Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0571 - Ich gegen die Mafia

Jerry Cotton - 0571 - Ich gegen die Mafia

Titel: Jerry Cotton - 0571 - Ich gegen die Mafia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Luft rein ist…«
    ***
    Zeery stand dicht an der Wand neben der Tür. Er hatte den Mann mit dem mausgrauen Haar und der dunklen Brille rasch gemustert, dann wußte er, daß er dieses Gesicht schon einmal gesehen hatte. Wahrscheinlich in der Kartei der Vorbestraften. Aber im Augenblick konnte er sich nicht an den Namen des Mannes erinnern. Fest stand nur eines: Dies war der Mann, der hier zu befehlen hatte.
    Den beiden anderen sah man die Handlanger an. Es waren Schlägertypen von der Sorte, die ewig die Dreckarbeit für die großen Bosse verrichten werden. Einer von ihnen kaute unaufhörlich. Vitessa Baran hielt die Whiskyflasche in der Hand. Sie war einen Schritt vor den Männern zurückgewichen, aber sie hatte nicht begriffen, worum es ging. Sie war zu unerfahren in solchen Situationen, als daß sie den Ernst der Lage auf Anhieb hätte begreifen können. Zeery dagegen sah es den Burschen an, daß sie zu allem entschlossen waren.
    »Was ist denn das für ein Lackaffe?« fragte der mit der dunklen Brille leise, während er mit dem Daumen auf Zeery zeigte.
    »Reden Sie nicht so von meinen Freunden!« fauchte Vitessa ihn an. »Das dulde ich nicht. Und damit Sie gleich Bescheid wissen, Mister: Ich habe getan, wofür Sie mich bezahlt haben!«
    »Darüber unterhalten wir uns gleich. Mac, sorge dafür, daß der Junge nicht zuhören kann.«
    Der Kauende bewegte kaum die Lippen, als er mit einem müden Grinsen erwiderte: »Klar, Pit.«
    Er walzte auf Zeery zu. In einem Sekundenbruchteil überlegte Zeery, ob er seinen Revolver ziehen sollte. Aber möglicherweise wurden die Kerle vom Anblick einer Schußwaffe nur provoziert, so daß sie versuchen würden, mit gleicher Münze heimzuzahlen. Zeery beschloß, den Revolver als letztes Mittel in Reserve zu halten. Er blieb an der Wand stehen, während der Kauende langsam herankam.
    »Eh, was soll denn das?« rief Vitessa protestierend und war mit einem Satz bei dem Kauenden. »Lassen Sie meinen Freund in Ruhe, Sie Bulle!«
    Sie packte ihn am Ärmel.
    »Nicht, Vitessa!« rief Zeery scharf.
    Mac Winsley spie seinen Kaugummi aus und schlenkerte den rechten Arm seitwärts. Es sah ziemlich harmlos aus, aber das Mädchen wurde von den Füßen gefegt wie von einem Wirbelsturm. Zum Glück stürzte sie in das große, mit Schaumgummikissen ausgelegte Sofa.
    »Nun mach schon, Mac!« mahnte der mit der dunklen Brille ungeduldig.
    »Bin ja dabei«, knurrte Winsley und holte mit der Rechten aus.
    Zeery duckte sich erst im allerletzten Augenblick. Aber während die Faust von Winsley gegen die Wand krachte, daß er einen gurgelnden Schmerzensschrei ausstieß, rammte Zeery ihm den Kopf mit aller Wucht in die Brustgrube.
    Winsley taumelte rückwärts. Er hatte den Mund weit aufgerissen, aber er bekam trotzdem keine Luft. Der Stoß hatte ihn für zwei, drei Sekunden gelähmt. Zeery dachte nicht daran, ihm eine Chance zu lassen. Er war allein gegen drei, da konnte er sich keine Großzügigkeiten erlauben. Mit einem Satz war er wieder an seinem Mann, holte aus und setzte ihm eine Linke genau auf die Stelle, wo er ihn eben schon mit dem Kopf getroffen hatte.
    Der Schlag zeigte die erhoffte Wirkung. Mac Winsley knickte in der Taille ein, sein Oberkörper wurde nach vorn gerissen. Das hatte Zeery erwartet. Während der Kopf seines Gegners ihm entgegenkam, holte er aus und brachte die Rechte an. Sie landete genau auf den Punkt.
    Es sah aus, als wüchse Mac Winsley plötzlich in die Höhe. Aber dann schoben sich bereits glasige Schleier über seine verdrehten Augen, und er sackte in sich zusammen wie ein Gummitier, von dem man die Luft abläßt.
    »Schlappschwanz!« sagte der mit der dunklen Brille. »Willst du dir das mit ansehen, Tommy?«
    »Ich hab’s immer gesagt, daß der Kerl nichts weiter kann als kiloweise Kaugummi fressen«, knurrte der andere, riß ein Schnappmesser aus der Hosentasche und ließ die zweischneidige Klinge hervorschießen.
    Vitessa stieß einen Angstschrei aus. Zeery hatte keine Zeit, sich um sie zu kümmern. Er wich langsam vor dem Burschen mit dem Messer zurück, weil ihm sonst der Kerl mit der dunklen Brille in den Rücken gekommen wäre.
    »Dich mach ich fertig, du Angeber«, sagte Andrews leise.
    »Versuch es mal«, lockte Zeery und stellte sich wieder dicht an die Wand neben der Tür.
    Vor dem Messerhelden hatte er keine Angst. Gefährlich wurde es erst in dem Augenblick, wo er ihn auf die Bretter schickte. Denn der Mausgraue würde kein Risiko eingehen. Aber Zeery hatte im

Weitere Kostenlose Bücher