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Jerry Cotton - 0552 - Zur Hochzeit eine Leiche

Jerry Cotton - 0552 - Zur Hochzeit eine Leiche

Titel: Jerry Cotton - 0552 - Zur Hochzeit eine Leiche Kostenlos Bücher Online Lesen
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Sekunde später flog auch schon die Vorzimmertür auf, und die beiden Muskelmänner stürmten herein.
    »Schnappt euch den Kerl«, sagte Harribert schneidend. »Und dreht ihn durch die Mangel. Laßt euch Zeit, damit die lausige Ratte das Spielchen genießen kann. So schlau, Lay ton, wie Sie sich Vorkommen, sind Sie gar nicht. Ich wette mit Ihnen um was Sie wollen, daß Sie nach dieser Behandlung uns freudig und gern erzählen werden, wie wir an das Tonband kommen können.«
    Bob Layton betrachtete die noch auf den endgültigen Wink wartenden Männer. In ihren Gesichtern stand nicht allzuviel Intelligenz, aber es war klar, daß sie auf Harriberts bloßes Fingerschnipsen hin gegen ihn anrücken würden. Und Layton gab sich keinen Illusionen hin. Mit den beiden konnte er allein nicht fertig werden.
    »Nicht Marengo fängt an, alt zu werden, Harribert«, sagte Layton. »Sie sind es. Jetzt haben Sie mich in eine Situation hineinmanövriert, aus der es nur einen Ausweg gibt.«
    »Da bin ich aber neugierig«, meinte der Makler mit hämischem Grinsen. »Welchen denn?«
    »Den!« rief Layton. Sein rechter Arm schnellte vor. Aus dem Ärmel rutschte etwas Blitzendes in seine Hand, eine schnelle Bewegung folgte — und die Klinge des Messers bohrte sich tief in des Maklers Herz. Harriberts Augen weiteten sich in letztem, tödlichem Schrecken, seine Hand flatterte hoch zur Brust hin, aber er hatte schon die Kraft für diese kleine Geste nicht mehr. Stumm sackte sein Kopf nach vorn und schlug schwer auf der blankpolierten Platte des Edelholztisches auf.
    Layton drehte sich langsam um. Die beiden Männer aus Harriberts Vorzimmer starrten entsetzt auf den Leichnam des Mannes, für den sie gearbeitet hatten. Ratlosigkeit stand in ihren stumpfen Gesichtern.
    »Ich habe das Gefühl«, sagte Layton kühl, »als ob Ihr einen neuen Job brauchtet. Sobald es dunkel geworden ist, schafft ihr ihn weg! Steckt ihn in einen Sack, beschwert ihn ordentlich und laßt ihn von einer Brücke in einen Fluß plumpsen. Vorher haben wir etwas anderes zu tun. Kommt mit, ihr beiden. Wir wollen unserem lieben Mr. Marengo klarmachen, wer jetzt die Geschäfte macht!«
    ***
    Als wir die Halle des Apartmenthauses betraten, murrte mein Freund: »Du kannst sagen, was du willst. Nach diesem Besuch hole ich irgendwo meinen Lunch nach. Weißt du, wie spät es schon wieder ist?«
    Ich sah auf meine Uhr. »Nach drei«, gab ich zur Antwort.
    »Sehr richtig!« meinte Phil betont. »Und wir haben noch nicht Zeit gehabt, etwas zu Mittag zu essen.«
    »Du siehst wirklich schon ganz abgemagert aus«, erwiderte ich und schob ihn weiter auf einen der Fahrstühle zu. Die Zeit war tatsächlich wie im Fluge vergangen, aber seit mich mein Freund daran erinnert hatte, spürte auch ich in meinem Magen ein deutliches Knurren.
    An Marengos Tür brauchten wir nicht lange zu warten. Sie flog auf, kaum daß ich den Klingelknopf berührt hatte. Ein schlankes, aber unverkennbar weibliches Etwas in weißen Hosen und weißem Pullover warf mir die Arme entgegen und rief: »O Darling, gut daß du zurück…«
    Doch dann erkannte sie ihren Irrtum und löste sich von mir, bevor ich noch richtig dazu gekommen war, ihren Irrtum zu genießen. Sie trat schnell ein paar Schritte zurück und fragte kühl: »Wer sind Sie?«
    Wir hatten uns für die offizielle Tour entschieden. Also zückten Phil und ich gleichzeitig die Dienstausweise. »Cotton, FBI. Das ist Mr. Decker. Dürfen wir eintreten?«
    Sie war so verdattert, daß sie gar nicht daran dachte, daß sie es uns verwehren konnte, solange wir ohne Haussuchungsbefehl kamen, »Bitte«, sagte sie erschrocken.
    Wir folgten ihr in das große Kaminzimmer. Von Marengo war nichts zu sehen.
    »Wir wollten mit Mr. Marengo sprechen«, sagte Phil und stupste den Rest eines brennenden Holzscheits tiefer in den Kamin, damit er nicht herausfallen und den schönen goldfarbenen Teppich versengen konnte.
    »Flobby — eh — Mr. Marengo ist nicht da«, sagte die Kleine und sah uns unglücklich an. Sie nagte am Knöchel ihres Daumens und schien recht nervös zu sein.
    »Haben Sie Sorgen?« fragte Phil raffiniert. »Können wir Ihnen bei irgendeiner Sache helfen?«
    Sie zuckte die Achseln, aber man sah ihr an, daß sie randvoll von einer unbestimmbaren Angst saß.
    »Würden Sie so freundlich sein, uns Ihren Namen zu verraten?« bat Phil mit dem entwaffnendsten Lächeln, das er nur fertigbringen konnte.
    »Ich bin Mia Ferling. Flobby — also Mr. Marengo und ich wollen

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