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Jerry Cotton - 0567 - Auf Bestellung eine Leiche

Jerry Cotton - 0567 - Auf Bestellung eine Leiche

Titel: Jerry Cotton - 0567 - Auf Bestellung eine Leiche Kostenlos Bücher Online Lesen
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bitten?«
    »Florence Ward.«
    »Sind Sie die Besitzerin des Schönheitssalons?« Sie nickte. »Warum wollen Sie mich nicht eintreten lassen, Miß Ward?« Wortlos trat sie zwei Schritte zurück und gab den Weg frei. Ich nahm den Hut ab, ging hinein und sah mich in der quadratischen Diele um.
    »Sie wollten Fragen stellen, G-man.«
    »Es handelt sich um Miß Brook. Sie war heute morgen bei Ihnen?«
    »Ja, das stimmt.«
    »Kommt sie regelmäßig?«
    »Jeden Mittwoch. Sie hat ein Schönheitsprogramm bei mir gebucht.«
    »Hat sie das nötig? Ich finde ihr Aussehen sehr attraktiv.«
    Die Rothaarige lächelte. »Davon verstehen Männer nichts.«
    »Sicherlich haben Sie recht. Hat sich mit Miß Brook irgend etwas Besonderes ereignet?«
    Florence Ward zog die Augenbrauen hoch. »Was meinen Sie? Ich verstehe Ihre Frage nicht.«
    »Danke, die Antwort genügt mir. Darf ich mir Ihren Salon einmal ansehen?«
    »Aus welchem Grund?«
    Jetzt lächelte ich. »Nehmen Sie an, ich wollte auch etwas für meine Schönheit tun.«
    Ohne ihre Antwort abzuwarten, steuerte ich eine Tür an, die laut Aufschrift zum Behandlungssaal führte.
    Miß Ward stürzte mir nach und versperrte mir den Weg. »Sie können hier nicht einfach herumschnüffeln«, rief sie.
    »Natürlich nicht«, gab ich ihr recht, »aber mit Ihrer Einwilligung…«
    »Zum Teufel, machen Sie, was Sie wollen«, schien sie zu resignieren.
    Ich stieß die Tür auf. Der große Raum lag nicht in völliger Dunkelheit. Durch das Milchglas der Fenster in der gegenüberliegenden Wand flackerte in Abständen der Lichtschein irgendeiner Neonreklame von der Straße herein. Ich erkannte die Umrisse von verschiedenen Geräten und Maschinen, die für den Schönheitssalon wichtig sein mochten, mich jedoch nicht interessierten. Viel wichtiger fand ich, daß der Geruch von Zigarrenrauch in der Luft hing.
    »Kommen Sie zurück!« rief Florence Ward plötzlich. Die Warnung kam zu spät. Aus dem Schatten eines Gerätes unmittelbar neben der Tür löste sich die Gestalt eines Mannes. Ein pfeifender Hieb sauste nieder, gegen den ich nichts anderes mehr unternehmen konnte, als mich blitzschnell zur Seite zu werfen. Der massive Gegenstand, mit dem der Mann zuschlug, traf mich zwar nicht am Kopf, aber der Schlag auf meine Schulter genügte mir. Lähmender Schmerz zuckte bis in mein Gehirn. Ich krachte der Länge nach auf das Parkett des Saales, und ich konnte nur noch mit dem linken Arm den Sturz abfangen. Mein rechter Arm gehorchte mir nicht mehr. Der Hieb hatte ihn im Moment gelähmt.
    Ich wälzte mich auf den Rücken. Die Gestalt des Mannes wuchs vor mir hoch. Ich erkannte im Geflacker der Neonreklame, wie er beide Arme über dem Kopf schwang und einen langen, massiven Gegenstand, den er zwischen den Händen hielt, niedersausen ließ. Ich wälzte mich nach links weg. Der Knüppel, oder was immer das Ding in seinen Händen sein mochte, krachte eine Armlänge neben mir auf den Boden.
    Als das Gewicht meines Körpers für einen Sekundenbruchteil auf meiner getroffenen Schulter lastete, verursachten die Schmerzen ein Funkensprühen vor meinen Augen. Ich kam dennoch auf die Knie. Noch einmal knallte das Ding in den Händen des Unbekannten neben mir auf den Boden. Als er es mit einem Querschlag versuchte, pfiff es eine Handbreit über meinem Kopf hinweg. Ich rollte halb unter irgendein Gerät. Wieder schlug der Mann zu. Diesmal krachte seine Waffe in die Maschine. Metall klirrte und schepperte, und offenbar hatte sich der Gegenstand, mit dem er mich umzubringen versuchte, verfangen, denn er konnte nicht sofort wieder zuschlagen.
    Ich nutzte die Chance, warf mich auf den Rücken und zog die Knie an. Der Schläger stand nahe vor mir. Mein doppelter Fußtritt traf seine Schienbeine. Er jaulte auf, torkelte rückwärts und stürzte.
    Jetzt kam ich auf die Füße. Da mein rechter Arm noch gelähmt war, schob ich mich, bevor mein Widersacher wieder aufstehen konnte, in den Schatten zweier Maschinen. Jetzt erst konnte ich versuchen, den 38er zu ziehen. Es ist nicht so einfach, eine Waffe, die man unter der linken Schulter trägt, mit der linken Hand aus der Halfter zu ziehen, aber dann hielt ich endlich den Smith and Wesson in den Fingern.
    Trotz des Neongeflackers sah ich meinen Gegner nicht mehr. In diesem Saal standen so viele Geräte, die schwarze Schlagschatten warfen, daß es einfach war, Deckung zu finden. Auch in der Diele brannte das Licht nicht mehr. Ich konnte nur noch vermuten, wo die Tür war. Ich

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