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Jerry Cotton - 0571 - Ich gegen die Mafia

Jerry Cotton - 0571 - Ich gegen die Mafia

Titel: Jerry Cotton - 0571 - Ich gegen die Mafia Kostenlos Bücher Online Lesen
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seinem ungeheuren Organ, »am besten, wir stellen zweihundert Mann hin, die das ganze Gelände abriegeln. Ich halte noch zweihundert Uniformierte in Reserve, und sobald die beiden in der Falle sind, lassen wir sie zuklappen.«
    »Das dürfte so ziemlich die sicherste Methode sein, die beiden überhaupt nicht zu kriegen«, sagte Phil nachdenklich.
    Hywood sah ihn verblüfft an. »Wieso?« brüllte er, weil er nun einmal nicht in der Lage ist, in normaler Lautstärke zu sprechen.
    »Das sind zwei abgebrühte Mafia-Gangster«, erklärte Phil. »Glauben Sie, die wären Bezirksbosse geworden, wenn sie nicht mit allen Wassern gewaschen wären? Bei denen können wir keine Wäschereiwagen oder Limonadenautos in der Gegend herumstehen lassen, ohne daß sie nicht sofort den Braten riechen. Ich wette mein Jahresgehalt gegen den Wochenscheck eines Ihrer Polizeianwärter, Hywood, daß sie schnüffelnde Gorillas vorausschicken. Wenn in der Gegend auch nur zwei unbekannte Gesichter auftauchen, werden Randolph und Jackson gar nicht erst kommen. Vorausgesetzt, daß uns die Kleine nicht sowieso genasführt hat.«
    Einen Augenblick herrschte betroffenes Schweigen. Dann fragte Mr. High: »Wenn wir es nicht mit der konventionellen Methode machen können, indem wir eine gute Falle aufbauen, wie soll es dann geschehen?«
    Alle sahen Phil an. Der blickte zu mir. Da wandten sie alle den Kopf in meine Richtung. Ich hob die Schultern. »Das ist ein hübsches Himmelfahrtskommando für zwei oder drei Mann«, sagte ich. »Aber die Chancen stehen dabei ein bißchen besser für die Gangster als für uns…«
    ***
    Zeery hieß in Wahrheit Zeerokah. Er ist ein reinrassiger Nachkömmling von Indianern, und die haben ihm nur diesen einen Namen gegeben. Da es beim FBI keine Rassenschranken gibt, wenn ein Mann überhaupt geeignet ist, war Zeery, wie wir ihn der Kürze halber nannten, G-man geworden. Er ist ein prächtiger Kollege, der nur eine Schwäche hat: Er ist eitel wie ein Pfau.
    Zeery läßt nicht nur seine Anzüge, sondern auch die Hemden und die Schuhe nach Maß für sich herstellen. Als Zeery an diesem Abend eine gewisse Vitessa Baran beschatten sollte, war es seine Eitelkeit und die daraus resultierende, todschicke äußere Erscheinung des G-man Zeerokah, die ihm unverhofft seine Arbeit erleichterte. Er war zwei Blocks weit hinter dem Mädchen hergegangen, als Vitessa plötzlich in einem kleinen Lederwarengeschäft verschwand.
    Zeery verschärfte sein Tempo. Wenn der Laden einen zweiten Ausgang hatte, mußte er sich beeilen, bevor ihn das Mädchen abhängen konnte. Er tat, als ob ihn die Auslagen interessierten, und schielte durch die Ladentür ins Innere des Geschäftes. Aber es war vergebliche Mühe. Die Sonne stand so ungünstig, daß die Glastür wie ein Spiegel wirkte. Zeery konnte nicht hindurchsehen. Er knurrte leise einen Fluch vor sich hin und überlegte.
    Noch bevor er zu einem Entschluß kommen konnte, ging die Tür auf, und Vitessa Baran stand vor ihm. Zeery verriet mit keinem Blick, daß sie es war, der sein Interesse galt. Dafür verschlang Vitessa den gutaussehenden und todschick angezogenen jungen Mann förmlich mit den Augen.
    Zeery konnte es sich nicht erlauben, es sich anmerken zu lassen, daß sie ihn interessierte. Also starrte er von der Seite her in das Schaufenster, als würde dort die Gewinnummer der Staatslotterie prophezeit.
    Vitessa übernahm die Initiative. Sie ließ ihr Handtäschchen fallen. Das Geräusch beim Aufprall war nicht zu überhören. Zeery blieb nichts anderes übrig, als sich zu bücken.
    »Bitte«, sagte er und hielt ihr die Tasche hin.
    »Huch, ich werde verrückt«, plapperte Vitessa drauflos. »Es gibt noch Gentlemen. Wer hätte das gedacht. Haben Sie es eilig, Sonnyboy?«
    Zeery zuckte mit den Achseln. »Wie man’s nimmt«, meinte er vage.
    »Dann nehmen wir’s mal so, daß Sie Zeit haben. Okay, mein Junge? Wissen Sie was? Sie gefallen mir. Ich habe was übrig für Jungs, die wie Indianer aussehen. So ein bißchen vorspringende Backenknochen, blauschwarze Haare und eine scharfe Indianernase. Sieht irgendwie gut aus, finde ich. Ein bißchen brutal, hähä.«
    Zeery blickte erschrocken in die spiegelnde Glastür. Er und brutal?
    »Kommen Sie!« plapperte Vitessa weiter. »Wir gehen in die nächste Bar und heben einen. Ich gebe einen aus. Doch! Ich habe unverschämten Dusel gehabt, und das müssen wir feiern. Allein kann man doch nicht feiern — oder?«
    »Jedenfalls ist es alleine langweiliger«,

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