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Jerry Cotton - 0551 - Heisser Draht zum Kidnapper

Jerry Cotton - 0551 - Heisser Draht zum Kidnapper

Titel: Jerry Cotton - 0551 - Heisser Draht zum Kidnapper Kostenlos Bücher Online Lesen
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dürfen Sie nicht! Niemand kann mich zwingen mitzumachen! Ich werde mich beschweren, wenn Sie gegen meinen Willen…«
    »Stop!« sagte ich. »Schonen Sie Ihre Nerven, Coleman. Ich habe Sie ja nur gefragt, was Sie davon halten. Wir zwingen Sie nicht. Ich meine nur, daß Sie dabei nichts zu befürchten hätten. Sie sind doch völlig unschuldig, oder?«
    »Bin ich!« nickte er.
    »Okay, Coleman«, schaltete sich jetzt Mr. High wieder ein. »Sie werden kurz nach acht Uhr wieder auf freien Fuß gesetzt.«
    »Na und?«
    »Ich glaube, Sie werden es eines Tages bitter bereuen, daß Sie heute Ihre Freiheit wiedergewonnen haben, Coleman«, sagte ich ernst. »In dem Moment, in dem Sie dieses Haus verlassen…«
    Ich brach ab. Wohlberechnet. Er sollte ganz aufmerksam zuhören.
    Mr. High fuhr jetzt seine schwerste Waffe auf.
    »Mr. Coleman«, sagte er eindringlich, »das FBI wurde heute nacht, vor einigen Stunden, telefonisch aufgefordert, Sie auf freien Fuß zu setzen. Für den Fall, daß wir das nicht tun, wurde uns damit gedroht, daß ein Kind sterben müsse. Das ist eine Erpressung, Coleman. Und es wird mit einem noch schwereren Verbrechen gedroht. Ist das klar?«
    »Was habe ich damit zu tun?« fragte er unsicher.
    »Viel«, sagte ich. »Sie allein wissen, wer der Mann ist, der Interesse an Ihrer Freilassung hat. Ein so großes Interesse, daß er sogar das FBI mit einer Drohung erpreßt. Dieser Mann, den Sie nach unserer Überzeugung sehr gut kennen, beabsichtigt ein Verbrechen. Sie wissen es jetzt. Und Sie allein können dieses Verbrechen verhindern. Das ist eine Möglichkeit.«
    »Die zweite Möglichkeit«, fuhr Mr. High fort, »besteht darin, daß Sie automatisch der Beihilfe schuldig werden. Sie haben die Wahl.«
    Wir schauten Coleman gespannt an. Er fühlte sich unter unseren Blicken unbehaglich und rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her und zerdrückte nervös seine Zigarette im Aschenbecher.
    »Ich sage nichts!« flüsterte er nach einer langen Pause fast unhörbar.
    ***
    Im gleichen Moment, als Sammy Fithmaron mit einigem Nachdruck durch die Tür geschoben wurde, flammte ein starker Scheinwerfer auf. Er strahlte direkt in das Gesicht des Gangsters. Unwillkürlich schloß Fithmaron die Augen.
    »Mach doch keinen Mist«, murrte er unwillig. »Wir sind doch schließlich unter uns. Zuerst verbindet ihr mir die Augen, dann spielt ihr das Theater hier und…«
    »Wenn es dir nicht gefällt, Fithmaron, dann kannst du wieder gehen. Du wolltest etwas von mir, nicht umgekehrt!« sagte eine ruhige, fast gemütliche Stimme irgendwo hinter der grellen Helligkeit.
    »Wir können doch mit offenen Karten spielen«, maulte Fithmaron.
    »Könnten wir«, gab der andere zu, »aber ich will nicht. Ich habe feste Geschäftsbedingungen. Und das hier gehört dazu. Könnte ja sein, daß bei dir mal etwas schiefgeht. Dann hättest du bei den Tecks einen Stein im Brett, weil du mich beschreiben kannst. Also ist es besser so. Was ist jetzt mit dem Geschäft? Willst du, oder willst du nicht?«
    Fithmaron wischte sich mit beiden Händen über die geblendeten Augen. »Natürlich will ich.«
    »Also gut. Es geht um Brigg Coleman?«
    »Ja. Er…«
    »Er sitzt zur Zeit beim FBI? Stimmt das?«
    »Ja, das stimmt. Er ist wegen einer dummen Sache, die er mit einer Bank versuchte, verhaftet worden. Gestern. Ein gewisser Cotton hat ihn aus einer Kneipe in Brooklyn'geholt.«
    »Soll Vorkommen«, lachte der Unbekannte verhalten. »Allerdings hat er verdammt schlechte Aussichten, in absehbarer Zeit wieder ungesiebte Luft atmen zu können. Das FBI verhaftet nur, wenn er hieb- und stichfeste Facts in der Hand hat.«
    »Ja, schon, aber hier ist es etwas anderes«, erklärte Fithmaron.
    »Wieso?« fragte die Stimme.
    »Ich… Also…«
    »Du hast dafür gesorgt, daß es in diesem Fall anders aussieht«, half ihm der Unbekannte jenseits des Scheinwerfers auf die Sprünge.
    »Ja«, nickte Fithmaron eifrig. »Ich habe heute nacht diesen Cotton, den FBI-Teck, angerufen.«
    »Grandios«, spottete der Mann hinter der Lichtkanone. »Du hast ihm gesagt, er soll deinen Mann laufenlassen, und er war außer sich vor Freude, daß du ihm einen so netten Tip gegeben hast, was?«
    »Er wird ihn laufenlassen!« versicherte Fithmaron überzeugt. »Er hat keine andere Möglichkeit. Ich kenne die Kerle vom FBI.«
    »Nur ein ausgewachsener Esel kann sich einbilden, daß er einen G-man überreden kann, einen Verhafteten einfach laufenzulassen. Wolltest du diesen Cotton

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