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Jerry Cotton - 0576 - Der Tod im Handgepaeck

Jerry Cotton - 0576 - Der Tod im Handgepaeck

Titel: Jerry Cotton - 0576 - Der Tod im Handgepaeck Kostenlos Bücher Online Lesen
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statt dessen das Sprechfunkgerät. Es war noch vom Morgen her auf die Zentrale geschaltet.
    »Cotton hier. Wir verfolgen Bedrich, der sich vom Pier siebzehn aus nach Nordwesten in den Verkehr der Uferstraße eingefädelt hat. Heller Kombi. Täter schwer bewaffnet. Vorsicht! Nebenstraßen möglichst sperren, oder wenigstens beobachten! Ich melde mich wieder. Ende!«
    »Wie stellen Sie sich das vor, Cotton?« kam die Stimme des Einsatzleiters aus der Zentrale. »Auf dem Miller Highway fahren zur Stunde ungefähr hundert helle Kombiwagen. Wenn ich die Nebenstraßen sperre, bricht der gesamte Verkehr in Süd-Manhattan zusammen. Geben Sie mir Ihren genauen Standort!«
    »Ecke Chambers Street. Augenblick! Was ist, Jumper?«
    Der Pilot deutete nach unten.
    »Da haben wir ihn. Ein heller Kombi, eben abgebogen entgegen der Einbahnstraßenrichtung. Das muß er sein.«
    »Bestimmt. Wo will er hin?«
    »Sieht so aus, als wollte er in den Holland Tunnel. Hm, das war knapp. Der Bursche muß betrunken sein!«
    Wir senkten uns hinter dem Fahrzeug in die Häuserschlucht und verfolgten mit den Augen, wie der Wagen gegen alle Verkehrsregeln die Kurven zur Tunneleinfahrt nahm. Mit einem mehr als gewagten Manöver wurde der Kombi über den betonierten Mittelstreifen gedroschen und erreichte die richtige Fahrbahn. Ich nahm wieder das Mikrofon.
    »Hallo, Zentrale! Cotton hier.«
    »Sprechen Sie, Cotton!«
    »Der gesuchte Wagen ist aller Wahrscheinlichkeit nach eben in den Holland Tunnel eingefahren. Können Sie drüben auf der anderen Seite sperren?«
    »Wir versuchen es.«
    »Wir fliegen inzwischen hinüber.« Der Pilot hob den Helikopter in den Himmel und trieb ihn über den Hudson. Irgendwo unter uns in der Tunnelröhre jagte Bedrich zum anderen Ufer hinüber, und während ich mit halbem Ohr die Befehle der Einsatzleitung an die Funkstreifen in Newark verfolgte, konnte ich nur hoffen, daß ein Wagen in einer günstigen Position stand, um die Ausfahrt aus dem Tunnel zu sperren.
    »Hallo, Cotton?«
    »Ja?«
    »Die Wagen hundertsiebzehn und dreiundsechzig stellen sich drüben quer und stoppen den Verkehr. Können Sie sie sehen?«
    »Die Wagen stehen. Der Verkehr auch. Ich fürchte, das wird ein paar Auffahrunfälle geben.«
    »Immer noch besser Blechschaden, als daß uns der Bursche entkommt.«
    Wir standen über der sich schnell bildenden Autoschlange. In dem Moment sah ich es: neben den beiden stehenden Wagenkolonnen jagte ein heller Kombi heran, mit zwei Rädern auf der Fahrbahn und mit zweien auf dem Mittelstreifen. Kurz vor der Sperre brach er nach links aus und raste auf der Gegenfahrbahn weiter, gegen den fließenden Verkehr. Das Herz stockte mir beinahe. Es mußte ein grauenvoller Zusammenstoß werden… von hier oben sah ich überdeutlich, wie entgegenkommende Fahrer ihre Wagen zur Seite rissen, haarscharf an Bedrich vorüberschossen. Einer kam von der Straße ab und stürzte, sich mehrmals überschlagend, die steile Böschung hinunter.
    »Wir sollten ihn abschießen«, sagte unser Pilot und zog unseren Vogel dem davonpreschenden Wagen nach. Jetzt riß Bedrich das Steuer wieder nach rechts, überfuhr eine kleine Birke, hinterließ im Rasen dunkle und tiefe Spuren und hatte wieder die rechte Fahrbahn erreicht.
    »Standort Palisade Avenue«, gab ich durch. »Können Sie weitere Sperren errichten? Der Fahrer schlägt sich mit letztem Einsatz durch. Warnen Sie die Kollegen! Können Sie Nägel streuen lassen?«
    »Sorry. Ich habe keinen Wagen mehr in dem Gebiet frei. Die beiden haben den Tunnel gesperrt, weil sie gerade von dort kamen. Ich versuche, jemanden dorthin zu leiten. Mit welcher Geschwindigkeit fährt der Flüchtling?«
    »Schätzungsweise siebzig bis achtzig Meilen. Hat jetzt den New Jersey Turnpike erreicht. Da muß doch jemand sein!«
    »Wir hatten einen schweren Unfall an der Newark Bay. Alles ist dort. Tankwagen mit Bus zusammengestoßen. Tut mir leid, Cotton.«
    »Mir auch. Verbinden Sie mich 'mit Mr. High.«
    »Sofort.«
    Der Pilot machte mir ein Zeichen, aber ich verstand es nicht. Im selben Moment hatte ich den Chef im Hörer.
    »Jerry? Was ist?«
    »Man kann den Wagen nicht stoppen, Chef. Sollen wir ’runter mit dem Hubschrauber?«
    »Wie?«
    »’runter auf die Straße und ihn blockieren?«
    »Auf keinen Fall! Lassen Sie ihn fahren, und verfolgen Sie ihn. Ich gebe Alarm, daß in den nächsten Ortschaften die Straßen freigehalten werden.«
    »Damit kriegen wir ihn kaum! Wo ist Phil?«
    »Phil Decker hat Ihren

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