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Jerry Cotton - 0578 - Sie schossen mit silbernen Kugeln

Jerry Cotton - 0578 - Sie schossen mit silbernen Kugeln

Titel: Jerry Cotton - 0578 - Sie schossen mit silbernen Kugeln Kostenlos Bücher Online Lesen
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für dich mit dem Tankzug der sicherste Platz in ganz New York, denn dort stehen, wenn du hinkommst, mindestens 50 Tankwagen. Unter ihnen mindestens ein Dutzend Züge, die deinem wie Zwillinge ähnlich sehen. Ist das klar?«
    »Von mir aus«, brummte Eisenstone ohne Begeisterung.
    »Außer den vielen Tankzügen findest du dort das Taxi, in dem du jetzt sitzt. Dort wirst du alles Weitere erfahren.«
    »Hm«, brummte Eisenstone. »Wir haben jetzt eine ganze Menge für Sie gearbeitet, Boß, und…«
    »Ich weiß«, unterbrach der Fremde den Gangsterboß, »ihr wollt euren Lohn haben. Etwa um neun Uhr ist euer Auftrag für mich erledigt, und ihr bekommt euren Lohn. Ist das klar?«
    »Klar, Boß!« trompetete Eisenstone in das Mikrofon. Nach seiner Ansicht hatte er damit eine verteufelt gute Nachricht erhalten. Die Wartezeit in der Nähe des Tankwagens war ohnehin langweilig geworden. Und der Boden unter den Füßen der Eisenstone-Gang war ziemlich heiß.
    ***
    Sie ging vor mir her bis zur Apartmenttür.
    »Mach’s gut, G-man«, sagte sie eisig. Dann lächelte sie. »Vielleicht treffe ich demnächst mal einen gewissen Jerry. Ich wäre nicht abgeneigt.«
    »Ich bin überzeugt, daß wir uns treffen«, sagte ich.
    Sie nickte und gab mir den Weg frei. Die Tür schwang auf. Nur ein Blinder hätte die Apartmentnummer, die mit Messinglettern an die Tür geschraubt war, übersehen können.
    12 A.
    »Bis bald!« sagte ich und ging hinaus ins Treppenhaus.
    Für eine halbe Sekunde zögerte ich ah der Treppe. Der Lift kann steckenbleiben, überlegte ich. Dann fiel mir die 12 A ein. Zwölftes Stockwerk. Ziemlich langer Weg über die Treppe nach unten. Also ging ich doch weiter bis zum Lift und drückte den Rufknopf.
    »Mach’s gut, G-man!« rief die Pantherkatze noch einmal. Dann schloß sie leise die Apartmenttür.
    Ich blickte auf die Uhr und schüttelte den Kopf. Halb fünf morgens. Ich hatte die Nacht bei der Lady verbracht. Phil hatte wieder Stoff für seine Lästerzunge, wenn er das erfuhr. Und er würde es erfahren. Ich mußte es in meinen Bericht schreiben.
    Ein leises Knacken riß mich aus meinen Gedanken. Der Lift war da. Lautlos schoben sich die Schiebetüren zur Seite.
    Die beiden Männer hatte ich bereits in der Schule kennengelernt. Der eine mußte Herkules aus Griechenland sein. Und der andere Atlas, der nach Ansicht der alten Griechen auf seinen Schultern des Himmelsgewölbe trägt. Jeder Catch-Manager hätte an den beiden Riesen seine helle Freude gehabt. Die Gentlemen gingen aber auf Nummer sicher. Jeder von ihnen hielt in seiner riesigen Pranke ein Schießeisen. Die Art der Waffen war nicht genau zu erkennen. Dafür waren die Hände zu groß.
    »Hallo«, sagte ich. »Was ist? Ist der Lift kaputt?«
    »Warum?« fragte Atlas.
    »Ich meine nur«, sagte ich, »weil ihr die Decke und die Wände abstützen müßt.« Tatsächlich füllten die beiden die Kabine fast völlig aus.
    Mein Witz schien ihnen nicht zu gefallen.
    »Komm ’rein, G-man«, brummte Herkules mürrisch.
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Warum nicht?« wunderte sich Atlas.
    Ich deutete auf das kleine Schild an der Rückwand des Lifts. »Zugelassen für fünf Personen, höchstens für 800 Pfund.«
    »Wir sind nur zu dritt«, stellte Herkules nach kurzer Überlegung fest.
    »Schon«, gab ich zu, »aber die zulässigen 800 Pfund bringt doch jeder von euch allein auf die Waage. Ich habe keine Lust, mit euch zusammen abzustürzen.«
    Herkules diskutierte offensichtlich nicht gern. Außerdem war er schneller, als ich ihm zugetraut hätte. Er machte einen schnellen Schritt, packte mich mit seiner freien Hand und wirbelte mich derart in die Kabine, daß ich gegen die Wand krachte. Ich hörte, wie sich hinter mir die Schiebetür schloß. ‘Sofort kam das berühmte Gefühl im Magen. Der Lift fuhr abwärts.
    Ich lehnte noch immer an der Wand, gegen die mich Herkules geschleudert hatte, und spielte beleidigt. Dabei überlegte ich hastig. Die beiden hatten offensichtlich den Auftrag, mich irgendwohin zu begleiten. Das war aber nicht nach meinem Geschmack. Ich wollte allein den Weg zum FBI-Gebäude antreten. Unter anderem, weil mich die Adresse Carolines interessierte.
    Viel Zeit hatte ich nicht, meinen Wunsch durchzusetzen. Der Lift flitzte abwärts. Ich spannte vorsichtig alle Muskeln und Sehnen. Dann wirbelte ich herum, und mit dem ganzen Dampf, den ich draufhatte, knallte ich Atlas einen Handkantenschlag. Gleichzeitg schlug ich ihm einen linken Haken in die

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