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Jerry Cotton - 0571 - Ich gegen die Mafia

Jerry Cotton - 0571 - Ich gegen die Mafia

Titel: Jerry Cotton - 0571 - Ich gegen die Mafia Kostenlos Bücher Online Lesen
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sieben.«
    »Haben Sie gehört, daß in dieser Wohnung mindestens zwei Schüsse gefallen sind?«
    »Du lieber Gott, nein!«
    »Wie gut kennen Sie Vitessa Baran?«
    »Wir sind Nachbarn, das ist alles. Ich fürchte, ich bin ziemlich vergeßlich. Da habe ich schon oft dies oder jenes von Miß Baran geliehen. Aber sonst besteht eigentlich keine Verbindung zwischen uns. Wir sind doch, glaube ich, zu verschieden für eine Freundschaft.«
    »Wieso verschieden?«
    Lu zuckte mit den Achseln.
    »Nun, ich weiß nicht, wie ich das sagen soll. Vitessa arbeitet in einer Bar, und sie hat — eh — eine etwas harte Art, sich auszudrücken. Ich bin ziemlich streng erzogen worden, und solche Ausdrücke…«
    Sie brach hilflos ab.
    »Ich verstehe«, brummte Steve. »Hatten Sie den Eindruck, daß sich Miß Baran in den letzten Tagen oder Wochen bedroht fühlte?«
    »Nein, sie war immer sehr lebenslustig und fröhlich.«
    »Haben Sie hier in dieser Wohnung einmal einen Streit gehört?«
    »Nie.«
    »Auch heute abend ist Ihnen gar nichts aufgefallen?«
    Lu zuckte wieder mit den Achseln. »Aufgefallen? Na ja, etwas schon. Miß Baran hatte öfter mal Männerbesuch hier. Aber heute kamen drei Männer aus dieser Wohnung. Ich stieg Vorn im Flur gerade aus dem Fahrstuhl, als sie kamen. Ich sah gerade noch, wie der letzte die Tür hinter sich zuzog.«
    »Wann war das?«
    »Irgendwann um halb sieben herum. Ich weiß es nicht genau.«
    »Können Sie die drei Männer beschreiben?«
    »Einer trug eine Brille mit dunklen Gläsern. Und einer kaute Kaugummi. Sie gefielen mir alle drei nicht, und ich bin sowieso nicht der Typ, der Männer anstarrt. Es tut mir leid, aber ich fürchte, ich kann Ihnen da keine große Hilfe sein.«
    »Würden Sie die Männer wiedererkennen, wenn Sie sie wiedersähen?«
    »Doch, das glaube ich schon.«
    »Auch auf einem Foto?«
    »Wenn es gut gelungen ist, 'ja. Wenigstens möchte ich das annehmen.«
    »Was meinen Sie mit dunklen Gläsern? Schwarze, blaue, grüne, braune?«
    »Dunkelbraun. Olivbraun, würde ich sagen.«
    »Was für ein Gestell?«
    »Ein schwarzes Horngestell mit breiten Bügeln.«
    Draußen auf der Straße war das Gellen einer näher kommenden Polizeisirene zu vernehmen. Die Mordkommission, dachte Steve. Und er fragte: »Wissen Sie, wo Miß Baran gearbeitet hat? In welcher Bar?«
    »Es war eine Bar am Broadway. Irgendwo in der Nähe vom Times Square. Ich kenne mich da nicht aus. Nachtlokale sind nicht mein Fall. Ich bin an der Columbia-Universität immatrikuliert. Ich bin hier, um zu arbeiten, nicht, um zu bummeln.«
    »Würden Sie trotzdem einen Teil Ihrer kostbaren Zeit zur Verfügung stellen, um die Mörder von Vitessa Baran finden zu helfen, Miß Barrimoor?«
    Lu schluckte. »Was soll ich denn tun?«
    »Keine Angst, es ist nicht gefährlich. Sie sollen sich nur unser Familienalbum ansehen.«
    Lu Barrimoor schien zu Eis zu erstarren.
    »Sie überschätzen mein Interesse an Ihrer Person, Sir«, erklärte sie kühl.
    Steve stutzte. Dann lachte er plötzlich. »Großer Gott«, rief er. »Von mir oder meiner Familie rede ich doch gar nicht. Wir haben eine Sammlung von Fotografien vorbestrafter Männer. Die sollen Sie sich ansehen. Vielleicht sind die drei Kerle dabei, die aus dieser Wohnung kamen.«
    Lu wurde rot. »Verzeihen Sie«, hauchte sie. »Und so was nennt man Familienalbum?«
    »Ja, das sagen wir dazu. Wann könnten Sie zu uns kommen? Es wäre uns natürlich lieb, wenn es möglichst bald geschehen könnte,«
    »Wenn Sie mir Zeit geben, statt des Hausmantels ein Kleid anzuziehen, stehe ich dem FBI zur Verfügung, Sir.«
    »Na großartig«, sagte Steve und zog ihr höflich die Tür auf. Kaum war sie verschwunden, da tauchten Lieutenant Easton und seine Männer auf. Steve begrüßte sie.
    »Was wird hier eigentlich gespielt?« fragte Harry Easton.
    Steve antwortete: »Ich weiß es selbst noch nicht ganz genau, Lieutenant. Zeery hatte heute Bereitschaftsdienst. Jerry rief ihn an und sagte ihm, daß ein Mädchen bei ihm sei. Wenn sie ginge, sollte Zeery sie beobachten. Er tat es, und irgendwie machte er wohl ihre Bekanntschaft. Er wurde von ihr eingeladen und ging mit in ihre Wohnung. Und hier hat es ihn erwischt.«
    »Wie steht’s um ihn?«
    »Keine Ahnung. Es ist noch keine zehn Minuten her, daß sie ihn zum Krankenhaus gebracht haben.«
    Easton nickte. Er wandte sich seinen Männern zu und sagte: »Ed, fangen Sie mit dem üblichen Kram an.«
    Ed Schulz, Eastons Hüne von Stellvertreter, nickte und gab

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