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Jerry Cotton - 0576 - Der Tod im Handgepaeck

Jerry Cotton - 0576 - Der Tod im Handgepaeck

Titel: Jerry Cotton - 0576 - Der Tod im Handgepaeck Kostenlos Bücher Online Lesen
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können.«
    Phil wollte aufspringen, aber Mr. High kam um seinen Tisch herum und legte Phil die Hand mit einer zwingenden Gebärde auf die Schulter.
    »Ruhig, Phil«, sagte er. »Ich verstehe Ihre Ungeduld in diesem Fall, der tatsächlich sehr schlimm aussieht. Aber wir können gegenwärtig wirklich nichts anderes tun, als abzuwarten. Auch Sie nicht, und Sie, Jerry. Unsere Druckerei hat noch nie so viel Fahndungsblätter und Steckbriefe ausgeworfen wie jetzt. Bedrichs Bild klebt praktisch an jedem dicken Baum. Er kann nicht weit kommen.«
    »Aber er kann sich mit seinen teuflischen Mitteln freischießen, wann immer er will.«
    »Ja. Aber wie lange, Phil? Ich habe vorhin mit Professor Bellinger gesprochen. Schon im Fall des armen Kollegen von der Straßenstreife hat Bedrich mit einer Verdünnung gearbeitet. Leider ist auch sie noch in den meisten Fällen tödlich, wenn sie richtig eingesetzt wird. Aber sie deutet doch darauf hin, daß ihm allmählich sein Vorrat ausgeht.«
    »Wenn er sich nicht noch eine besonders tödliche Dosis reserviert hat, Chef«, sagte ich düster.
    »Wie meinen Sie das?«
    Ich hob die Schultern.
    »Allmählich versuche ich, in seine Überlegungen einzudringen. Was sich ihm jetzt noch in den Weg stellt, kann er mit dieser Wasserpistole beseitigen. Aber er will ja mehr. Er will hier heraus.«
    »Ja. Zugegeben. Und?«
    Ich nahm mir aus Mr. Highs Dose eine Besucherzigarette, und er nickte mir nachträglich zu.
    »Professor Bellinger hat die Ampullen nachgerechnet. Wenn wir seiner Rechnung folgen, hat Bedrich mindestens noch eine volle Ampulle in der Tasche, auch wenn er eine verdünnt hat. Damit kann er machen, was er will. Nehmen wir an, er geht in ein Restaurant und praktiziert sie in die Sodafontäne!«
    Mr. High nickte. »Daran habe ich auch schon gedacht. Und es gibt noch viel schlimmere Möglichkeiten. Aber was sollen wir machen? Wir können nur unsere Angeln auslegen und versuchen, ihn irgendwo zu erwischen. Ich glaube, wir haben alles getan. Sein Bild ging heute abend über alle Fernsehstationen, natürlich mit einem besonders redigierten Text. Die Bevölkerung soll nicht in Panik versetzt werden, aber sie muß wissen, welche Gefahr durch diesen Bedrich droht. Wir haben ihn noch nicht zum Staatsfeind Nummer eins erklärt. Aber viel fehlt nicht daran.«
    Jetzt nahm sich auch Phil eine Zigarette. Er sog den Rauch tief ein und schüttelte sich.
    »Allein zu denken, daß er seine Wasserpistole auf einem Kinderspielplatz benutzt, sie auf ein unschuldiges kleines Kind richtet und abdrückt…«, sagte er.
    Aber Mr. High war in diesem Punkt seltsam optimistisch.
    »Ich sehe keinen Grund dazu«, sagte er langsam. »Wenn wir ihn nicht in die Enge treiben… und das werden wir nicht, solange jemand in Gefahr ist.«
    Das Telefon auf Mr. Highs Schreibtisch schlug an. Er nahm den Hörer auf und lauschte. Er horchte lange in die Muschel hinein, sagte kurz »danke« und legte auf.
    »Auf geht es!« sagte er. »Der Bursche, der da in Harristown zu Tode gekommen ist« — und er vermied, Phil dabei anzusehen —, »ist ein Killer der übelsten Sorte gewesen, im Dienst eines gewissen Jerome Blunt. Blunt hat einen anderen, mit Namen Grant, Vorname vorerst unbekannt, auf Bedrich angesetzt. Fabelhafte Arbeit, welche die Kollegen da drüben geleistet haben. Grant ist mit einem Oldsmobile unterwegs, und alles läßt darauf schließen, daß er Bedrichs Spur gefunden hat. Wie, ist mir und allen anderen Beteiligten schleierhaft, aber es sieht wirklich so aus, als hätte er sie. Ein Streifenwagen ist hinter ihm. Gehen Sie in die Leitstelle hinauf und hören Sie sich die Geschichte an. Eingreifen, wenn möglich. Der Hubschrauber steht unten im Hof, andernfalls halte ich Ihnen zwei Wagen bereit.«
    »Thanks«, sagte ich, und Phil nickte. Er stieß die Zigarette im Aschenbecher aus und folgte mir.
    In der Funkleitstelle saßen sieben Beamte an den Mikrofonen, lauschten in den Äther über der Millionenstadt hinaus und gaben ihre kurzen Anweisungen, die sie von den Lochstreifen bekamen. Einer sah uns und winkte uns zu.
    »Die Sache Grant?« fragte er, und gleichzeitig sprach er in sein Mikrofon hinein: »Pier siebzehn? Okay. Folgen Sie weiter und vermeiden Sie, daß Sie erkannt werden. Erbitte Nachricht an Zentrale. Ende.«
    Und zu uns gewandt: »Dieser Grant fährt augenscheinlich hinter einem anderen Wagen her, den er bis ins Hafenviertel verfolgt hat. Aber unser Wagen bleibt dran.«
    »Woher haben Sie die

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