Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0552 - Zur Hochzeit eine Leiche

Jerry Cotton - 0552 - Zur Hochzeit eine Leiche

Titel: Jerry Cotton - 0552 - Zur Hochzeit eine Leiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
sehen und hören würde.
    »Ab nächsten Freitag«, sagte Marengo grinsend, »heißj; sie nicht mehr Mia Ferling, sondern Mia Marengo. Wir heiraten nämlich. Es gibt also keinen Grund, warum Mia nicht hören sollte, was wir zu besprechen haben.«
    »Aber…«
    »Mia bleibt hier!« sagte Marengo scharf. »Erstens ist sie nicht dumm, und zweitens, Harribert, damit Sie ganz beruhigt sind, zweitens kann niemand eine Frau zwingen, gegen ihren eigenen Ehemann auszusagen. Also zieren Sie sich nicht so albern. Fangen Sie schon an! Was ist mit dem Speiserestaurant?«
    Harribert war mit der Entwicklung der Dinge nicht einverstanden, aber er konnte nichts dagegen tun. Zu seiner Erleichterung bemerkte er immerhin, daß Mia von der Couch rutschte und in die Ecke ging, wo sich Layton gesetzt hatte. Er folgte den geschmeidigen Bewegungen ihres jungen Körpers mit den Augen.
    »Wollen Sie rauchen?« fragte sie Layton und klappte ein Zigarettenkästchen auf.
    »Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich gern bei meiner Sorte bleiben«, meinte Layton und zog ein schweres Etui aus Krokodilleder, das seiner Größe nach ein Zigarrenetui hätte sein können und doch nur Zigaretten enthielt, aus der Rocktasche.
    Harribert sah, wie Layton dem Mädchen und sich selbst Feuer gab. Die beiden waren also beschäftigt. Nun gut, dachte er. Wenn er es nicht anders haben will! Er ging durch das große Zimmer auf den Schreibtisch zu, hinter dem sich der Schlagerstar niedergelassen hatte. Marengos kantiges Männergesicht war glatt rasiert und verriet ein wenig von der unbändigen Energie, mit der sich dieser Mann in die Spitzengruppe des Showgeschäfts hochgearbeitet und seit jmehr als zwanzig Jahren gehalten hatte.
    »Verdammt, Harribert, Sie haben aber heute Ihren langsamen Tag«, brummte Marengo. »Wollen Sie nun endlich anfangen?«
    »Selbstverständlich. Mit dem Speiserestaurant ist älles geregelt. Der Verkauf ist perfekt und sogar schon eingetragen. Ich habe mit dem Architekten gesprochen. Wir vergrößern das Lokal und dehnen es auf die ganze Grundfläche des Gebäudes aus. Die beiden Läden nebenan haben wir ja schon vor vierzehn Tagen gekauft, so daß dem Umbau nichts im Wege steht.«
    »Gut. Was ist mit dem Klub?«
    »Die sind noch nicht weichgekocht, aber die geben noch nach. Darauf können Sie sich verlassen. Layton macht das schon mit seinen Leuten.«
    »Okay. Ich brauche den Klub, das Striptease-Ding schräg gegenüber und das ungarische Speiserestaurant«, sagte Marengo. »Aus dem Klub machen wir den größten Beat-Schuppen im Village, die Striptease-Bude bleibt, was sie ist, nur werden wirydas Programm so scharf machen, daß es gerade noch an den Polizeivorschriften vorbeisegelt, und aus dem Restaurant machen wir eine perfekt organisierte Massenabfütterung. Hat es irgendwelche Pannen gegeben?« Harribert hüstelte. »Nun ja«, gab er zu, »in dem Restaurant war eine Kellnerin beschäftigt. Wie ich zufällig hörte, rennt die jetzt durch die Gegend und sucht Zeugen.«
    »Lieber Himmel!« stöhnte Marengo. »Seid ihr denn nicht einmal mehr in der Lage, einem Mädchen ein bißchen Angst zu machen?«
    Harribert warf einen Blick auf seine Uhr und rechnete. Dann sagte er mit einem öligen Lächeln: »Ich glaube, dieses Problem' ist im Augenblick schon gelöst.«
    Marengo stutzte. Er sah Harribert stumm an. Dann zuckte er mit den Achseln. »Ihre eigene Schuld«, brummte er. »Was gibt es sonst noch?«
    Harribert trat einen Schritt näher an den Schreibtisch heran. »Sie haben mir bisher zehn Prozent Provision gezahlt«, sagte er gedehnt. »Damit kann ich nicht mehr zufrieden sein, Marengo. Ich verschaffe Ihnen die gewünschten Objekte zu einem Preis, der oft nicht einmal ein Drittel des tatsächlichen Wertes beträgt. Das sollten Sie berücksichtigen.«
    Marengo begann, mit den Fingern der Rechten auf die Schreibtischplatte zu trommeln. »Weiter!« drängte er.
    »Ich möchte in Zukunft eine Provision von fünfzig Prozent des Objektpreises«, sagte Harribert. »Sie machen dabei immer noch ein Riesengeschäft, Marengo.« Der Sänger grinste spöttisch.
    »Sie sollten Vorsitzender einer Gewerkschaft werden, Harribert. Der Maklerjob scheint Ihnen in den Kopf zu steigen. Fünfzig Prozent — das ist ja astronomisch!«
    »Nicht bei den geringen Preisen für die Objekte, die ich für Sie herausschlage, Marengo. Sie haben noch kein Lokal durch mich gekauft, bei dem Sie auch nur die Hälfte des realen Wertes hätten bezahlen müssen.«
    »Dafür

Weitere Kostenlose Bücher