeanstalten und Gefängnissen zugebracht Da er stets ein aufsässiger Zögling und Gefangener war, hatte er in diesen Anstalten immer eine sehr schwere Zeit gehabt. Ohnmächtig hatte er alles über sich ergehen lassen müssen. Immer hatte er davon geträumt, selbst einmal Befehle geben zu können, die bedingungslos befolgt werden mußten. Jetzt war seine Zeit gekommen. Vier Männer mußten nach seiner Pfeife tanzen. Sie konnten sich nicht wehren. Und sie hatten nicht einmal die Möglichkeit, das zu tun, was er selbst immer getan hatte: sich beschweren.
    Tommy Shut raffte sich auf. »Ausziehen? Warum denn?«
    Eric drehte sich halb herum. »Schieß ihn ab, er fragt mir zuviel!« sagte er zu dem einen der bewaffneten Gangster.
    Der Sicherungsflügel der Maschinenpistole knackte. »Ausziehen!« wiederholte der Gangster mit der Waffe, wobei er die Kugelspritze anhob und den Lauf auf Tommy Shut richtete.
    Tommy Shut schlüpfte aus dem Jackett.
    »Schneller!« befahl Eric.
    Auch Abraham Worm beeilte sich jetzt. Nach einer knappen Minute standen die beiden Männer in ihrer Unterwäsche vor den Gangstern. Doch Eric reichte es noch nicht.
    »Weiter!« befahl er grinsend. »Oder seid ihr Ehrenmitglieder des Vereins zur Verteidigung der Sittlichkeit?«
    Die wehrlosen Gefangenen hatten keine andere Möglichkeit, als den Befehl des höhnenden Verbrechers auszuführen.
    »Werft eure Klamotten durch die Tür nach draußen und helft dann diesen beiden Schwächlingen«, sagte er mit einer Handbewegung auf die Verletzten.
    Als die vier Männer endlich völlig entkleidet vor den Gangstern standen und lagen, nickte Eric noch einmal: »Ihr wißt Bescheid. Das einzige, was ihr jetzt noch habt, ist euer nacktes Leben. Ihr werdet verdammt staunen, wie schnell ihr das auch noch verlieren könnt, wenn ihr euch hier nicht anständig benehmt!«
    Der Verbrecher schleuderte mit einem Fußtritt ein Hemd, das in der Tür lag, nach draußen.
    Schließlich winkte er den beiden anderen Verbrechern und deutete auf die Kleider der vier Männer. »Verbrennen«, sagte er, »sie brauchen das Zeug doch nicht mehr!«
    ***
    Die Luft war feucht, und über Manhattan lag das fahle graue Licht der Morgendämmerung eines Tages ohne Sonnenschein.
    Über die Fahrbahn der um diese Stunde verlassen daliegenden Transverse Road Nr. 3 glitt fast lautlos ein perlweiß-schwarzer 67er Mercury Cyclone. Die Scheinwerfer des Wagens zerschnitten die Dämmerung und warfen eine breite Lichtbahn auf die Straße.
    Etwa 150 Yard vor der Promenade südlich des großen Reservoirs verlangsamte der Wagen die Fahrt.
    Die vier Scheinwerfer gingen aus, leuchteten wieder auf, verloschen wieder.
    Etwa 300 Yard entfernt blitzten zwei Scheinwerfer auf.
    Jetzt verloschen die vier Scheinwerfer des Cyclone endgültig. Mit den zwei winzigen Parklichtern rollte der Wagen weiter, etwa 200 Yard weit. Dann blieb er stehen.
    Wie ein gedämpfter Schuß klang es durch die frühe Morgenstunde, als die Fahrertür des Cyclone ins Schloß geschlagen wurde. Ein Mann ging allein von dem Wagen weg in die Richtung, in der vorher die anderen Scheinwerfer aufgeflammt waren.
    Dann knallte auch drüben eine Tür. Aus den Schatten der Dämmerung löste sich eine kleine Gestalt. Sammy Fithmaron, der Fahrer des Cyclone, blieb stehen. Der Kleine kam näher. Als er unmittelbar vor Fithmaron stand, stellte der fest, daß sein Rendezvous-Partner fast aussah wie eine ältere Ausgabe von Sammy Davis junior. Vielleicht ist er der Senior, dachte Fithmaron in einem Anflug von Humor.
    »Name?« schnarrte die Stimme des Kleinen.
    »Ich bin Sammy Fithmaron. Und du?«
    »Spielt keine Rolle«, sagte der Kleine. »Du kannst mich nennen, wie du willst. Nur Kleiner darfst du nicht sagen.«
    »Okay«, nickte Fithmaron, »ich nenne dich Cassius!«
    Der Kleine warf einen stechenden Blick auf Fithmaron. »Vorsicht«, sagte er, »ich bin verdammt nervös, Partner! Was willst du?«
    »Ich habe einen Auftrag für deinen Verein. Einen Auftrag, wie er bei euch üblich ist.«
    »Ich weiß nicht, wovon du redest, Sammy Fithmaron. Außerdem wüßte ich auch nicht, welche Aufträge bei deiner Firma üblich sind. Um wen geht es?«
    Zwei Gestalten der Unterwelt standen sich im Morgengrauen

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