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Jerry Cotton - 0557 - Per Express in den Tod

Jerry Cotton - 0557 - Per Express in den Tod

Titel: Jerry Cotton - 0557 - Per Express in den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
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auftauchen. Willst du ihnen begegnen?«
    Das Gesicht des Jungen verzerrte sich zu eine Grimasse des Hasses. »Dem Bullen, der Al auf dem Gewissen hat, will ich begegnen, John. Ich werde den Hund umbringen, und wenn es das letzte ist, das ich in meinem Leben tun könnte.«
    »Es wäre das letzte«, antwortete Holgren, »und du würdest es nicht einmal schaffen. Verschwindet endlich!« brüllte er plötzlich. Bloom zog den Jungen aus dem Sessel und verließ mit ihm das Büro.
    Holgren wandte sich dem Mädchen zu. »Jetzt zu uns.«
    Carmie Gill lächelte verschwommen. »Ich bin high, John. Haben Sie nicht noch eine Zigarette für mich?«
    »Keine Zeit! Wir werden erwartet.« Er zog sie aus dem Sessel. Sie ließ es ohne Widerstreben mit sich geschehen. In der Kühle des langen Kellerganges schauderte sie, und sie drängte sich unwillkürlich enger an den Mann, der ihren Arm nicht losließ.
    »Wohin bringen Sie mich, John?« fragte sie. Er antwortete nur mit einem Knurrlaut. Erst in dem Heizungskeller nahm er die Hand von ihrem Arm. Sie blickte sich in dem Raum um. »Was sollen wir hier?«
    »Hallo und guten Abend«, dröhnte die Stimme von oben. Carmie Gill schrak zusammen und blickte zur Decke. Holgren stieß- sie unter die viereckige Öffnung der ehemaligen Kohlenrutsche. »Das ist sie, Boß!«
    »Ich weiß. Wie gefällt sie dir, John?« Holgren zuckte die Achseln. »Von ihrer Sorte hopsen im Nightclub jede Nacht drei Dutzend herum. Wollen Sie sie für eine Schönheitskonkurrenz anmelden?« Statt einer Antwort wandte sich der Mann im Dunkel an das Mädchen. »Hast du mit dem Mann jemals über das Half and Half gesprochen?«
    Carmie schüttelte den Kopf. »Kein Wort! Das habe ich schon Mr. Holgren gesagt!«
    »Ich denke, daß sie die Wahrheit sagt«, meinte Holgren.
    »Mag sein, aber ich kann sie nicht laufenlassen, John. Die Polizei würde, sie so schnell einfangen wie einen kleinen entlaufenen Hund. Laß mich eine Minute lang nachdenken!«
    Holgren hörte die Schritte des Bosses über seinem Kopf. Anscheinend ging er auf einer kurzen Strecke auf und ab, und als er stehenblieb, sprach er sofort wieder: »John, vielleicht kann ich sie dazu verwenden, dem G-man vorzuzaubern, ich hielte ihn noch immer für Hank Ethern. Es kann wichtig sein, daß von einem bestimmten Zeitpunkt an nicht zu viele G-men auf unseren Füßen herumstehen, und das kann ich erreichen, wenn einer von ihnen weiter glaubt, er könnte in der Rolle des Beruf skillers an mich herankommen.« Er legte eine kleine Pause ein, bevor er fortfuhr: »Auf diese Weise ist sie noch zu etwas nutze. Laß mich mit ihr allein.«
    Carmie Gill drängte sich an Holgren. »Ich will nicht allein bleiben.«
    »Schließ die Tür und schieb den Riegel vor!« befahl der Boß.
    Das Mädchen krallte die Finger in Holgrens Jackenaufschläge, aber der Mann packte ihre Handgelenke und drückte sie so brutal, daß Carmie die Finger öffnen mußte. Holgren stieß sie zurück und ging zur Tür.
    »Du bist ja gar nicht neugierig, John?«
    Er blieb stehen und blickte zur Öffnung in der Decke. »Nicht auf das, was Sie jetzt tun werden«, knurrte er.
    Die Stahltür, die den Heizungsraum mit dem Kellergang verband, stand gewöhnlich weit offen. Sie war verrostet, und sie kreischte in den Angeln, aber sie ließ sich bewegen. Holgren drückte sie zu und schob von außen einen primitiven Riegel vor. Langsam ging er den Gang entlang zu seinem Büro. Das Stahlblech der Tür dröhnte unter den Faustschlägen des Mädchens, aber Holgren ließ sich davon nicht aufhalten.
    Carmie Gill hatte sich voller Panik gegen die Tür geworfen und bearbeitete sie mit den Fäusten. »Öffnen Sie!« schrie sie. »Bitte, John, öffnen Sie!«
    , »Laß den Unsinn!« Die Stimme des Bosses klang gelassen wie gewöhnlich, Carmie Gill gehorchte und ließ die Fäuste sinken.
    »Komm her!«
    Sie ging mit schleppenden Schritten so weit, bis sie unter der quadratischen Öffnung stand. Sie hob das Gesicht gegen die schwarze Öffnung. »Warum geben Sie sich nicht zu erkennen?« flüsterte sie. »Ich fürchte mich, weil ich Sie nicht gesehen habe. Dabei glaube ich, kenne ich Ihre Stimme.«
    »Selbstverständlich kennst du meine Stimme«, lachte der Boß. »Und du wirst mich in wenigen Sekunden sehen.«
    Das Licht erlosch. Carmie schrie gellend auf. Von oben fiel der scharf gebündelte Lichtkegel eines starken Handscheinwerfers. Der Schrei erstarb in Carmies Kehle, und sie starrte wie gebannt in das grelle Licht.
    ***
    Ich

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