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Jerry Cotton - 0578 - Sie schossen mit silbernen Kugeln

Jerry Cotton - 0578 - Sie schossen mit silbernen Kugeln

Titel: Jerry Cotton - 0578 - Sie schossen mit silbernen Kugeln Kostenlos Bücher Online Lesen
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selbst«, lächelte sie.
    »Genau«, nickte ich.
    Ihr Lächeln verstärkte sich. »Okay. Ich mache dir einen Vorschlag: Du zahlst den üblichen Preis und…«
    »… du kochst mir einen starken Kaffee! Zwei Seelen und ein Gedanke!«
    Sie lächelte immer noch, als sie aufstand. Sie blieb vor mir stehen, und ich lächelte zurück. Wir kannten uns inzwischen schon über sechs Stunden, und wir hatten uns gegenseitig sozusagen abgetastet. Beide wußten wir, daß wir Gegner waren und es bleiben würden.
    »Okay«, sagte sie, »du bekommst deinen Kaffee. Außerdem kannst du zur Kenntnis nehmen, daß du der einzige G-man bist, der mir trotz seines widerlichen Jobs sympathisch bist. Von dir würde ich mich sogar verhaften lassen, aber…«
    Die Einschränkung konnte sie mir nicht mehr r.snnen. Eine gellende Telefonklingel schnitt ihr das Wort ab. Sie fuhr herum, als fürchte sie sich vor dem Telefon. Noch einmal schlug die Klingel an. Caroline blieb stehen.
    »Telefon, Madam!« sagte ich.
    »Halt’s Maul!« zischte sie mir über die Schulter zu.
    Merkwürdigerweise schwieg jetzt der Wecker des Apparates wieder. Caroline aber blieb gespannt stehen. Vielleicht zehn, fünfzehn Sekunden lang. Ich beobachtete sie interessiert.
    Dann zuckte ich zusammen.
    Das Telefon schlug erneut an.
    Rrrrrrmg. Pause. Noch einmal. Pause. Und zum drittenmal. Dann war es wieder vorbei.
    Ich sah, wie Caroline tief durchatmete. Als sie sich jetzt herumdrehte, hatte sie nichts mehr von dem an sich, was ich über sechs Stunden lang erlebt hatte. Nicht mehr die rassige Pantherin, nicht mehr die schwarze Katze, nicht mehr die Frau, die beleidigt war, weil ihr Angebot von einem Mann nicht angenommen worden war. Sie war jetzt nichts anderes als eine eiskalte, sachliche Verbrecherin.
    »Okay, Cotton«, sagte sie, und jede Vertraulichkeit war verschwunden, »Sie stehen jetzt vor der Sekunde der Entscheidung. Sind Sie bereit, dem FBI unsere Forderungen mitzuteilen?«
    Mir blieb nichts anderes übrig. Ich wußte nur zu gut, was 6000 Gallonen Napalm in den Händen, von Gangstern anrichten konnten. Schon im Interesse der Öffentlichkeit mußte ich mitspielen. Trotzdem versuchte ich es noch einmal mit einer Ausflucht: »Das FBI kann überhaupt nichts zahlen und…«
    »Das FBI soll unsere Forderung weitergeben, sonst nichts«, sagte sie kalt. »Also, sind Sie bereit?«
    »Ich kann es ja mal meinem Chef erzählen«, sagte ich scheinbar lustlos.
    »Die Nummer 535-7700 brauche ich Ihnen wohl nicht zu nennen, Cotton. Nur eines noch: Auf der Wählscheibe meines Apparates steht meine Anschlußnummer. Sie können natürlich Ihrem Boß diese Nummer nennen, und er kann dann einen Haufen G-men herschicken. Seien Sie aber davon überzeugt, daß Sie beim ersten Versuch mit silbernen Kugeln vollgepumpt werden und daß das Napalm mitten in Manhattan hochgeht. Also, bitte!«
    Formvollendet wie eine Olympia-Hostess deutete sie auf das Telefon.
    221-6777 las ich auf dem Schild auf der Wählscheibe. Dann wählte ich unsere Nummer.
    ***
    »Hallo, Eisenstone!« quäkte es aus dem Lautsprecher des Taxis, das in einer finsteren Seitenstraße stand.
    »Verdammt, muß das sein, daß Sie meinen Namen so laut in die Welt posaunen?« fuchste sich der Gangsterboß.
    Der Unbekannte lachte. ' »Ich werde gleich noch ganz andere Dinge sagen. Dinge, die jeden von uns lebenslänglich nach Sing-Sing bringen würden, wenn sie jemand hören könnte.«
    »Jeder Taxifahrer kann es hören!« zischte Eisenstone.
    »Idiot«, kam es zurück. »Wir arbeiten auf Interferenz, wenn du weißt, was das ist. Niemand kann ein Wort von dem verstehen, was wir sprechen. Der Taxifahrer soll es dir zeigen. — Los, geh auf normal!«
    »Okay, Boß«, knautschte der schweigsame Taxifahrer und betätigte einen Schalter. Aus dem Lautsprecher kam jetzt nur noch ein unverständliches Zischen, Quäken und Plärren. Nach einigen - Sekunden war damit Schluß. Der Taxifahrer schaltete zurück.
    »Okay«, brummte Eisenstone, »ich bin beruhigt.«
    »Also, Eisenstone, du gehst jetzt zurück zu deinen Leuten und sorgst dafür, daß sie fit bleiben. Üm sechs Uhr setzt du drei zuverlässige Männer in den Tankzug.«
    »In den leeren Tankzug?« fragte Eisenstone ungläubig.
    »In den leeren Tankzug«, bestätigte der Unbekannte über Funk. »Mit den restlichen Männern steigst du in deinen Wagen, und ihr fahrt dann mit beiden Fahrzeugen zur Tankstation oberhalb der Brooklyn Bridge.«
    »Das ist doch viel zu riskant.«
    »Das ist

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