Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0567 - Auf Bestellung eine Leiche

Jerry Cotton - 0567 - Auf Bestellung eine Leiche

Titel: Jerry Cotton - 0567 - Auf Bestellung eine Leiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
wohnt?«
    Rivera griff unter die Jacke und brachte einen großkalibrigen Colt zum Vorschein. Er stieß die Tür zum Behandlungssaal auf, fand einen Lichtschalter und drehte ihn. Grinsend zeigte er auf die vielfachen Apparaturen, die Massagebänke, die Trainingsgeräte an den Wänden. »Sie hat ’ne Schönheitsfabrik, Herbie! Ein Body-Building-Institut für Ladys.«
    Chilton packte Florence Ward grob am Arm und zog sie in den Raum. Sie wehrte sich und riß sich los. Ihre Augen sprühten vor Wut. »Das werden Sie teuer bezahlen!« schrie sie.
    Chiltons Hand traf sie so hart im Gesicht, daß sie den Halt verlor und stürzte. Bevor sie sich wieder aufrichten konnte, packte Chilton sie und riß sie wieder hoch. Er hielt die Zigarre zwischen den Zähnen und zog die Frau so nahe zu sich heran, daß sie den Köpf vor der Glut der Zigarre zurückbiegen mußte. »Du riskierst es, noch den Mund aufzureißen, du Biest?« fauchte er die Frau an. »Denkst du, weil du nicht soviel Schminke im Gesicht hast, weil deine Haare rot und nicht mehr blond sind, hätte ich dich nicht erkannt? Deine grünen Augen sind unverwechselbar. Und ich will vom Teufel geholt werden, wenn ich dich nicht dazu bringe, auszupacken. Ich weiß verdammt nicht, warum ich rücksichtsvoll mit einem Mädchen umspringen sollte, das für die Ermordung eines Freundes verantwortlich ist.«
    Florence Wards Gesicht war kalkweiß. »Ich habe Ihren Freund nicht umgebracht«, sagte sie schwach.
    »Nein, aber du hast ihn vor die Kanone seines Mörders gelockt, und deine eigentliche Aufgabe war es, mich in die Schußlinie zu lotsen.« Wütend knirschte er: »Ich sollte dir dafür den Hals umdrehen.«
    »Ich wußte nicht, daß jemand umgebracht werden sollte. Ich wurde gezwungen, in die Kneipe zu gehen und mich an Sie heranzumachen.«
    »Von wem?«
    »Ich kenne ihn nicht.«
    Chilton lachte verächtlich auf. Seine Daumen gruben sich tief in ihre Arme. »Mit solchen Antworten kommst du bei mir nicht durch. Wer ist der Mann?«
    »Ich habe sein Gesicht nie gesehen«, sagte sie hastig. »Sie müssen mir glauben. Ich traf ihn zwei- oder dreimal in der Dunkelheit in einem Auto auf einem unbeleuchteten Parkplatz.« Sie schrie auf. »Lassen Sie mich los, bitte!«
    »Sobald du die Wahrheit sagst«, antwortete Chilton ungerührt. Seine Pranken umschlossen die Arme der Frau wie Schraubstöcke.
    »Es ist die Wahrheit. Er nennt Sich James Dorrow, und seine Telefonnummer ist Barrow 4-6621. Er zwingt mich, für ihn zu arbeiten.«
    »Wodurch?«
    »Vor zwei Jahren lief mein Geschäft noch nicht gut. Unter meinen wenigen Kunden gab es einige hysterische Frauenzimmer, die auf Rauschgift scharf waren. Ich beschaffte das Zeug und verkaufte es ihnen. Auf irgendeine Weise muß Dorrow das erfahren haben. Eines Tages rief er an und drohte, mich anzuzeigen, wenn ich nicht für ihn arbeite.« Chilton ließ sie los. »Das hört sich nach der Wahrheit an. So was Ähnliches praktizieren wir auch.« Florence sank auf eine Massagebank und rieb ihre malträtierten Arme.
    »Wie war die Telefonnummer?«
    »Barrow 4-6621.«
    »Schreib sie auf, Nick!« Rivera stopfte die Kanone in die Jackentasche, suchte nach einem Stück Papier und schrieb die Buchstaben und Zahlen auf eine Zigarettenschachtel. Er verzichtete darauf, den Colt erneut in die Hand zu nehmen.
    »Was hast du schon für ihn gemacht?« fragte Chilton.
    »Ich lief Männern über den Weg, die er mir gezeigt hatte. Es war einfach, sie kennenzulernen, und ich lotste sie an irgendeinen Ort, den Dorrow mir genannt hatte.«
    »Was geschah dann?«
    »Er erschien auf der Bildfläche, schickte mich fort, aber er zeigte mir nie sein Gesicht. Wenn das Licht brannte, trug er eine Gummimaske.«
    »Du warst nie dabei, wenn er deine Opfer umbrachte?«
    »Nein.«
    »Wahrscheinlich lügst du jetzt wieder«, sagte Chilton, »aber es ist mir gleichgültig. Was geschah in der Nacht, in der du dich an Weed heranmachtest?«
    »Dorrow rief an und befahl mir, ihn zu treffen. Es war schon nahezu Mitternacht. Er fuhr mich zum ,Teufelsnest‘, sagte mir, was ich tun sollte, und schickte mich los.«
    »Du warst nicht in dem Zimmer?«
    »Nein, als Sie mir versprochen hatten, hinaufzukommen, verließ ich das Lokal.«
    Chilton beugte sich zu ihr hinunter. »Welchen Auftrag hattest du heute?«
    »Ich sollte aus einer Aktentasche in Constance Brooks Spind Geld nehmen.«
    »Wohin solltest du es bringen?«
    »Ich hatte noch keine Anweisungen. Es war übrigens kein Geld in der

Weitere Kostenlose Bücher