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Jerry Cotton - 0551 - Heisser Draht zum Kidnapper

Jerry Cotton - 0551 - Heisser Draht zum Kidnapper

Titel: Jerry Cotton - 0551 - Heisser Draht zum Kidnapper Kostenlos Bücher Online Lesen
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bestechen?«
    Fithmaron schüttelte den Kopf. »Ich habe ihm gesagt, daß ein Kind krepiert, wenn er den Mann nicht laufenläßt.«
    Der durch das grelle Licht Unsichtbare atmete schwer aus. Es hörte sich an, als habe jemand die Ventile einer altersschwachen Dampfmaschine geöffnet. Dann folgte noch ein lauter Knall. Der Mann hinter dem Scheinwerfer hatte seine Faust auf die Tischplatte krachen lassen.
    »Oh, Body«, sagte er entgeistert, »weißt du, wie spät es ist?«
    »Ja«, murmelte Fithmaron verdutzt, »elf Minuten vor sieben Uhr.«
    »Eben. Also ganz früh am Morgen. Um diese Zeit pflege ich gewöhnlich noch zu schlafen. Nur deinetwegen bin ich heute schon auf den Beinen. Deshalb betrübt es mich, daß du einem aus dem Schlaf geholten Mann so miese Witze erzählst.«
    »Es ist kein Witz. Ich habe Cotton angerufen und habe ihm genau das gesagt, was ich dir eben erzählt habe. Ich habe ihn nicht widersprechen lassen, sondern sofort aufgelegt. Es bleibt ihm keine andere Wahl, er muß Coleman laufenlassen. Ich weiß, daß es ein Grundsatz vom FBI ist, niemals Unbeteiligte in Gefahr zu bringen. Lieber lassen sie einen Kerl laufen, den sie wie eine Stecknadel gesucht haben. Das weiß ich!«
    »Ich weiß es auch«, bemerkte der Unsichtbare wegwerfend. »Ich weiß aber auch noch mehr. Sie werden keine Ruhe haben, bis sie den Kerl wiederhaben. Und den dazu, der dahintersteht. Das bist du. Dich werden sie jagen. Sie finden dich, denn es ist dein Mann, den du mit deiner Erpressung herausholst.«
    »Verdammt, dafür brauche ich dich ja«, brauste Fithmaron ungeduldig auf. »Sie dürfen nie erfahren, daß Coleman mein Mann ist. Es ist verdammt eilig, daß wir etwas unternehmen. Ich habe Cotton bis um neun Uhr Zeit gegeben. Bis dahin muß er Coleman freilassen.«
    »Keine Angst«, kam es beruhigend hinter dem Scheinwerfer hervor, »Coleman kann erst entlassen werden, wenn der Haftbefehl aufgehoben ist. Das geht nicht vor acht Uhr. Du hast also noch genügend Zeit.«
    »Du wirst mir helfen?« fragte Fithmaron mit einem bangen Unterton.
    »Ich werde dir den Weg freimachen, damit du in aller Ruhe aus New York verschwinden kannst, Fithmaron. Es ist die einzige Chance, die dir noch bleibt. Kümmere dich einen Dreck um deine Leute und um alles andere. Verschwinde irgendwohin. Nach Alaska, nach Europa oder in den Urwald. Dann hast du vielleicht noch ein paar Jahre zu leben. Wenn du hierbleibst…«
    Fithmaron atmete erregt. »Verdammt, was erzählst du da?«
    »Die Wahrheit, Body. Du hast das FBI erpreßt. Das ist Selbstmord für dich. Sicherer Selbstmord. Wenn ich dir nicht helfe, ist heute schon dein letzter Tag angebrochen. Das heißt, eine Zeitlang wirst du noch atmen, wirst fressen und saufen wie ein Tier im Stall. Du kannst dir denken, wo!«
    »Nein, es ist nicht so! Wenn du mir hilfst, Coleman vom Hals zu schaffen, dann wird das FBI nie erfahren, daß ich es war, der Cotton angerufen hat! Von wem soll er es denn erfahren?« keuchte Fithmaron.
    Eine kleine Pause trat ein. Dann antwortete der Mann hinter dem Scheinwerfer. »Ganz einfach, Fithmaron. Von mir wird das FBI erfahren, wer ihn erpreßt hat!«
    »Was willst du? Was soll das?« fragte Fithmaron.
    Der Unbekannte lachte leise. »Fithmaron, ich weiß, daß du dieses Ding in Long Island City gedreht hast. Die Sache mit dem Lastwagen voller Stoff, aus dem man LSD machen kann. Ich weiß es deshalb, weil auch noch andere Leute hinter dem Zeug her waren. Du hast mehr Glück gehabt. Jetzt hast du den Stoff. Er ist einen Haufen Bucks wert. Millionen.«
    »Ich weiß nicht, wovon du redest!« log der in die Enge getriebene Gangsterboß.
    Sein Gesprächspartner lachte leise. »Das kannst du dem FBI erzählen. Du wirst bald Gelegenheit dazu haben, falls du dich nicht schnell an das LSD-Auto erinnerst.«
    »Was willst du?« brüllte Fithmaron. »Ich will die Millionen verdienen, die in dem Pulver stecken«, sagte der Unsichtbare ehrlich. »Mir kommt es langsam zum Hals heraus, immer nur für andere Leute die schmutzige Arbeit zu machen. Gewiß, ein Killer-Verein ist kein schlechtes Geschäft. Aber es ist auch ein gefährliches Geschäft. Ich habe hohe Personalverluste. Ich werde älter, und ich habe Sehnsucht nach einem ruhigen Lebensabend. Das Pulver, das du an Land gezogen hast, kommt mir dafür sehr gelegen.«
    »Das ist mein Geschäft!« erregte sich Fithmaron.
    »Es bringt dir nichts ein, wenn dich das FBI greift und lebenslänglich nach Sing-Sing schickt. Für dich gibt es

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