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Jerry Cotton - 0551 - Heisser Draht zum Kidnapper

Jerry Cotton - 0551 - Heisser Draht zum Kidnapper

Titel: Jerry Cotton - 0551 - Heisser Draht zum Kidnapper Kostenlos Bücher Online Lesen
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bemerkte er philosophisch. »Beispielsweise mit Rauschgift und ähnlichen Pülverchen. Dann kann man nämlich verflucht schnell das FBI auf den Pelz bekommen. Und wenn du diese Burschen erst einmal auf dem Pelz hast…« Fithmaron zerrte jetzt derart an seinem zu eng werdenden Hemdkragen, daß es einen festen Ruck gab. Der obere Knopf hatte die üble Behandlung nicht ausgehalten. »Brigg Coleman hatte den Auftrag, die Bullen abzulenken«, berichtete er mit heiserer Stimme. »Er drehte an einem ganz anderen Ort ein anderes Ding, bei dem aber nichts herauskam. Er muß einen Fehler gemacht haben. Sie haben ihn gejagt, bis er in der Falle saß.«
    »In welcher schönen Falle sitzt er denn?« erkundigte sich der Kleine teilnahmsvoll.
    »Beim FBI in der 69. Straße«, sagte Fithmaron heiser.
    Der Kleine verschluckte sich und mußte husten. Dabei wurde er dunkelrot im Gesicht. Es dauerte fast eine Minute, bis er sich wieder erholt hatte.
    »Hör zu«, sagte er, »deine 5000 Eilzuschlag gebe ich dir zurück. Die anderen 5000 sind meine Entschädigung dafür, daß ich mitten in der Nacht hierhergekommen bin. Von Brigg Coleman und dem Auftrag habe ich nichts gehört. Kein Wort. Einverstanden?«
    »Nein!« Fithmaron schrie es fast.
    »Bist du wahnsinnig? Wie sollen wir denn etwas unternehmen, wenn der Mann beim FBI sitzt? Der kommt doch dort nie mehr heraus!«
    »Doch«, nickte Fithmaron heftig, »er kommt. Ich habe dafür gesorgt!«
    Mit einem lauernden Blick beobachtete der Kleine seinen Gesprächspartner noch einen Moment.
    »Sorry«, sagte er dann, »aber du mußt hier warten. Ich muß erst mit meinem Boß darüber reden. Die Sache ist mir zu heiß!«
    »Schnell, es eilt!« sagte Fithmaron hastig. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihm, daß es zehn Minuten vor sechs Uhr war.
    ***
    »Fünf vor sechs«, stellte Slim Thomason fest. »In spätestens einer Stunde ist das Schwerste schon erledigt. Was kommt, ist ein Kinderspiel.«
    »Hihi!« lachte Glasauge. »Kidnapping war noch nie ein Kinderspiel!«
    »War noch nicht«, behauptete der Boß, »aber für uns ist es eins. Ich habe schon immer gesagt, daß jedes Ding risikolos ist, wenn es richtig vorbereitet wird.«
    »Ist es denn richtig vorbereitet?« fragte Harry Matthews, der Gorilla. In seiner Frage schwang der Zweifel mit. »Wir hatten nur wenige Stunden, um das Ding zu drehen!«
    »Unsinn«, entschied Thomason. »Ich weiß seit über einem Jahr, daß dieser Dean Whitespoon mit seinem Jungen an jedem Morgen, bevor er frühstückt, zum Frühsport hinaus in den Great Kills Park fährt. Um diese Zeit ist dort außer den beiden keine Menschenseele. Whitespoon verdient einen Haufen Geld. Er besitzt rund 20 Restaurants in ganz New York. An den besten Stellen, die es überhaupt gibt. Die Leute schlagen sich dort fast um die Plätze, um Whitespoons berühmtes Zweidollar-Menü in zehn Minuten herunterwürgen zu dürfen. Und dieser Geldsack treibt mit seinem Boy Frühsport an der einsamsten Stelle der Atlantikküste. Das weiß ich schon lange. Und dann ist uns gestern dieser Harry Kumble über den Weg gelaufen. Ihr wißt alle, was er uns erzählt hat.«
    Die Gangster nickten'.
    »Trotzdem ist es ein Ding, bei dem ich ein komisches Gefühl habe.« Harry Matthews schaute nicht besonders glücklich in die Runde. »Natürlich, die Idee ist toll. Aber wenn es schiefgeht, dann sitzen wir in der Falle wie noch kein Mensch zuvor!«
    Slim Thomason winkte ungeduldig ab. »Wenn wir den Jungen haben, kann nichts mehr passieren!«
    »Doch!« beharrte Matthews.
    »Nein!« zischte Thomason. »Sie werden überall suchen, nur dort nicht, wo wir sitzen. Deshalb kann nichts schiefgehen. Und wenn doch etwas schiefgeht, weil sich einer von euch zu idiotisch benimmt, dann haben wir immer noch den Jungen als Geisel!«
    »Und Kumble, der Feigling? So, wie er bei uns in die Hosen gemacht hat, wird er es auch bei den Bullen tun, sobald er Gelegenheit dazu hat!« dröhnte die Stimme des zweifelnden Gorillas durch den geschmackvoll eingerichteten Kaminraum des Thomason-Hauses.
    »Kumble wird rechtzeitig erfahren, daß wir seine Familie an einen ihm unbekannten Ort gebracht haben und daß er sie nicht lebend wiedersieht, falls er uns hochgehen läßt. Der Feigling wird nichts unternehmen.«
    »Vielleicht nicht sofort«, gab Matthews zu, »aber später auf jeden Fall!«
    »Für Kumble wird es ebensowenig wie für seine vier Kerle noch eine Möglichkeit zum Quatschen geben!« sagte Thomason kalt.
    ***
    »Also,

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