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Jerry Cotton - 0561 - Die vertauschte Moerderin

Jerry Cotton - 0561 - Die vertauschte Moerderin

Titel: Jerry Cotton - 0561 - Die vertauschte Moerderin Kostenlos Bücher Online Lesen
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Hochhäuser in East-Manhattan und eine fette Lebensversicherungssumme kassiert, als der Diamantenhändler vor vier Jahren seinen wirtschaftlichen Erfolg mit einem Herzinfarkt bezahlte.
    Berühmter noch a.'s der berühmte Diamant und die nach ihm benannte Villa war Eleonor Flinters Schmuck. Über dreißig Jahre hinweg hatte der Händler besonders schone Steine, die in seine Hände gerieten, kunstvoll fassen lassen und seiner Frau geschenkt. Der Flinter-Schmuck wurde auf einen Wert von drei Millionen Dollar geschätzt. Selbst auf den größten Festen konnte Eleonor Flinter nicht mehr als zehn Prozent ihrer Juwelen anlegen, und selbst dann glitzerte sie noch wie ein aufgeputzter Weihnachtsbaum. Sie liebte es, bei einer Party während einer Nacht bis zu fünfmal die Schmuckgarnitur zu wechseln wie ein Mannequin die Kleider. Ihre Freundinnen nannten sie hinter ihrem Rücken neidisch und verächtlich zugleich »Brillanten-Elly«.
    Eleonor Flinters Butler stammte aus England. Er ertrug die Launen der »Brillanten-Elly« nur wegen des ungewöhnlich hohen Dollar-Gehaltes und der Schwäche des britischen Pfundes. Als an diesem Morgen die Sprechanlage summte, nahm er selbst den Hörer ab. »Diane Jagg«, hörte er eine weibliche Stimme. »Ich habe eine Verabredung mit Mrs. Flinter.«
    »Einen Augenblick bitte!« Der Butler betätigte einen Knopf auf der umfangreichen Haussprechanlage.
    »Was gibt es, James?« kam die schrille Stimme seiner Chefin aus dem Lautsprecher der Anlage.
    »Eine Miß Diane Jagg. Sie behauptet, mit Ihnen verabredet 2u sein, Madam.«
    »Ah, das ist die Privatdetektivin für die Party heute abend. Lassen Sie sie hereinkommen!«
    »Sehr wohl, Madam!« Wieder betätigte der Butler eine Reihe von Knöpfen. Auf einem Fernsehschirm erschien ein Bild des großen Tores am Eingang des Parks. Eine junge hochgewachsene Frau in einem blauen, knapp sitzenden Kostüm stand vor der Sprechanlage. Sie trug kurz geschnittenes helles Haar und eine große Sonnenbrille. In der Hand hielt sie einen mittelgroßen Koffer aus Krokodilleder.
    »Miß Jagg!« rief der Butler sie an, und sie hob den Kopf. »Wollen Sie bitte bis vor das Hauptportal fahren!«
    Die junge Frau nickte und stieg in ihren Wagen,-einen roten Morris Minor. James registrierte mit Genugtuung, daß Miß Jagg ein englisches Auto fuhr. Er drückte den Kontaktknopf für das Tor und schaltete gleichzeitig die Alarmanlagen aus. Die Villa »The Precious« war gegen unerwünschte Besucher nicht schlechter gesichert ais eine Bank. Da Eleonor Flinter immer ihren ganzen Besitz an Schmuck in der Villa aufbewahrte, hatte sie ein Sicherheitssystem einbauen lassen, das ihr Haus in eine Festung verwandelte.
    Der Butler James betätigte der Reihe nach die Knöpfe für vier verschiedene Fernsehkameras und verfolgte so den Weg des Morris durch den Park. Als der Wagen vor dem Hauptportal unmittelbar hinter Eleonor Flinters riesigem Cadillac stoppte, öffnete er die Tür und verließ das Schaltpult für die Sicherungsanlage, um die Besucherin zu empfangen.
    Die junge Frau in dem blauen Kostüm kam die Treppe nerauf, den Krokodillederkoffer in der Hand. James begrüßte sie mit einem leichten Kopfnicken. »Guten Tag, Miß Jagg! Mrs. Flinter erwartet sie. Dari ich Ihnen den Koffer abnehmen?«
    »Danke! Ich trage ihn lieber selbst!« Die Frau lächelte ihn an, und James registrierte es mit Stolz.
    Vom obersten Absatz der großen Freitreppe am Ende der Halle schrillte Mrs. Flinters Stimme. »James, wo bleibt diese Detektivin?«
    »Sie kommt, Madam!« Er machte eine einladende Geste.
    »Haben Sie sich ihren Ausweis zeigen lassen, James?«
    »Noch nicht, Madam!«
    »Dann holen Sie es nach, zum Teufel! Muß ich Sie an alles erinnern? Wann werden Sie endlich lernen, vorsichtig zu sein?«
    »Darf ich Ihren Ausweis sehen, Miß Jagg?« fragte James nöflich und begleitete die Bitte um Entschuldigung mit einem nahezu unmerklichen Schulterzucken.
    »Bitte!« Der Ausweis war vom Gouverneur des Staates New York ausgestellt und erlaubte Diane Jagg, den Beruf eines Privatdetektivs auszuüben und eine Waffe zu tragen.
    »Darf ich bitten, die Sonnenbrille abzunehmen?«
    Langsam nahm die Besucherin die Brille ab; und jetzt kam ihr Lächeln erst voll zur Geltung. James reichte den Ausweis zurück. »Vielen Dank, Miß Jagg, und entschuldigen Sie bitte.«
    Leichtfüßig stieg die Frau die Marmortreppe hoch, an deren Ende Eleonor Flinter ungeduldig wartete.
    Die »Brillanten-Elly« verschwieg ihr Alter

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