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Jerry Cotton - 0556 - Das Revolver-Quintett

Jerry Cotton - 0556 - Das Revolver-Quintett

Titel: Jerry Cotton - 0556 - Das Revolver-Quintett Kostenlos Bücher Online Lesen
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Cotton…!«
    Er begann mit kleinen schnellen Schritten im Zimmer hin und her zu gehen. Es war seine Idee gewesen, das Ganze. Sie hatten Monate darüber zugebracht, es auszudenken und alles zu erkunden. Und dann kam dieser Cotton. Jetzt konnte in letzter Minute noch alles schiefgehen.
    Peabody zerrte wieder an seinen hageren Fingern.
    Von ihm selbst war die Idee gekommen, gleichsam als eine Art Rache für die verfrühte Pensionierung. Man konnte ihn doch nicht einfach aufs Abstellgleis schieben, nur weil er ein bißchen kränklich geworden war. Hatte er denn nicht sein ganzes Leben lang Millionen und aber Millionen treu und sauber verwaltet und gezählt und notiert und gebündelt und verpacken helfen? Nicht ein einziges Mal hatte auch nur ein Dollar gefehlt. Er war ein Muster an Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und Gewissenhaftigkeit gewesen. Und dann setzten sie ihn einfach vor die Tür. Wenn er nur daran dachte, würgte die Wut in seiner Kehle.
    Aber er durfte jetzt nicht den Kopf Verlieren und sich wieder einmal in seinen Haß vergraben. Diesen Cotton, dieser schlaue Fuchs, plante doch irgend etwas. Umsonst bestellte er doch seinen Freund nicht zu sich!
    Er hatte die anderen auf Cotton hingewiesen. Sie hatten lange Zeit gebraucht, bis ihnen eingefallen war, wie man Cotton kaltstellen konnte. Und nun machte er ihnen anscheinend doch noch einen Strich durch die Rechnung. Was nützte es schon, wenn man einen gefährlichen Mann kaltstellte, wenn dieser sich gewissermaßen einen Ersatz besorgte?
    Peabody griff zum Telefon. Er wählte eine Nummer und wartete. Endlich ertönte eine Männerstimme, die freilich nur fragend »Hallo?« sagte.
    »Ich bin’s«, sagte Peabody und verzichtete darauf, seinen Namen zu nennen. An seiner Stimme würde er schon erkannt werden, dessen war er sicher. »Es ist etwas passiert!«
    »Was denn?«
    »Der Kerl war hier.«
    »Welcher Kerl?«
    »Den wir kaltstellen wollten. Der zu Hause bleiben sollte!«
    »Der… okay, ich habe verstanden, wen du meinst. Und? Was wollte er?«
    »Telefonieren.«
    »Der raffinierte Hund! Wir konnten doch nicht sämtliche Leitungen anzapfen! Und was hast du gesagt? Hast du eine Ausrede erfunden?«
    »Wie sollte ich das? Außerdem wäre es doch ziemlich dumm gewesen, nicht wahr? Er wäre eben zu einem anderen Hausbewohner gegangen.«
    »Verflucht, ja! Also du hast ihn telefonieren lassen? Natürlich hat er seinen Verein angerufen — oder?«
    »Nein. Er rief seinen Freund an. Der gehört zum selben Verein.«
    »Woher weißt du das?«
    »Mein Gott, ich wohne seit Jahren hier im Haus. Ich habe die beiden schon x-mal gesehen.«
    »Gut, ich glaube es dir ja. Was hat er dem Freund gesagt?«
    »Daß er sofort zu ihm kommen soll. Natürlich wird er ihm dann die ganze Geschichte erzählen! Und dann haben wir das Theater. Der Freund alarmiert, eh — na ja, eben den Verein, zu dem die beiden gehören.«
    »Na und? Die wissen doch nichts. Meinst du, die können jeden Winkel und jedes Haus in ganz New York kontrollieren?«
    »Aber es gefällt mir trotzdem nicht.«
    »Schöner wäre es, wenn er den Freund nicht angerufen hätte. Aber er hat nun einmal. Davon sollten wir uns nicht gleich erschrecken lassen.«
    »Das sagst du so! Angenommen, er kommt auf den richtigen Einfall? Schließlich haben wir ihn doch nicht ohne Grund für vierundzwanzig Stunden kaltstellen wollen. Er muß sich doch etwas dabei denken. Und wenn er nun auf die richtige Idee kommt? Wenn er sie seinem Freund erzählt? Dann kann der alles in die Wege leiten, damit wir in die Falle geraten.«
    »Das glaube ich nicht.«
    »Sollen wir zehn oder fünfzehn Jahre Zuchthaus riskieren, weil du etwas nicht glaubst?«
    »Hm… Aber was sollen wir machen? Hast du einen Vorschlag?«
    »Ich werde dir beschreiben, wie dieser Freund aussieht. Dann müßt ihr etwas unternehmen gegen den Burschen. Tut, was ihr wollt, aber macht etwas!«
    Ich bereitete mir neuen Kaffee. Da ich mit Phils Kommen rechnete, machte ich genug für uns beide. Ich hatte das Fernsehgerät eingeschaltet und ließ es leise laufen. Wenn sich in den letzten paar Stunden in New York irgend etwas Besonderes zugetragen hatte, würden sie es vielleicht als Eilmeldung ins Programm einschieben.
    Die Frage war, was die unbekannten Burschen eigentlich bezweckten. Was hatten sie davon, wenn ich vierundzwanzig Stunden lang meine Wohnung nicht verließ? Es gab ja schließlich nicht nur einen G-man in New York. Also warum wollten sie gerade mich in der Wohnung

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