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Jerry Cotton - 0561 - Die vertauschte Moerderin

Jerry Cotton - 0561 - Die vertauschte Moerderin

Titel: Jerry Cotton - 0561 - Die vertauschte Moerderin Kostenlos Bücher Online Lesen
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Frühstück im Terrassenzimmer servieren. Sie wurde von einem der Zimmermädchen bedient.
    »Haben Sie James noch nicht gesehen?«
    »Doch, Madam, er hielt sich im Park auf.«
    »Holen Sie ihn her! Und stellen sie das Telefon von der Kommode auf den Tisch. Ich muß einige Leute anrufen.«
    Der Butler erschien, während Florine mit einer Freundin telefonierte. Sie beendete das Gespräch und wandte sich an den Mann.
    »James, ich brauche Ihre Unterstützung gegen diesen David Nichols. Die Vollmachten, die Tante Eleonor ihm leichtsinnig erteilte, gehen so weit, daß er nötigenfalls bis zur Testamentseröffnung den Haushalt auflösen und das gesamte Personal entlassen könnte. Sie stünden dann auch auf der Straße, James.«
    Das Telefon schrillte. Florine Greco nahm den Hörer ab. »Wen wollen Sie sprechen?« fragte sie. »Mr. Dunbee? Es gibt keinen Mr. Dunbee in diesem Haus.«
    »Verzeihung, Madam«, machte sich James bemerkbar. »Ich heiße Dunbee.«
    Florine Greco sah ihn voller Überraschung an. »Sie, James? Ich wußte nicht, daß Sie überhaupt einen Nachnamen besitzen.« Sie reichte ihm den Hörer. »Eine Dame möchte Sie sprechen, Mr. Dunbee!«
    Der Butler übernahm den Hörer. Florine Greco kümmerte sich nicht weiter um ihn, sondern frühstückte mit gutem Appetit. Sie hörte, daß James in kurzen Abständen mit »Ja« antwortete. Nach fünf Minuten etwa legte er auf, ohne ein anderes Wort gesprochen zu haben.
    »Also hören Sie zu, James!« nahm Florine das unterbrochene Gespräch wieder auf. »Ich werde mir einen Rechtsanwalt nehmen, dem Nichols nicht das Wasser reichen kann.« Sie blickte zu dem Butler auf, der geistesabwesend auf seine Schuhspitzen starrte. »Ich finde, James, Sie sehen noch immer erbärmlich aus.«
    Der Mann erwachte aus seiner Erstarrung. »Ich bitte um Entschuldigung, Madam, aber ich bin noch immer nicht Herr meiner Nerven.«
    »Ich glaube, Tante Elly würde sich selbst wundern, daß einer ihrer Diener, den sie seit ‘fünf Jahren schikanierte, von ihrem Tod so mitgenommen wurde.«
    »Nicht der Tod von Mrs. Flinter erschüttert mich, sondern die Tatsache, daß sie ermordet wurde.«
    Florine drohte ihm mit dem erhobenen Zeigefinger. »Sie schwindeln doch, James. Ich wette, das Girl, mit dem Sie gerade sprachen, sagte Ihnen eine Menge Unfreundlichkeiten. Wahrscheinlich haben Sie Ihr Schätzchen vernachlässigt.«
    »Das Mädchen?« fragte der Butler. »Es war…« Er vollendete den Satz nicht, sondern fragte: »Darf ich mich zurückziehen, Madam?«
    »Meinetwegen, verschwinden Sie, alter Freund!« Während der Butler sich zurückzog, rief Flor ine Greco das Zimmermädchen, das sich noch im Raum befand, zu sich. »Schenken Sie mir noch eine Tasse Kaffee ein, Sarah.«
    ***
    Es war für Diane Jagg schwierig, sich in der Umgebung der Villa »The Pn -cious« unauffällig zu bewegen. Die Straßen im Villenbezirk waren zu menschenleer, und selbst ein Wagen, der in kurzen Abständen am Tor zum Park vorbeifuhr, mußte Aufmerksamkeit erregen. Zum Glück für Diane hielten sich keine Polizisten mehr in der Nähe der Villa auf.
    Diane hatte sich in New Jersey ein Auto geliehen, einen steinalten, klappernden Ford, den sie gewählt hatte, weil er ihre knappe Kasse am wenigsten strapazierte.
    Im Laufe des Vormittags entdeckte sie eine Art Picknickplatz auf einem Hügel. Von diesem Platz aus konnte sie das Tor von »The Precious« im Auge behalten.
    Es geschah nicht viel. Erst zwischen elf und zwölf Uhr öffnete sich ein Tor. Ein mittelgroßer Wagen, ein schwarzer Rambler, rollte auf die Straße. Diane brachte ihren Ford in Gang, steuerte ihn zur Straße zurück und versuchte Anschluß an den Rambler zu finden. Sie hatte Glück und erwischte den Wagen auf der Straße, die zum Hudson führte. Sie riskierte es, den Rambler zu überholen. Ihr Herz schlug schneller, als sie im Vorbeifahren den Mann am Steuer erkannte. Es war der Butler James. Diane ging mit der Geschwindigkeit herunter und ließ sich ihrerseits wieder überholen. Der Butler blickte sie im Vorbeifahren flüchtig an, ohne großes Interesse zu zeigen. Diane ließ ihren Wagen noch mehr abfallen.
    Fünf Minuten später begann der Motor des Ford zu spucken. Fauchend und knallend rollte der brüchige Schlitten noch zweihundert Yard. Dann blieb er endgültig stehen.
    Diane stieg aus. Sie lief weiter, obwohl sie keine Aussichten hatte, zu Fuß den Rambler einzuholen, aber sie konnte den Wagen sehen. Die Straße stieg steil an und schraubte sich in

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