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Jerry Cotton - 0571 - Ich gegen die Mafia

Jerry Cotton - 0571 - Ich gegen die Mafia

Titel: Jerry Cotton - 0571 - Ich gegen die Mafia Kostenlos Bücher Online Lesen
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südlichen Ende der Halle, Phil am nördlichen und Hywood und der Sergeant ungefähr in der Mitte sein.
    Ich sah auf meine Uhr. Bis acht waren es noch elf Minuten. Es wurde Zeit.
    Nachdem ich ungefähr dreißig Schritte im Mittelgang vorangekommen war, sah ich das Gerüst mit der Glaskabine. Sie befand sich unten, aber noch etwa zwanzig Yard von mir entfernt. Unglücklicherweise fiel auf halbem Wege von einem der Fenster das Sonnenlicht bis herab auf den Boden. Ich hätte durch diesen hellen Ausschnitt hindurch müssen, um an die Kabine heranzukommen.
    ***
    In der Kabine saß ein Mann, der einen hellgrauen oder hellblauen Kittel trug. Wir sahen sofort, daß es weder Randolph noch Jackson war. Nachdem das Sonnenlicht nicht mehr hereinfiel, traten wir an die Kabine heran. Der Mann sah von den Papieren auf, die auf seinem Schreibtisch lagen.
    »Wer sind Sie… Oh — Polizei? Aber wie…«
    Ich unterbrach sein Gestammel mit der Frage: »Wie heißen Sie? Was tun Sie hier?«
    »Ich bin Mahone, der Lagerverwalter. Ich hatte noch zu arbeiten. Warum?«
    Es war doch gut, daß wir den Sergeant als eine Art Reservemann mitgenommen hatten.
    »Tut mir leid, Mr. Mahone«, sagte ich. »Es könnte sein, daß es hier in den nächsten Minuten zu einer Schießerei mit Gangstern kommt. Seien Sie so freundlich und verlassen Sie mit dem Sergeant die Halle. Sergeant, Sie gehen mit Mr. Mahone so weit weg, daß keine Gefahr für Mr. Mahone bestehen kann, falls hier geschossen werden sollte. Wenn alles vorbei ist, kann Mr. Mahone selbstverständlich wieder an seinen Arbeitsplatz zurückkehren.«
    »In Ordnung, Sir«, sagte der Sergeant und berührte den Lagerverwalter leicht am Ärmel. »Kommen Sie, Mister.« Mahone sah von einem zum anderen. »Ich weiß nicht«, meinte er mit einem Achselzucken, »aber vielleicht sollte ich doch besser hierbleiben? Wenn hier etwas passiert — ich meine, ich als Lagerverwalter trage doch die Verantwortung…«
    »Für das, was hier passieren kann, können Sie die Verantwortung gar nicht übernehmen, Mr. Mahone«, erklärte ich ihm geduldig. »Andererseits sind wir verpflichtet, dafür zu sorgen, daß nicht Unschuldige im Zuge von Polizeieinsätzen verletzt werden können. Also gehen Sie, bitte, mit dem Sergeant hinaus. Es wird wohl nicht lange dauern.«
    »Wenn Sie meinen«, brummte er, nicht sonderlich über die Störung durch uns begeistert. »Dann gehen wir wohl am besten hinüber in die Verwaltung zur Pförtnerloge. Da kriege ich wenigstens einen Kaffee, während ich nutzlos herumsitzen und warten muß.«
    Wir warteten, bis sie die Halle verlassen hatten, bevor wir uns geeignete Positionen für den Empfang von Randolph und Jackson suchten.
    Schweigend hockten wir auf den Tuchballen. Von nun an schien die Zeit überhaupt nicht mehr zu vergehen. Wir konnten nicht rauchen, wir wollten es nicht einmal riskieren, miteinander zu sprechen, und so hockten wir schweigend da und warteten. Ab und zu sah ich auf die Uhr. Bis acht schien es eine Ewigkeit zu sein. Aber dann wurde es fünf nach acht, zehn nach acht — und noch immer hatte sich nichts getan.
    Endlich quietschte am anderen Ende der Halle eine Tür. Wir hörten die harten Schritte von zwei Männern, die den Mittelgang kamen. Hywood sah mich fragend an. Ich schüttelte stumm den Kopf. Nein, ich glaubte nicht, daß es schon Randolph und Jackson waren. Die schickten bestimmt erst noch ihre Leibwächter vor, bevor sie selbst aufkreuzten.
    »Eh, Mahone!« rief eine Männerstimme.
    »Mahone!« wiederholte die Männerstimme. Jetzt waren sie schon verdammt nahe. »Mahone! Wo, zum Teufel, treibst du dich herum?«
    Sie bekamen natürlich keine Antwort. Dafür hörten wir ihre Schritte näher kommen. Ich zeigte mit dem Daumen in das Regalfach.
    Hywood schob sich hinein, danach Phil, und zu guter Letzt ich. In den großen Fächern war noch immer genug Platz, denn die Stoffballen füllten es nur bis zur Hälfte aus, während es gut drei Yard hoch war. Wir preßten uns weit zurück und lauschten. Wir hatten jetzt alle einen Revolver in der Hand.
    Die Schritte tappten noch näher heran. Schließlich waren sie so nahe, daß wir jeden Augenblick die Männer sehen mußten. Doch sie blieben stehen, und der erste sagte: »Diese unzuverlässige Kröte! Andrews hat ihm gesagt, er soll bis acht bleiben. Bloß, weil wir ein paar Minuten später dran sind, haut das Miststück auch schon ab. Na, die Bosse werden dem schon was erzählen. Komm, sagen wir Randolph Bescheid, daß die

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