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Jerry Cotton - 0576 - Der Tod im Handgepaeck

Jerry Cotton - 0576 - Der Tod im Handgepaeck

Titel: Jerry Cotton - 0576 - Der Tod im Handgepaeck Kostenlos Bücher Online Lesen
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Funkverkehr mitgehört und ist in Ihrem Jaguar losgefahren. Ich habe noch keine Standortmeldung von ihm, nehme aber an, daß er sich auf Bedrichs Spur gesetzt hat.«
    Der Pilot nahm mir das Mikrofon aus der Hand. »Hallo, Chef!« sagte er. »Ich bin der Bursche, der diesen Vogel fliegt. Ich muß ’runter in Newark Airport, tanken. Können Sie die Brüder da drüben ein bißchen aufmuntern, daß sie mit dem Tankwagen zur Stelle sind, wenn ich auf setze?«
    »Wird gemacht, Jumper«, sagte Mr. High.
    Der Pilot ging auf eine andere Welle und besprach mit dem Tower des Flugplatzes sein Landemanöver.
    »Das heißt, daß wir ihn verlieren«, sagte ich.
    Der Pilot nickte. »Sieht so aus. Aber ohne Sprit bringe ich höchstens eine Notlandung zustande. Mehr nicht. Höchstens, wenn Sie den Rotor weiterdrehen wollen, Sir!«
    »Abgelehnt«, sagte ich.
    Bedrich war durchgeschwitzt. Er hatte am Steuer dieses Wagens mehr vollbracht als in seiner ganzen Fahrpraxis. Jetzt hatte er die freie Straße vor sich, aber er wußte, daß er bekannt war und verfolgt wurde. Der Hubschrauber war zwar seit einigen Minuten nicht mehr hinter ihm, und Bedrich hoffte zutiefst, daß dem der Sprit ausgegangen war — gleichzeitig belehrte ihn aber ein Blick auf seine Benzinuhr, daß seine Flucht mit diesem Wagen auch nicht mehr sehr lange dauern konnte.
    Tanken hielt er mit Recht für unmöglich, denn er wußte sehr wohl, daß bei einer Fahndung, wie sie nach ihm in Gang gesetzt worden war, als erstes die Tankstellen benachrichtigt werden würden. Es gab nur eine Chance für ihn — einen anderen Wagen zu erwischen, dessen Tank möglichst voll war.
    Er jagte an einem langen Camp vorüber, das mit einem soliden Drahtzaun gesichert war. Der Himmel mochte wissen, was sich dahinter verbarg. Am Ende des Zaunes jedenfalls, wo sich ein Tor befand, erkannte Bedrich einen roten Wagen, der dort geparkt war. Die Luft über ihm war rein, der Hubschrauber nicht zu sehen. Die Gelegenheit schien mehr als günstig.
    Wanja Bedrich trat auf die Bremse. Der Ampullenkoffer rutschte ein wenig nach vorn und erinnerte ihn an die einzige Waffe, die er eigentlich noch besaß.
    Dicht hinter dem roten Wagen kam er zum Stehen. Er drehte den Zündschlüssel herum, riß den Ampullenkoffer an sich und sprang hinaus. Der rote Wagen war offen. Bedrich grinste, als er sich auf den Fahrersitz schwang, den Koffer neben sich legte und mit beiden Händen nach den Drähten der Zündleitung suchte. Er riß sie heraus, fand beide Enden blank und würgte sie zusammen. Der Motor kam. Der Automatikhebel stand richtig, und mit einem bißchen Gas flitzte der rote Wagen nach vorn und auf die breite Straße hinaus. Bedrich schmunzelte. Er fing den Wagen kurz vor der Leitplanke ab und brachte ihn auf den richtigen Kurs. Die Straße erstreckte sich vor ihm leer und weit. Hinter der Ebene erhoben sich die blauen Berge. Die Straße schien geradewegs hineinzuführen.
    »Kameraden«, sagte der Hubschrauberpilot nachlässig und lümmelte sich an der Fahrwerkstraße herum, »ich habe schon viele Leute tanken sehen. Ich habe auch schon viele Leute langsam tanken sehen. Aber so viele Leute so langsam tanken — das ist mir neu.«
    Der Mann, der als einziger von den Tankwarten einen Kittel und einen Hut trug, sah ihn giftig an.
    »Ich habe auch schon viele Leute tanken sehen«, knurrte er. »Aber jemanden, der ohne Sprit vom Himmel fällt und sich dabei genau auf meinen Schlauch setzt, noch nie. Noch was?«
    »Schluß!« sagte ich und schob die beiden Streithähne auseinander. »Wir müssen weg hier. Wenn ihr euch streiten wollt, dann nächsten Donnerstag drüben in der Snackbar. Im Augenblick haben wir keine Zeit dafür. Quittieren Sie, Jumper, und dann hoch!«
    Der Pilot nahm den Meßstab, der ihm gereicht wurde, und schob ihn in den offenen Tankstutzen.
    Er las die Markierung ab, ließ sich die Quittung geben und malte einen Krakel darauf.
    »Kenne bessere Tankstellen hier im Land«, sagte er. »Gehen wir!«
    Wir stiegen ein.
    »Wohin, der Herr?« fragte er galant. »Fischen in den Adirondocks? Kleiner Ausflug auf See? Was gefällig?«
    »Harristown«, sagte ich, und ich weiß heute noch nicht, woher ich diese Gewißheit nahm. Er startete gleichmütig seinen Vogel, hob ihn von der Piste ab und gab an den Tower die neue Flugrichtung durch.
    »An der Straße entlang?«
    »Ja«, sagte ich. »Aber ein bißchen schneller als die handelsüblichen Autos. Wir haben verdammt viel Zeit verloren.«
    Er brachte den

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