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Jerry Cotton - 0567 - Auf Bestellung eine Leiche

Jerry Cotton - 0567 - Auf Bestellung eine Leiche

Titel: Jerry Cotton - 0567 - Auf Bestellung eine Leiche Kostenlos Bücher Online Lesen
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etwas mit meinem Vater?«
    »Nein, noch nicht. Darf ich einige Fragen an Sie richten?«
    »Ich glaube nicht, daß ich Sie daran hindern kann.«
    »Wo waren Sie heute?«
    Sie schien wenig Lust zum Antworten zu haben.
    »Ich bin ziemlich sicher, daß ich es auf jeden Fall herausfinden kann«, setzte ich hinzu, »aber es macht weniger Arbeit, wenn ich es von Ihnen selbst erfahre.«
    Sie zuckte die Achseln. »Bis ungefähr zwölf Uhr war ich in einem Massagesalon.«
    »In welchem Massagesalon?«
    »Lolitas Schönheitssalon, 14. Straße West 51. Wollen Sie noch mehr wissen?«
    »Allerdings. Was haben Sie in dem Salon gemacht?«
    »Eigentlich nichts, nur mit mir ist einiges gemacht worden. Ich wurde massiert, frottiert, geknetet und so weiter. Welche Details wünschen Sie noch zu wissen, G-man?«
    »Danke! Wie geht’s weiter?«
    Sie erzählte mir, daß sie mit einem Freund zum Essen gewesen wäre und daß dieser Freund sie zur Schneiderin und zur Unterredung mit einem Anwalt begleitet hätte. »Wir tranken einiges in einer Cafeteria. Ursprünglich war geplant, daß wir eine geschlossene Künstlervorstellung in Greenwich Village besuchen wollten, aber ich hatte schließlich keine Lust mehr.«
    »Wen haben Sie getroffen?«
    »Ich sagte schon, daß ich mit…«
    »Ich möchte wissen, wen Sie außerdem getroffen haben.«
    »Ich verstehe Ihre Frage nicht, G-man.«
    »Haben Sie einem Mann im Aufträge Ihres Vaters zehntausend Dollar übergeben?«
    Constance Brook biß sich heftig auf die Unterlippe. »Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen«, sagte sie dann leise.
    Am Ende des Flures wurde die Tür zu den Räumen der »Brook-Agentur« aufgerissen. Lyonel Brook kam hastig auf den Flur. »Bist du es, Connie? Gib dem G-man keine Antworten! Du hast Anspruch auf einen Anwalt, wenn er dir Fragen stellen will.« Er drängte sich zwischen seine Tochter und mich. »Gehen Sie zum Teufel, Schnüffler!«
    »Anscheinend lassen Sie langsam die Maske fallen, Brook.« Ich sah über seinen Kopf hinweg das Mädchen an. »Sie sollen wissen, daß meine Nachforschungen gegen Ihren Vater sich nicht mehr auf illegale Unternehmungen beschränken, sondern inzwischen auch die Anstiftung zum Mord betreffen.«
    Brooks Tochter reagierte nicht, sondern ging den Flur entlang auf den Büroeingang zu. Ich zuckte die Achseln, betrat die Liftkabine und glitt ins Erdgeschoß. Wenige Minuten später saß ich im Jaguar und fuhr zur 14. Straße. Ich hatte mich entschlossen, mir den Schönheitssalon noch in dieser Nacht anzusehen.
    ***
    Florence Ward wohnte nicht ständig in den Räumen ihres Unternehmens, aber sie hatte sich ein kleines Zimmer eingerichtet, in dem sie hin und wieder die Nacht verbringen konnte. Die letzte Kundin hatte um acht Uhr dreißig, die letzte Angestellte vor einer halben Stunde den Salon verlassen. Florence hatte sich noch nicht umgezogen. Sie trug den ärmellosen blauen Arbeitskittel, hatte sich auf die Couch in ihrem Privatzimmer gelegt und rauchte nachdenklich eine Zigarette, obwohl sie ihren Kundinnen vom Rauchen abriet, weil es angeblich den Teint verderbe. Als das Läuten der Türklingel durch die leeren Räume hallte, richtete sie sich auf, runzelte die zu einem perfekten Bogen gezupften Augenbrauen und drückte die Zigarette aus. Sie ging zur Tür. »Wer ist dort?« fragte sie.
    »Miß Brook hat etwas bei Ihnen vergessen, das ich abholen soll«, sagte eine Männerstimme.
    Florence Ward drehte den Schlüssel im Schloß. Noch bevor sie öffnete, wurde die Tür von außen mit Gewalt aufgestoßen. Florence Ward sah sich zwei Männern gegenüber und erschrak heftig. Der Größere schob sie brutal zurück. Im Handumdrehen standen die beiden Kerle in der Diele.
    Herbie Chilton blickte auf die Frau hinunter. »Ah«, stieß er hervor, »damit habe ich nicht gerechnet. Das nenne ich ’ne echte Überraschung.«
    »Was wollen ,Sie?« schrie Florence. »Ich werde um Hilfe rufen.«
    Chilton brach in dröhnendes Gelächter aus. »Ich bin sicher, daß du nicht rufen wirst. Niemand, der in diese Sache verwickelt ist, kann sich weniger nach der Polizei sehnen als du.«
    »Wollen Sie Geld? Ich habe nicht viel hier. Meine Kundinnen zahlen per Scheck.«
    Chilton schüttelte den Kopf. »Wie hartnäckig du schwindelst.« Er holte eine Zigarre aus der Brusttasche und klemmte sie zwischen die Zähne. »Gib mir Feuer, Nick«, befahl er. Rivera warf ihm ein Feuerzeug zu. »Sieh dich hier um, aber vorsichtig. Wer weiß, ob unser Freund nicht bei der Lady

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