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Jerry Cotton - 0558 - Ballett mit Maschinenpistolen

Jerry Cotton - 0558 - Ballett mit Maschinenpistolen

Titel: Jerry Cotton - 0558 - Ballett mit Maschinenpistolen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Yucatan« vorbereiten.
    Außerdem weiß ich nicht, wie Amthor reagiert, dachte der Funker. Vielleicht gibt er mir die Schuld, weil ich die Nachricht nicht unterschlagen habe.
    Minutenlang saß er brütend in der engen Funkkabine.
    Dann kam Lanshaw zurück.
    »Da«, sagte er und warf einen Zettel auf den Tisch. »Gib es durch! Unsere Fahrt geht weiter.«
    Eric Galbay las schnell über den kurzen Text.
    Präsident Edmond H. Murner an Zana Oil Company, Mr. Cooleman, Generalmanager: Rückkehr nicht notwendig. Erbitte weitere Nachricht erst bei Rückgang Dow-Jones-Index um mehr als 35 Punkte. Murner.
    »Was meint er damit?« fragte Galbay seinen Kollegen.
    »Der Dow-Jones-Index ist sozusagen unser Börsenbarometer. Er gibt einen Durchschnittswert von 30 Industrieaktien«, erklärte der erste Funker. »Aus dem Radio habe ich gehört, daß er bis jetzt um 18 Punkte gefallen ist. Murner und zwei andere Fachleute schätzen, daß er um nicht mehr als 24 Punkte fällt. Wir fahren also weiter ins Blaue. Unsere Passagiere haben gute Nerven!«
    »Hoffentlich«, sagte Galbay, obwohl er genau das Gegenteil hoffte.
    Schnell gab er den Text des Ölmillionärs an die beunruhigte Gesellschaft irgendwo drüben in Manhattan durch.
    Und die »Star of Yucatan« fuhr weiter dem Atlantik entgegen.
    ***
    »Dann wäre das ja erledigt«, sagte unser Chef, Mr. High, zufrieden.
    »Ja«, sagte ich und betastete vorsichtig mein mißhandeltes Kinn. »Vorausgesetzt, ich bekomme jetzt überall butterweiche Steaks, sonst kaue ich im wahrsten Sinne des Wortes noch Wochen an dieser Affäre herum.«
    »Deine Revanche war auch nicht von schlechten Eltern«, meinte Phil. »Frank Miller hat zur Zeit eine verblüffende Ähnlichkeit mit einem Einhorn. Dabei kann er noch zufrieden sein. Sicher ist er es auch.«
    »Wieso?« fragte ich, denn Frank Millers Abtransport hatte ich nicht mit wachen Sinnen miterlebt.
    »Er dürfte der erste Mensch sein, der einen Handgranatenvolltreffer so relativ gesund überlebt hat«, meinte Phil trocken. »Du hast ihn mit dem Ding genau auf der Nasenwurzel getroffen.«
    »Gut, daß die Sicherung der Handgranate das überstanden hat«, überlegte Mr. High laut.
    Ich nickte.
    »Übrigens — die Sache ist noch nicht erledigt. Bei uns sitzt ein Boy, der seine Kleider wiederhaben will, auch wenn sie Jerry noch so gut gefallen«, grinste Phil.
    Tatsächlich, ich hatte natürlich noch die Jeans und das bunte Hemd an.
    »Außerdem bekommt der Boy von uns ein neues Fahrrad!« verkündete Phil noch.
    »Wieso?« fragte ich.
    Phil grinste wieder. »Schade, daß du das nicht erlebt hast. Einer von den Gangstern, ein gewisser Bruno Lobster, ein 200-Pfund-Mann mit den Ausmaßen eines mittleren Elefanten, versuchte, mit dem Fahrrad das Weite zu suchen.«
    »Mach’s nicht so spannend«, knurrte ich, als er eine Kunstpause einlegte. »Was ist passiert?«
    »Dieser Bruno hat vermutlich niemals vorher auf einem Fahrrad gesessen. Der Sturz war zirkusreif. Totalschaden.«
    Mr. High nickte so, als habe er eine ganz gewöhnliche Meldung zur Kenntnis genommen. Ich sah es ihm an, daß noch etwas anderes passiert sein mußte und fragte danach.
    Er war sehr ernst, als er Auskunft gab. »Les Bedell und Steve Dillaggio sind nach Long Island hinübergefahren. Attentat mit einer Maschinenpistole. Wir schauen da noch nicht ganz durch. Opfer sind ein Streifenpolizist der Highway Police, der nach Zeugenaussagen zwei mit übermäßiger Geschwindigkeit fahrende Wagen gestoppt hatte, und zwei Männer. Row Stuck und ein gewisser Mark Flower.«
    Ich fuhr hoch und vergaß jetzt die immer noch bohrenden Schmerzen in meinem mißhandelten Kinn. »Wann ist das passiert?«
    »Fast gleichzeitig mit der Sache bei Ihnen«, sagte Mr. High.
    »Das ist doch…«, wunderte sich auch Phil.
    »Welcher Zusammenhang besteht da?« überlegte ich laut.
    Mr. High zuckte mit den Schultern. »Die Untersuchungen am Tatort führen Les und Steve. Ich nehme an, daß sie bald zurückkommen. Die Klimp-Gang ist bis zum letzten Mann verhaftet. Stuck und Flower, sein Stellvertreter, sind tot. Auch diese Gang dürfte damit außer Gefecht sein…«
    Er schlug leicht und doch nachdrücklich auf seinen Schreibtisch.
    Ich konnte seine Gedanken erraten: »Fillipin ist tot, Stuck ist tot und Klimp ist verhaftet. Sie meinen, daß damit ’für die ›Star of Yucatan‹ keine Gefahr mehr besteht?«
    »So wollte ich es nicht sagen, Jerry. Aber wir haben auf unserer Liste, die den Millionärsdampfer betrifft,

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