Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0582 - Der Millionenbluff

Jerry Cotton - 0582 - Der Millionenbluff

Titel: Jerry Cotton - 0582 - Der Millionenbluff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
übrigen Verkehr wendete er und jagte hinter dem Wagen mit Little Moss her.
    »Mach die Tommy Gun fertig!« zischte Hank Gleason seinen Komplicen Clark an. »Mach sie fertig! Los! Durchladen — entsichern! Wir haben wenig Zeit!«
    Das metallische Knacken zeigte ihm, daß Clark seinen Befehl ausführte. Er mußte genau auf passen, wo der Wagen mit Little Moss blieb. Alles hing davon ab, wo der Wagen parkte und wo Little Moss mit seirfem Begleiter aussteigen würde. Davon allein hing es auch ab, wer schießen mußte.
    Der Wagen, in dem Little Moss transportiert wurde, stoppte, und zwar auf der dem Hauseingang gegenüberliegenden Seite des Gerichtsgebäudes.
    Die linke hintere Tür des Wagens öffnete sich. Ein Mann, den Gleason nicht kannte, stieg aus. Im Sonnenlicht blitzte es auf. Der Gangster erkannte die Handschelle, die den Fremden mit Little Moss verband, der jetzt aus dem Wägen kletterte. Gleason verschluckte sich fast, als er sah, daß Moss Templeton dem Fahrer des Wagens geradezu freundschaftlich zuwinkte.
    Der Mann, an dessen Handgelenk Templeton angeschlossen war, machte eine auffordernde Bewegung. Die beiden Männer gingen dicht nebeneinander über die Fahrbahn.
    Gleason erkannte, daß ihm höchstens noch dreißig Sekunden Zeit blieben, den Mordbefehl seines Bosses auszuführen.
    Der Chevy näherte sich den beiden Männern, die in normalem Tempo über die Straße gingen.
    Mit einem kurzen Antippen des Gaspedals brachte Gleason den Wagen genau hinter die Männer, auf die er es abgesehen hatte. Dann trat er auf die Bremse.
    Als der Wagen stand, zischte Gleason: »Her damit!«
    Clark reichte ihm die Maschinenpistole.
    Gleason riß sie ihm aus der Hand, schob den Lauf durch das Fenster.
    Infernalisch ratterte die Salve los. Die Geschoßhülsen flogen durch den Innenraum des Wagens. Beißender Pulverqualm verwischte alle Konturen.
    Wie durch einen Vorhang sah Gleason, wie die beiden Männer im gleichen Sekundenbruchteil zusammenbrachen.
    Geschafft, dachte er. Mit einer hektischen Bewegung warf er Clark die heiße Maschinenpistole zu und trat mit aller Kraft auf das Gaspedal. Mit kreischenden Reifen schoß das Gangsterfahrzeug davon.
    Phil schien plötzlich die Sprache verloren zu haben.
    Mir ging es auch nicht viel anders. Immerhin konnte ich aber noch einen guten Morgen wünschen.
    »Hallo«, sagte sie mit betörender Stimme.
    Das Girl trug ein Abendkleid, dessen Ausschnitt abenteuerlich war. Ich bemühte mich nicht hinzusehen, und konzentrierte mich auf die Augen des Girls. Aber auch sie waren noch aufregend genug.
    »Sie wünschen?« fragte das Girl.
    »Eigentlich wollten wir den Rechtsanwalt Garland besuchen«, sagte ich. »Wir wußten nicht, daß es hier auch einen Nachtklub gibt.«
    »Kleiner Schäker!« gurrte sie mich an. »Kommt ’rein!«
    »Sehr freundlich«, fand Phil endlich seine Sprache wieder. »So' herzlich werden wir selten empfangen.«
    »Kann ich mir denken. Seid ihr in Schwierigkeiten?«
    »Allerdings«, beantwortete ich ihre Frage. Das war nicht gelogen. Wir steckten bis zum Hals in Schwierigkeiten. Allerdings etwas anders, als sie dachte.
    Sie führte uns in ein Vorzimmer und bot uns Plätze in protzigen Sesseln an. »Wer schickt euch?« fragte sie kurz. »Wir kommen von allein«, antwortete Phil. »Weil wir in Schwierigkeiten sind und gehört haben, daß uns Mr. Garland helfen könnte.«
    »Unsinn«, winkte sie ab. »Kein Mensch kommt von selbst zu Garland. Das wißt ihr so gut wie ich. Wer seid ihr überhaupt?«
    Schade, daß sie gerade in diesem Augenblick diese Frage stellte. Aber jetzt mußten wir die Wahrheit sagen. Ich holte fast spielerisch meine Dienstmarke aus der Tasche und hielt sie ihr hin, »FBI. Cotton und Decker.«
    Sie zuckte zusammen, wurde erst rot und dann weiß wie ein Blatt Papier. Ein paar Sekunden brauchte sie, bis sie sich wieder gefaßt hatte. »Das habe ich euch gleich angesehen«, sagte sie kalt. »So?« fragte Phil spöttisch.
    »Ja. Deshalb habe ich euch auch ein wenig auf den Arm genommen. Oder ist das verboten?«
    »Nein«, sagte ich.
    Das Girl schien kolossal auf Draht zu sein. Sie hatte sich zwar verplappert, aber wir konnten nach ihrer Ausrede nichts mehr damit anfangen.
    »Also, was kann ich wirklich für Sie tun?« fragte sie.
    »Sind Sie seine Sekretärin oder die Barfrau?« fragte ich zurück.
    Sie lachte belustigt. »Sekretärin. Ich gebe zu, daß mein Dreß als Bürokleid etwas ungewöhnlich ist, aber ich war gestern abend auf einer Party. Pete,

Weitere Kostenlose Bücher