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Jerry Cotton - 0572 - Mit 1000 PS ins Jenseits

Jerry Cotton - 0572 - Mit 1000 PS ins Jenseits

Titel: Jerry Cotton - 0572 - Mit 1000 PS ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
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schmutzig. Es mochte Menschen geben, die dieses Getriebe faszinierend fanden, aber Jill Brothman war gewiß nicht der Typ, der eine solche Umgebung schätzte. Sie schien wie geschaffen dafür, in Swimmingpools zu glänzen und elegante Bungalows durch ihre bloße Gegenwart zu verschönen.
    Jill stellte den Kognakschwenker ab und öffnete die Terrassentür, um frische Luft hereinzulassen. Dann wandte sie sich wieder mir zu.
    »Was wird mit Roy geschehen?« fragte sie ängstlich.
    »Ich vermute, daß er noch heute entlassen werden wird«, antwortete ich.
    »Oh, das wäre wundervoll! Ein Leben ohne ihn wäre für mich ohne Sinn.« Ich verabschiedete mich und ging. Draußen schwang ich mich in meinen Jaguar und brummte davon, stoppte allerdings an der nächsten Kreuzung wieder und hastete zurück. Ich betrat nochmals das Grundstück und eilte um den Bungalow herum. Unter den Fenstern hinweg huschte ich an der Rückwand entlang zur Terrasse.
    Ich hörte Jill Brothmans Stimme. Sie tat genau das, was ich erwartet hatte. Sie telefonierte. »Er muß weg«, sagte sie erregt. »Ich habe eine Antenne für so etwas. Der Kerl glaubt mir nicht. Ich bestehe darauf! Cotton muß sterben!«
    ***
    Ich richtete mich auf und preßte beide Hände flach gegen die Wand. Ich stand an der Terrassenecke und wartete auf weitere Äußerungen von Markinsons Freundin.
    Die nächsten Worte kamen jedoch nicht aus ihrem Mund. Sie wurden von einem Mann gesprochen — hart, schnell und geradezu peitschend. »Lassen Sie die Pfoten an der Wand«, kommandierte er. »Aber gefälligst etwas höher!«
    Mein Kopf zuckte herum. Ich blickte über die Schulter. Atchkinson stand keine drei Schritte von mir entfernt. Er hatte einen Revolver in der Hand.
    »Höher!« forderte er barsch. »Spreizen Sie die Beine und setzen Sie sie zurück.«
    Ich gehorchte. Atchkinson sah ganz so aus, als wartete er nur darauf, seinen Revolver losbellen zu lassen.
    Jill Brothman kam auf die Terrasse geeilt.
    »Hallo, Kleine«, sagte Atchkinson grinsend. »Sieh mal an, wen wir da haben! Er hat dein Gespräch belauscht.«
    Die Züge des Mädchens wurden unter dem bronzefarbenen Teint aschgrau. »Okay«, stieß sie hervor. »Okay, okay, okay! Ich weiß, daß es sein muß. Aber nicht hier, bitte.«
    »Schwache Nerven?« höhnte Atchkinson.
    Er trat vorsichtig von hinten an mich heran und rammte die Waffenmündung in meinen Rücken. Dann fischte er mit der freien Hand meinen Smith and Wesson aus der Schulterhalfter.
    »Das ist keine Nervensache«, meinte Jill. »Es wäre nicht gut, wenn die Nachbarn den Schuß hörten.«
    Atchkinson trat zwei Schritte zurück. »Niemand kann dir verwehren, auf Spatzen oder wilde Kaninchen zu ballern«, meinte er grinsend.
    »Ich habe so etwas nie zuvor getan. Es würde auffallen«, wandte Jill Brothman ein.
    »Schon gut, ich lasse mir etwas einfallen«, sagte Atchkinson und warf dem Girl meinen Revolver zu. Jill fing ihn geschickt mit einer Hand auf.
    »Setzen wir uns ins Wohnzimmer«, fuhr Atchkinson fort. »Ich wette, es wird eine gemütliche Viertelstunde.«
    Ich ging voran. Jill und Atchkinson belauerten jede meiner Bewegungen. Im Wohnzimmer ließ ich mich in einen Sessel fallen. Jill lehnte sich mit einem Ellbogen auf den Kaminsims, Atchkinson blieb drei Schritte vor mir stehen.
    »Ich hatte eine Kleinigkeit bei Andy Yonkers zu erledigen«, sagte er. »Als ich einen Parkplatz suchte, entdeckte ich Ihren roten Jaguar. Ich werde nie begreifen, warum Sie als G-man eine so auffällige Karre fahren. Kurz und gut, ich wartete auf Sie. Als Sie losbrummen wollten, um Jill zu folgen, setzte ich Ihnen das Ding vor den Bug.«
    »Wollten Sie mich treffen?«
    »Keine Bohne. Ich wollte Sie bloß daran hindern, Jill nachzufahren.«
    »Das war gut gemeint, aber sinnlos«, sagte das Girl. »Er kannte mich. Er war schon heute vormittag einmal hier.«
    »Das konnte ich nicht ahnen«, meinte Atchkinson. »Ich wollte ihn dir vom Leibe halten, weil ich seine Gefährlichkeit kenne. Danach brauste ich hierher. Du warst mit Cotton schon vor mir eingetroffen. Ich drückte mich ein bißchen im Garten herum und blieb auch da, nachdem Cotton gegangen war. Meine Nase sagte mir, daß sein plötzlicher Aufbruch eine Finte war. Ich behielt recht. Unser Freund kam prompt zurück, um dein Telefongespräch zu belauschen.«
    »Als ich draußen deine Stimme hörte, brach ich das Gespräch ab!« betonte Jill.
    »Du solltest es dir abgewöhnen, bei offenen Fenstern und Türen zu

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