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Jerry Cotton - 0573 - Ich stuerzte den Gangster-Koenig

Jerry Cotton - 0573 - Ich stuerzte den Gangster-Koenig

Titel: Jerry Cotton - 0573 - Ich stuerzte den Gangster-Koenig Kostenlos Bücher Online Lesen
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muß ich noch einmal eine Ausnahme machen.«
    Sie zögerte, bevor sie sagte: »Ich kann für ein paar Stunden im Laden bleiben. Ich habe nichts Besonderes vor.«
    »Wenn Sie mir helfen, werde ich mich eines Tages großzügig bei Ihnen bedanken. Ich verspreche Ihnen ein Dinner im Französischen Salon.«
    »Sie wiederholen sich, Jerry Walsh!« antwortete sie lachend. »Das Dinner haben Sie mir schon vor zwei Tagen versprochen.«
    Ich ging ins Hinterzimmer, packte das Funksprechgerät in die alte Aktentasche, winkte Dennis zu, die inzwischen meinen Platz hinter der Theke eingenommen hatte, und verließ den Laden. Ich stockte, als ich Hank Scolaro auf der anderen Straßenseite sah. Auf den ersten Blick glaubte ich mich zu irren, denn Scolaro hockte nicht auf einem Motorrad, sondern stand auf den eigenen Füßen. Ohne die schwere Maschine sah er nur halb so gefährlich aus. Er lehnte an einer Hauswand, stocherte in seinen Zähnen und sah an mir vorbei in die Luft. Ich blickte mich mehrfach nach ihm um, aber er folgte mir nicht, sondern blieb an der Mauer stehen. Er sah mir nicht einmal nach.
    Phil saß am Steuer eines blauen Mercury. Er sah mich im Rückspiegel und öffnete die Tür auf der Beifahrerseite. Ich stieg ein; Phil gab sofort Gas und fädelte den Mercury in den Verkehr ein. Er steuerte den Wagen über die Brücke.
    »Sie haben zugeschlagen«, erklärte er lakonisch. »Sie nahmen die Gäste aus, die sich zu der Auktion versammelt hatten. Jeder trug zehntausend Dollar Anzahlungsgeld bei sich. Niemand wußte das außer den Leuten, die zu dieser Auktion eingeladen waren. Und — natürlich — die Gangster. Das brachte ihnen zweihundertvierzigtausend Dollar ein.«
    »Tote?« fragte ich.
    »Nur zwei Verletzte! Die Gangster nahmen auch niemand als Geisel mit wie die unglückliche Dagmar Herton.«
    »Aber es handelt sich um dieselben Gangster?«
    »Ohne Zweifel! Drei Männer, die Masken, die Maschinenpistole — das alles stimmt überein. Vor allen Dingen aber — sie waren glänzend informiert. Sie besaßen einen Nachschlüssel zu dem Raum, in dem die Auktion stattfand.«
    »Wer lief&rte ihnen die Informationen?«
    »Eine Kommission der City Police ist dabei, das herauszufinden. Von dieser Auktion wußten nur wenige Eingeweihte; genau betrachtet, nur die Teilnehmer. Nicht einmal die Hotelleitung war wirklich informiert. Der Chef der City Police leitet die Untersuchung und hat unseren Chef, Mr. High, um Unterstützung gebeten. Mr. High ordnete an, daß ich dich holen soll. Er hat die ganze Gesellschaft im Residential-Hotel festgehalten.« Phil lächelte flüchtig. »Vierundzwanzig Millionäre oder ihre Beauftragten — die finanzielle Elite der USA.«
    »Ohne Harvey King?«
    »Aber mit seinem Anwalt Dean Gates, und auch er verlor zehntausend Dollar.«
    Wir betraten das Residential durch einen Hintereingang. Ein G-man, der auf uns wartete, führte uns zu einem Personalaufzug. Auf der sechsten Etage stiegen wir aus und gingen in ein Zimmer, das neben dem Raum lag, in dem die Verhöre stattfanden. Der Kollege unterrichtete den Chef von unserer Ankunft, und Mr. High kam zu uns. Er zeigte ein ernstes Gesicht. »Hallo, Jerry! Wir sind dabei, ein Mikrofon zu installieren. Sie werden die Verhöre nebenan hier mit anhören können. Über das Telefon können Sie sich einschalten und Fragen stellen lassen, die Ihnen wichtig erscheinen. Ich glaube, wir sollten versuchen, Ihre Tarnung noch aufrechtzuerhalten, Jerry.«
    »Haben Sie schon herausgefunden, auf welche Weise die Gangster in das Hotel gelangt sind?«
    »Im Residential gehen Hunderte von Leuten ein und aus. Drei Männer, die außerdem vermutlich einzeln gekommen sind, fallen dabei nicht auf. Sie wußten, wo die Versteigerung stattfand, wo der Grüne Salon liegt, und sie besaßen einen erstklassigen Nachschlüssel. Den Abdruck für diesen Schlüssel können sie schon Wochen vorher genommen haben. Vermutlich hat sich einer von ihnen irgendwann als Hotelgast ein Zimmer gemietet, um den Schlüsselabdruck zu besorgen. Selbstverständlich dürfte er einen falschen Namen benutzt haben.«
    »Wer hat den Gangstern den Tip und die Einzelheiten verraten?«
    »Theoretisch waren nur die vierundzwanzig Leute informiert, die zur Auktion eingeladen waren. Bei den meisten wäre es absurd anzunehmen, sie lieferten Tips an Gangster, aber inzwischen haben wir bereits festgestellt, daß nicht nur diese vierundzwanzig Männer und Frauen informiert waren. Auch Millionäre, Jerry, haben

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