Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0552 - Zur Hochzeit eine Leiche

Jerry Cotton - 0552 - Zur Hochzeit eine Leiche

Titel: Jerry Cotton - 0552 - Zur Hochzeit eine Leiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Drugstore gehabt. Und vorgestern…? Warten Sie mal. Die — nein, das war schon länger her. Vorgestern… Ach ja. Die Jacksons sind bei euch gewesen. Ich habe mich noch gewundert, als ich sie bei euch hineingehen sah. Daß die geizige Jackson mal Geld für ein Essen bewilligt, das sie nicht selber mit sparsamsten Mitteln gekocht hat, ist doch fast eine Sensation. Ja, das weiß ich noch. Die Jacksons müssen dagewesen sein.«
    »Jackson«, wiederholte Dorothy Ambers. »Wie sehen die aus?«
    »Sie sind beide um die Fünfzig. Er ist so strichdürr wie eine Stange. Und sie so fett wie eine gemästete Gans. Sie können ja mal Ihr Glück bei denen versuchen. Sie wohnen um die Ecke, dritter Stock.«
    Dorothy Ämbers lief bereits zur Tür. »Danke, Mr. Crendall!« rief sie über die Schulter zurück.
    Kopfschüttelnd sah ihr Crendall nach, dann machte er sich wieder über seine Gläser her. Bennett S. Harribert stand auf und schob sich in die Telefonzelle am Ende der langen Theke. Er warf seine Münzen ein und wählte.
    »Layton«, sagte er scharf, »was für ein verdammter Narr sind Sie eigentlich? Bei dem Ungarn muß es ein rothaariges Mädchen gegeben haben, eine gewisse Miß Ambers. Was haben Sie mit der angestellt, daß die wie eine Furie in der Gegend herumrennt und Zeugen sucht, die bereit sind, gegen euch auszusagen? Layton, ich will keine Erklärungen hören. Ich will, daß dieses Mädchen kein Unheil anrichtet, und das können Sie jetzt nur noch verhindern, indem Sie diese Furie schnellstens aus dem Verkehr ziehen. Ich hoffe, Sie haben mich verstanden!«
    ***
    Phil legte den Telefonhörer aus der Hand. Ich sah ihn fragend an.
    »Dem Maklerverein ist nichts weiter über Harribert bekannt. Name, Adresse, Geschäftsadresse — und natürlich, daß er jährlich seinen Mitgliedsbeitrag bezahlt. Mehr wissen die auch nicht.«
    »Das ist ja umwerfend viel«, knurrte ich und rief in unserem Archiv an. »Wissen wir etwas von einem gewissen Bennett S. Harribert?« erkundigte ich mich. »Makler in Grundstückssachen.« Sie sahen nach, und da sie den Namen überhaupt nicht in ihrer Kartei hatten, brauchte ich auf die negative Auskunft nicht zu warten. Inzwischen hatte Phil sich mit dem Archiv der Stadtpolizei verbinden lassen, wo er eine ebenso negative Auskunft erhielt.
    »Ein unbeschriebenes Blatt für die Polizei«, murmelte ich. »Sieh mal an! Aber so harmlose Unschuldslämmer besorgen sich doch Lokale nicht mit der Unterstützung von Gangsterbanden. Irgendwas muß doch bei diesem Harribert faul sein.«
    »Vielleicht ist der Name nur Tarnung«, sagte Phil. »Vielleicht wird Harribert als Strohmann vorgeschoben.«
    »Möglich«, brummte ich und überlegte, wen wir noch anrufen könnten, um ein paar Auskünfte über den Makler zu erhalten. Da fiel mir Ben von der Steuerfahndung ein, mit dem wir schon gelegentlich zusammengearbeitet hatten. Ich ließ mich von unserer Zentrale mit der Steuerfahndung verbinden, sagte der dortigen Zentrale Bens Familiennamen und hörte seine Stimme gleich darauf durch die Leitung dringen.
    »Hallo, Jerry! Das ist aber mal eine Überraschung! Ich habe ja eine Ewigkeit nichts mehr von euch gehört. Was macht der gute alte FBI?«
    »Dem geht’s besser als mir. Und was macht die Steuerfahndung?«
    »Der wächst die Arbeit über den Kopf. Wir kommen kaum noch zurecht. Hast du einen besonderen Grund für deinen Anruf?«
    »Habe ich! Hör mal zu, du alter Schwede. Kennst du einen gewissen Bennett S. Harribert? Grundstücksmakler?«
    »Noch nie gehört. Warum? Soll das ein Tip sein? Hinterzieht der Steuern?« Ich lachte. »Du denkst auch an nichts anderes mehr, Ben. Ich weiß es nicht, ob Mr. Harribert seine Steuererklärung ehrlich ausfüllt oder nicht. Ich dachte, du könntest mir ein paar Informationen über ihn besorgen.«
    »Ist es wichtig?«
    »Für uns schon.«
    »Hast du die Adresse seiner Firma?« Ich sagte sie ihm durch.
    »In einer halben Stunde rufe ich dich wieder an«, versprach Ben. »Ich werde mal sehen, ob ich den für Harriberts Bezirk zuständigen Sachbearbeiter auftreibe. Dann lasse ich mir Harriberts Akten mal zur Einsicht geben.«
    »Bekommst du die so ohne weiteres?« Jetzt war es Ben, der lachte. »Ich bin bei der Steuerfahndung, wenn ich dich daran erinnern darf«, sagte er. »Ich kriege im Finanzamt jede Akte, die ich sehen will. Also bis dann!«
    Ich legte auf.
    »Was versprichst du dir davon?« fragte Phil. »Außer daß du über Harriberts Jahreseinkommen informiert wirst,

Weitere Kostenlose Bücher